Ab wann verdient man Geld in der Politik /jusos SPD ?
3 Antworten
Legal kannst du als hauptamtlicher Bürgermeister, als Landrat, Bundestags- oder Landtagsabgeordneter gutes Geld verdienen.
Illegal könnte man schon als Stadt- oder Gemeinderat "profitieren", wenn es um die "genehme" Abstimmung über teure Großprojekte geht, umso mehr, je knapper/zweifelhafter die Mehrheit für dieses Projekt ist.
Ebenso könntest du bei passendem Parteibuch als kommunaler Arbeitnehmer/Angestellter/Beamter bei Beförderungen (der tatsächlichen Leistung nach ungerechtfertigt) bevorzugt werden.
Wenn du darüber nachdenkst, in die Politik einzusteigen, um damit Geld zu verdienen, dann vergiss es am besten ganz schnell und such dir lieber irgendeinen anderen Beruf.
Das Verhältnis von Arbeitsaufwand und Ertrag ist in der Politik auf allen Ebenen schlicht erbärmlich, bis hoch zur Bundeskanzlerin. Um überhaupt erstmal ein Einkommen zu erzielen, musst du in aller Regel mehrere bis viele Jahre lang massiv investieren - zumindest deine Zeit, aber viele stecken auch ihr privates Geld z.B. in den Wahlkampf.
Hinzurechnen musst du aber die Annehmlichkeiten und Nebeneinkünfte (gut bezahlte Vorträge bei der Industrielobby, Aufsichtsratsvergütungen etc.), die einer oft nicht aufgrund seiner Qualifikation, sondern überwiegend wegen seines Mandates und politischen Beziehungen "zugeschustert" bekommt.
Auch als (verbeamteter) Volljurist hat man es relativ leicht, so nebenbei in höhere Ämter gehieft zu werden. Immerhin stellen die Juristen mit einem Bevölkerungsanteil von 0,2% über 20 % aller Bundestagsabgeordneten. Diesem Kreis verhilft der Standesdünkel zur Karriere.
Du tust so, als wäre das eine Selbstverständlichkeit.
Tatsächlich hat aber nur jeder vierte Bundestagsabgeordnete überhaupt Nebeneinkünfte in relevanter Größe, und die auch keineswegs nur für irgendwelche Spaßveranstaltungen, sondern z.B. aus land- und forstwirtschaftlichen Betrieben oder aus einer ganz normalen Berufstätigkeit (wie Herr Kubicki, der als Rechtsanwalt in seiner Kanzlei praktiziert).
Tja eigentlich ist das Abgeordnetenmandat im Bundestag oder Landtag als Fulltimejob gedacht.....auch für den genannten Herren der Klientelpartei.
als Fulltimejob gedacht
Wo steht das geschrieben?
Ich kenne nur GG Art. 38, in dem es heißt "Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen". Von einer Mindest- oder Kernarbeitszeit steht da nichts, und woanders auch nicht.
Im Gegensatz zu deiner Behauptung regelt unsere Verfassung also explizit, dass die Abgeordneten tun und lassen können, was sie für richtig halten.
Kann es sein, dass du nicht wirklich viel Ahnung von Politik hast, sondern im wesentlichen die Thesen eines Stammtisches weitergibst?
erst einmal eher ehrenamtlich. Dann mußt Du auf die Liste gesetzt werden als Wahlkandidat oder als Mitarbeiter in der Partei
Hier stimme ich Ihnen bedingt zu, soweit es sich um echte "Newcomer" handelt, nicht aber hinsichtlich den Kindern und "Freunden" von Berufspolitikern, die werden oft schon durch das nötige "Vitamin B" ihrer Eltern, Ämterpatronage und Nepotismus in die lukrativsten Ämter "hineingeboren".