50% Steuern?


30.07.2024, 16:57

Arbeite.

5 Antworten

Das kommt ganz drauf an. Deutschland ist dafür bekannt, dass zwar ein großer Teil des Einkommens für Nebenkosten und Steuern drauf geht, dafür aber viel Sicherheit bietet (es ist z.B. fast unmöglich, sich als Arbeitnehmer zu ruinieren).

Kleiner fun fact: wenn du von deinem Bruttolohn ausgehst und dem netto-Warenwert beim Einkaufen, also ohne die Mehrwertsteuer werden das sicher sogar mehr als die Hälfte sein, die zwischen deinem Chef und deinem Einkaufswagen "verdunsten."

Anders ist das allerdings z.B. in Schweden, der Schweiz oder den USA: Klar, da hast du natürlich viel mehr vom Brutto übrig, musst dich aber selber z.B. krankenversichern oder gegen Arbeitslosigkeit absichern, also das was in Deutschland der Staat für dich mehr oder weniger übernommen hat. Heißt also, in den USA verdienst du im Vergleich zwar recht gut, dafür kann es dir aber passieren, dass du von heute auf morgen ohne Grund gefeuert wirst - Kündigungsschutz, gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mindest-Urlaub, etc. gibt es dort nicht - und variiert von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Hast du dir z.B. bei der Arbeit das Bein gebrochen und muss operiert werden, darfst du nach deiner Kündigung die Zehntausende Dollar dafür in vielen Fällen aus eigener Tasche ablatzen.

Wenn du z.B. in der Schweiz arbeitest, kannst du außerdem damit rechnen, dass du als Deutscher Einwanderer bei Personaländerungen ganz oben auf der Liste stehst und vor allen Schweizern als erstes die Kündigung erhältst.

Darüber hinaus: außerhalb des Schengen-Raums kannst du u.U. damit rechnen, erstmal ein Visum bzw. eine Arbeitserlaubnis zu brauchen bevor du auch nur einen Handschlag machst. Du hast zwar nicht geschrieben, was du arbeitest, aber gelten in anderen Ländern auch andere Maßstäbe (solltest du z.B. Elektriker sein, wirst du feststellen, dass in den USA komplett anders gearbeitet wird!).

Wenn du aus wirtschaftlichen Gründen vor hast auszuwandern, informiere dich vorher gut bevor du die Koffer packst. Und: ja, dieses Informieren kann Wochen, Monate und sogar Jahre dauern, schließlich ist das ja kein Sommer-Sand-und-Sonne-Urlaub, sondern du möchtest deinen Lebensmittelpunkt neu setzen. Da spielen unter anderem auch Dinge rein, die du gerade gar nicht so auf dem Radar haben wirst (z.B. ist es in China verboten, Christ zu sein - und du kannst aufgrund deines Glaubens verhaftet werden, in arabischen Ländern kann dir das auch passieren).

Als Fazit kann ich nur sagen: überleg dir das vorher sehr gut.

Das müssen wir alle. In manchen dritte Welt Ländern ist das zwar nicht so, dafür verdienst du aber auch insgesamt viel weniger und hast auch keinerlei Sozialleistungen.

Dann doch lieber hier in Deutschland leben und arbeiten und Steuern zahlen.

50% Steuern hat man nicht, das schlimmste sind für die meisten Pflichtversicherungen (Kranken/Arbeitslosen/Rentenversicherung). In den USA z.B. muss man, soweit ich weiß, nur Lohnsteuer zahlen, der Rest ist einem selbst überlassen, aber ob das besser ist?

Es gibt viele Länder, in denen man weniger Steuern zahlen muss.

Allerdings haben dafür viele Leute keine Krankenversicherung (siehe USA) oder ein Studium kann man schnell ein paar Zehntausendeuro fressen.

Wo anders zahlst du dann halt Z.B. Krankenversicherung oder Behandlungen etc selbst.

Schenkt sich also absolut nichts.