Ab welchem Alter sollte man Kater kastrieren lassen?
Hallo!
Mein Bengalkater wird jetzt 16 Wochen alt. Wir waren heute zur zweiten Impfung bei der Tierärztin.
Ich habe nachgefragt, ab welchem Alter er am besten kastriert werden sollte.
Die Ärztin meinte, dass sich die Muskulatur von Bengalkatern besser ausbilden würde mit Testosteroneinfluss und er besser nicht zu früh kastriert werden sollte wegen Hängebauch und so. Aber wenn er anfangen würde zu markieren, sei es vielleicht schon zu spät, das zu unterbinden.
Das fand ich ein bißchen komisch.
In der Vergangenheit hatte ich einige Kater, die ich von Herzen geliebt habe, die ab dem Alter von 7/8- 12 Monaten kastriert wurden und leider kurz danach "verschwunden" sind.
Ich wäre froh, er könnte raus, um die Natur zu erleben, aber würde nicht unbedingt ein allzu großes Revier aufbauen.
Was meint Ihr?
Bitte, (und ich weiß Eure Standpunkte zu respektieren) keine Antworten in die Richtung: Man darf keine Rassekatzen rauslassen/ Man darf gar keine Katzen rauslassen.
Vielen Dank im Voraus!
5 Antworten
Hallo Du,
ich arbeite im Tierschutz, Pflegestelle Katzen.
Unsere Katzen werden immer zwischen dem 4.-6.Lebensmonat kastriert, gechipt und registriert. Im Bestfall kastriert man bevor die Geschlechtsreife eintritt, da sonst das Markierungsverhalten bleiben kann.
Bengalkatzen sind nichts für die Wohnungshaltung, da diese hybride Rasse sehr agil ist und somit gnadenlos in Wohnungshaltung unterfordert wäre. Leider werden solche Katzen auch gerne im Freigang geklaut.
Hier für dich und alle Mitlesenden interessante Informationen zu hybriden Katzenrassen wie die Bengalkatze.
Bengalkatze Vs. Savannah Katze
https://youtu.be/MrdGwP2wYqE
Somit entsteht hier meines Erachtens ein Dilemma: Behältst du die Katze drin, entspricht es nicht dem Bewegungsdrang dieser Rasse. Lässt du sie raus, kann es dir passieren, dass sie verschwindet.
Bitte daran denken, dass man junge Katzen erst ab einem Jahr in den Freigang lässt, da sie zu unbedarft und zu wagemutig sind.
🔥Freigänger Katze vs. Wohnungskatzen / Katzenhaltung Vorteile + Nachteilehttps://youtu.be/nJ0zRG6HylY
In der Nachbarschaft einer unser Pflegestellen hatten sich Privatleute 2 Bengalkitten angeschafft und als kleine Katzenkinder rausgelassen. Das Eine brach sich innerhalb kürzester Zeit das Genick und das Zweite wurde von einem Fuchs gerissen und man fand den Körper ohne Kopf. Beide somit tot.
Eventuell schaffst du dir ein Katzenrad in der Wohnung an? Machen viele Bengalkatzenbesitzer damit die Katzen sich körperlich damit ausagieren können.
Unsere Bengalkatzen im Laufrad 😎😎😎
https://youtu.be/fLVMg2R7hTM
Überlege es dir bitte gut, ob du deine Bengalkatze in den Freigang lässt und ob es nicht sinnvoller ist sie drin zu behalten, ihr einen Artgenossen hinzu zurollen und solch Möbel wie ein Katzenlaufrad.
Deiner Katze alles erdenklich Gute.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Mit 16 Wochen ist der Kater schon alt genug für eine Kastration, ich lasse meine normalerweise immer mit 12 bis 14 Wochen kastrieren, das hat sich absolut bewährt.
Hängebäuche sind bei Katzen übrigens normalerweise genetisch bedingt - oder resultieren auf nicht so guter Operationstechnik.
Es ist nachgewiesen, daß früher kastrierte Kater oft sogar etwas größer werden als ihre spät kastrierten Brüder. Deine Tierärztin sollte sich mal fortbilden, die scheint nicht auf dem aktuellen Stand der Forschung zu sein.
https://sibirer-vom-kirnbach.de/html/fruhkastration.html
Das andere Problem ist, Bengalkatzen sind sehr aktiv und besonders sozial, die kommen ohne Zweitkatze noch weniger klar als andere Katzen - also leg dir schleunigst eine zweite Katze zu. Am besten ebenfalls Bengal und auf jeden Fall einen Kater.
