Ab wie viel Entfernung ist Röntgenstrahlung unbedenklich?

4 Antworten

Eigentlich sollte die Türe geschlossen werden.

Entfernung kann man pauschal nicht sagen, da ein Röntgenbild eines Fingers weniger "Power" braucht als das von der Wirbelsäule z.B.

Beim Röntgenpersonal hat aber jeder seinen eigenen Dosimeter. Ich weiß nicht mehr in welchen Abständen, aber sie müssen mit dem jeweiligen Namen regelmäßig eingeschickt werden. Dort wird ausgewertet wie viel Strahlung jeder abbekommen hat. Sollte es zu viel sein gibt's Ärger.

Je nach Untersuchung und Röntgengerät und Baumaterialien der Arztpraxis unterschiedlich. Die Stärke der Strahlung in Verbindung mit Streu-Oberflächen und bremsenden Wandstrukturen schafft jeweils andere Bedingungen. Weil nicht vorhersehbar ist, wie weit und stark die Reflektionen den Raum durchdringen, gehen alle ausser dem Patienten raus.

Die Sievert-Jahresgesamtbelastung durch viele Röntgeneinsätze erfordert den grösseren Abstand zum Gerät, obwohl pro Einsatz die Belastung eher gering ist.

https://www.amboss.com/de/wissen/R%C3%B6ntgen

Es strahlt ja nicht „um die Ecke“. Wenn das Personal also sozusagen in einem toten Winkel der Strahlung steht, wie normalerweise die Bedienelemente angebracht sind an einer solchen Räumlichkeit, ist das kein Problem. Wobei die Tür zumindest aus Sicherheitsgründen schon nicht sperrangelweit offen stehen sollte.


matmatmat  06.02.2021, 09:10
Es strahlt ja nicht „um die Ecke“.

Stimmt so leider nicht ganz. Ein Handelsüblicher Spiegel an der Tür würde ausreichen... auch wenn der einen Strahl stark Streuen würde, weil er nicht glatt genug ist. Besonders wenn die Tür in einem flachen Winkel steht würde da viel "um die Ecke" kommen. statt von der Tür absorbiert zu werden wenn es durch muß.

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T3Fahrer  06.02.2021, 09:39
@matmatmat

Erfahrungsgemäß bleibt die Tür nicht sperrangelweit offen, sondern wird locker hinter sich zugezogen, dass allenfalls ein Spalt weit offen bleibt, da sollte die Öffnung und der Winkel nicht wirklich was an Streustrahlung hergeben. Das fiele sonst allerspätestens am Monatsende auf, wenn die Dosimeter kontrolliert werden.

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Die Intensität nimmt mit der Entfernung stark ab, aber wo es nicht mehr gefährlich ist hängt stark davon ab, wie intensiv die Strahlung ist und welche Energie sie hat.

Wie immer kommt es da auf die Dosis an. Die Menge die Du in einem Foto ab bekommst ist relativ harmlos. Würde die radiologische Assistenz jedes Mal nur 10% der Dosis mit abbekommen wären das bei 100 Bildern am Tag so viel wie 10 Röntgenaufnahmen am Körper... 5 Tage die Woche... 45 Wochen im Jahr... Das ist dann eine Ernst zu nehmende Belastung mit hohen Risiken.

Daher raus aus dem Raum, mehr Abstand, eine Wand dazwischen und: Die Tür gehört immer geschlossen, alles andere ist Bequemlichkeit mit der man die eigene Gesundheit riskiert.