30.000 Volt Stromschlag bekommen?
Ich habe von meiner Zündspule einen Schlag bekommen. Habe mit der rechten Hand ans Zündkabel gefasst und mit der linken Hand die Motorhaube in der Hand gehabt.
Habe den Schlag aber nur an der linken Hand gespürt. Also an der, mit der ich die Motorhaube festgehalten habe und nicht mit der, mit der ich das defekte Zündkabel angefasst habe.
Müsste ich den Schlag nicht eigentlich an der Hand gespürt haben, mit der ich das Kabel angefasst habe.
Habe erst jetzt erfahren, dass da ca. 30.000 Volt und mehrere Ampere drauf sind. War nicht beim Arzt. Ist ca. 3 Wochen her. Soll ich nochmal zum Arzt gehen?
War eher ein kleinerer Schlag. So in dem Bereich Weidezaun etc.
10 Antworten
Hi, Nein. Ein Schlag vom Zündsystem des Autos ist zwar spürbar, aber in der Regel nicht gefährlich (kein Herzschrittmachen und so)
Ja es liegen sehr hohe Spannungen an, dafür aber sehr geringe Stromstärken.
Oh Vorsicht, fasse nie bei einer Transistorzündung an... da kann man Lähmungen erleiden.
Nach drei Wochen wäre es sowieso zu spät, wenn es gefährlich gewesen wäre. 3 A sind bestimmt nicht geflossen. Wie hoch der Strom ist, der fließt, hängt von deinem Widerstand und den Übergangswiderständen an der Motorhaube und am Zündkabel ab.
Du weißt, wie der Hochspannungsfunktion erzeugt wird...?
Ich hatte zumindest die Zündspule noch in meiner Ausbildung......und damals galt noch das der maximale Strom nicht nur von den Systemwiderständen sondern auch von der Energiequelle bestimmt wird.
Ohne Wasser im Bach gibt es keinen Wasserfall auch wenn der Berg noch so hoch ist.
Aber möglicherweise gibt es heute anderen Strom.......
Das ist schon richtig. Aber für gewöhnlich hat die Primärspule auch einen gewissen Wiederstand. Also, da kann die Energiequelle noch so Potent sein, der Strom wird schon noch begrenzt - im Zweifel durch wegbrennen der Primärwicklungen, weil zu heiß... Ich bezweifel aber, daß eine Autobatterie, die für das Auto ausgelegt ist, diese Energie entwickelt... Aber kann sein, daß die heutigen Spulen anders verschaltet sind... ;-)
Das hat nichts mit gestrigem oder heutigem Strom zu tun, sondern mit dem Widerstand des Stromkreises. Der begrenzende Faktor sind in diesem Fall der Widerstand des menschlichen Körpers sowie der zwischen Zündkabel zur Haut und der lackierten Motorhaube zur Haut.
Korrekt. Problem ist halt, daß pro 1000 V etwa 1 mm, bei 30 000 V also 3 cm Ionisieren kann - merkst auch, wenn du das Zündkabel anfasst und in die Nähe von leitenden Teilen kommst - da kommt dann schon nettes "Zucken", weil der Funke überspringt - aber nicht auf deine "Flamme", sondern auf Motorteile, Schrauben etc... Wenn es Feucht ist - Nebel etc... auch schon gern etwas früher... Wenn die Isolierungen nicht mehr ganz so "frisch" sind und es dunkel ist, sieht es teilweise so ein wenig wie in der Disco aus - lauter bläuliche Blitze...
Nicht wirklich. Bei 30.000V floss in diesem Fall sehr wenig Strom. Alles okay...
Ich konnte leider nicht richtig in Erfahrung bringen, wieviel Ampere da genau drauf sind. Habe nur davon gelesen, dass es bis zu 10 sein können. Was es aber natürlich definitiv nicht waren. Bei 30.000 V und 10 Ampere wäre ich glaube direkt hin gewesen
Da sind keine Ampere drauf. Ampere fließen abhängig vom Widerstand. Wie hoch die Widerstände in diesem Stromkreis waren, kann man im Nachhinein nicht mehr feststellen. Da du aber nur einen leichten Schlag gespürt hast, waren sie mit Sicherheit nicht so hoch, dass es gesundheitsgefährdend sein konnte.
Ja, hat mich nur auch gewundert, dass ich an der anderen Hand den Schlag gespürt habe. Also an der, mit der ich die Motorhaube gehalten habe
bei 3kOhm (Arm rechts, Oberkörper, Armlinks: jeweils 1kOhm (geschätzt)) können es tatsächlich 10A sein... aber: die Zündspannung liegt nur extrem kurz an... also vielleicht eine Milli Sekunde... dann sind es also 30Ws, was wohl nicht so viel ist... eine 100W Glühbirne wird in einer Sekunde nicht warm...
aber man sollte solche Spannungen trotzdem nicht anfassen...
In dem Falle scheint ja nochmal alles gut gegangen zu sein
Deine 10 Ampere sind an der Primärseite (Bordspannung). Auf der Sekundärseite wird durch zusammenbrechen und daraus resultierender Selbstinduktion diese hohe Zündspannung erzeugt. Dies bedingt aber einen extremen Abfall der Ampere-Stärke - ansonsten hätten wir eine Wundersame Energieverstärkung aus dem nichts - es ist aber keine Energie sondern eine Spannungsverstärkung - wieder kein Perpetuum Mobile... Bei 10 Ampere wäre das bei 30 000 V absolut tödlich - dagegen ist der Elektrische Stuhl ein scheißdreck... ;-)
Das mit deiner Hand ist übrigens ganz simpel erklärt: Da wo der Potenzialausgleich stattfindet, da ist dann auch der "Schlag". Hatte das Vergnügen mal mit meinem Kind, als es gerade so richtig laufen konnte. Waren an einer Pferdekoppel mit Elektrozaun vorbei gekommen, wo es zum Zaun einen kleinen Graben runter ging. Er sah die Pferde und steuerte drauf zu. Dann gab er mir die Hand - ich ging davon aus, weil er merkte, daß es da Steiler runter ging, wie er erwartete - ne, falsch gedacht: Kaum hatte ich Ihn bei der Hand genommen, langte er an den Draht - rate mal, wer eine "gezwiebelt" bekommen hat... Hab es überlebt, aber Ihm die Lefiten gelesen... Die sind übrigens auch 12 V - können zur Not auf der Koppel auch mit Autobatterie betrieben werden... Ausgangsspannung ist etwa 1000 V. Hab es Problemlos überlebt.
Gefährlich wird es, wenn man Herzschrittmacher o.ä. hat - die mögen solche Spannungen so gar nicht.
30.000 Volt und 10 Ampere. Das sind 300 kW. Das ist die elektrische Leistung eines Straßenbahnwagens und bestimmt mehr Leistung als der Motor Deines Autos hat. Das ist nicht realistisch.
Wenn es dir soweit gut geht und du keine Schmerzen hast, brauchst du nicht zum Arzt.
Das waren nur Milliampere, wenn überhaupt.
Ist nichts passiert, weiter geht's!
...und von der Leistungsfähigkeit der Energiequelle!