Und denk mal über gesicherten Freigang nach - dann kommen die Katzen auch immer wieder.
Ich hatte meine Kater immer so zwischen 5-8 Monaten kastriert. Freigang eh Standard erst mit einem Jahr.
wenn der davor markieren beginnt sollte binnen wirklich wenigen Tagen kastriert werden denn ja manche behalten das sonst bei.
katzen sollte man aber nicht alleine halten da diese Spielgefährten brauchen und wir die nicht ersetzen können. Bengal sind sehr aktive Katzen klar das der allein unterfordert ist
ich habe selbst Rassekatzen und immer schon freigänger aber bei Bengal musst du dir bewusst sein auch wenn die „Hauskatzen gen“ nicht mehr so wild ist, ist deren jagdtrieb weit höher als andere. So typisch Bengal wenn die im jagdmodus sind dann bekommen die vom Umfeld nichts mit und können mal schnell Autos als Beispiel nicht mitbekommen. Ist nicht sooo schlimm mit denen aber ein wirklich klarer unterschied zu allen andern normalen Rassen somit erhöhtes Risiko ( ich hab ne Züchterin in der Gegend und ich liebe diese Rasse, hatte sie mir auf Grund diesem erhöhten Risiko aber dagegen entschieden)
Es ist nicht unüblich Katzen zwischen dem 4-6 Lebensmonat zu kastrieren und wird heute relativ oft gemacht und stellt kein Problem da, man kann Katzen sogar noch früher kastrieren, aber 4-6 Monate ist das gängigste. Ausgenommen können hier langsam wachsende Rassen sein, die aber auch im Durchschnitt deutlich später Geschlechtsreif werden.
Unabhängig von der Rasse kann man einen Kater problemlos mit ca. 6 Monate kastrieren lassen.
Davor sollte der Kater keinen Freigang bekommen.
Er lebt bisher drinnen. Er ist unterfordert trotz etlicher Spielzeuge und Spielzeit mit mir.
Das ist der Rasse geschuldet. Sollte aber bereits im Vorfeld klar sein. Zudem ist er - so wie ich deine Worte lese - eine Einzelkatze. Das ist - und ganz im Speziellen bei Bengalen - nicht artgerecht. Das ändert auch kein möglich deutlich zu früher Freigang.
Katzen generell sind eher Gruppentiere (siehe dazu die riesen Gruppen von Streunerkatzen), aber dennoch Einzeljäger.
Guck mal in meine Antwort ganz oben: Ein Katzenlaufrad ist gerade auch für Bengalen sehr gut geeignet.
Ansonsten kannst du deinen Kater bereits per sofort kastrieren lassen. Es gibt ausreichend Studien (ebenfalls Metastudien) die keinerlei Nachteile für die Katze festmachen konnten.
Ich weiß mittlerweile nicht mehr, ob man das politisch korrekt noch aussagen darf, damit man nicht den Zorn der extremen Tierschützer auf sich zieht, aber ich meine, ein lebendiger Organismus, egal ob Mensch (Kinder), Pflanze oder Tier gehört nicht in ein Haus gesperrt.
Ich lese nun zum 2.Mal, dass du dich deutlich gegen Tierschützer aussprichst. Nicht jeder Nutzer der/die hier schreibt ist Tierschützer*in, oft meist "nur" lebenslange Katzenhalter*in.
Ich arbeite ehrenamtlich im Tierschutz und wir sichern viele Katzen. Fast alle vermitteln wir in Wohnungshaltung. Du müsstest mal sehen wie erleichtert Katzen teilweise auch wirken, wenn sie in Sicherheit sind, regelmäßig Futter bekommen, mit netten Menschen und Artgenossen zusammenleben und ein Dach über dem Kopf haben.
Denn im Freigang bedeutet immer Stress, immer Reviere abstecken, oft auch anstrengende Kämpfe und tausende von Gefahren.
Ein gesicherter Freigang ist die bestmögliche Option.
Ich spreche mich nicht deutlich gegen Tierschützer aus. Tut mir leid, wenn Du Dich auf die Füße getreten fühlst. Tierschutz ist wichtig und gut. Deine Arbeit ist wichtig und gut und wird wahrscheinlich viel zu wenig wertgeschätzt. Ich möchte meine Aussagen gerne erklären: Ich hatte ja neulich die Frage zur Rasse meines Katers gestellt und bin da ziemlich übel angegangen worden. Da hat mich jemand angeklagt, mir Dinge unterstellt, die ich gar nicht ausgesagt habe usw. Ich glaube, Du hattest ja auch auf diese Frage geantwortet. Ich habe meine Tiere immer, egal, ob Katze, Hund, Kaninchen oder Meerschwein von verschiedenen Tierschutzvereinen bekommen. An deren Empfehlungen und die der Tierärzte, die ich besucht habe, habe ich mich immer gehalten. Aber natürlich ruft man da nicht für jedes bißchen an. Man stellt mal eine Frage hier und hört sich andere Erfahrungen an. Wenn man dann von jemandem angegangen wird, weil derjenige eventuell einen Film vor seinem geistigen Auge hat , wahrscheinlich ausgelöst durch seine schlimmen Erfahrungen mit Tierleid, dann ist das mehr als befremdlich und bewirkt genau das Gegenteil. Dann stellt man halt keine Frage mehr. Und meidet Gutefrage. Das ist schade, weil Gutefrage eine tolle Sache ist. Man möchte jedoch guten Rat und nicht verhört und an die Wand gestellt werden. Man muss ja auch als Fragesteller nicht die Hosen runter lassen bis zur totalen Nacktheit, man sitzt ja schließlich nicht auf der Anklagebank.
Ich habe vor über 20 Jahren mal einen kleinen Kater aus einem kleinen Heim hier in der Nähe bekommen. Der Tierheimleiter sagte, die Mutter mit 5 Kitten sei vor 2 Tagen eingefangen worden. Die Kitten schätzte er auf 10-12 Wochen. Er nahm einen kleinen Kater und sagte, wie wäre es mit dem, das ist ein kräftiges Kerlchen, der wiegt 365 Gramm. Ich habe ihn damals mitgenommen, ohne dass er einem Tierarzt zuvor vorgestellt wurde. Er sagte, ich könnte ihn für 85 Euro mitnehmen und müsse dann die Impfungen und Untersuchungen machen lassen. Dass der keine 10 Wochen alt war, war offensichtlich. Aber wer will dem Mann einen Vorwurf machen? Das Heim war voll, voll, voll. Das platzte aus alle Nähten. Und ich als junge Mutter schien ihm wohl vertrauenswürdig. Der kleine wurde 3 Tage später schlimm krank mit Durchfall, wir waren jeden Tag beim Arzt für Infusionen. Aber er hat es geschafft. Nach 6 Wochen hab ich ihn langsam ans Freie gewöhnt, das war damals der Rat des Tierheimleiters. Rudi hat ein gutes und freies Leben bei mir am Arsch der Welt als Freigänger gehabt, mit Hund und Kindern und den anderen Katzen im Haus. Er war verschmust und anhänglich, verwegen, brutaler Jäger und Revierverteidiger. Es muss ja nicht immer alles schlecht enden, was schlecht beginnt. Die Aktion war sicher etwas halbseidener "Klüngel", wie man bei uns sagt, aber Rudi hat es damals ganz gut getroffen mit uns.
Ich spreche mich nicht deutlich gegen Tierschützer aus. Tut mir leid, wenn Du Dich auf die Füße getreten fühlst. Tierschutz
Mache ich nicht, da ich weiß, auf welche Nutzer du dich hier beziehst. Ich habe aufmerksam deine Kommentare gelesen und die Dialoge wahrgenommen. Diese waren nicht mit mir.
Es muss ja nicht immer alles schlecht enden, was schlecht beginnt. Die Aktion war sicher etwas halbseidener "Klüngel", wie man bei uns sagt, aber Rudi hat es damals ganz gut getroffen mit uns.
Absolut! Ich erlebe es tagtäglich im Tierschutz.
besten Gruß,
DaLi
Danke Dir! Er lebt bisher drinnen. Er ist unterfordert trotz etlicher Spielzeuge und Spielzeit mit mir. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, ob man das politisch korrekt noch aussagen darf, damit man nicht den Zorn der extremen Tierschützer auf sich zieht, aber ich meine, ein lebendiger Organismus, egal ob Mensch (Kinder), Pflanze oder Tier gehört nicht in ein Haus gesperrt. Er bleibt trotzdem drinnen, bis er kastriert ist. Würde nur gerne den Zeitpunkt so sicher wie möglich für ihn wählen.