3-D-Druck-Beton?

2 Antworten

Ich habe vor vielen Jahren eine Ausbildung im Bauhauptgewerbe gemacht und befasse mich hobbymässig mit 3D-Druck (wenn auch nicht mit 3D-Beton-Druck). Ich habe mir auch schon diverse Videos bzgl. "Beton-3D-Druck" angeschaut.

Fangen wir damit an das das die Drucker nicht mit normalen Beton drucken sondern eher mit einer Art Zement - richtigen Beton könnte man nicht durch so dünne Leitungen pumpen.

Um eine besonders hohe Tragfähigkeit erzeugt wird, bei gleichzeitig hoher Fließfähigkeit, würde ich für den Spezial-Zement keinen einfachen Sand nehmen sondern ein Gefüge wo die größte Korngröße nicht größer als 3 mm beträgt.

Der Spezial-Zement muss wie Beton auch so eingestellt werden, dass er den Transport verarbeitbar übersteht - also wird wohl ein Verzögerer zugesetzt sein.

Damit die unteren Lagen nicht zusammen sacken, würde ich im Druckprozess einen Beschleuniger zusetzen.

Bis Du die richtige Mischung nachgebaut hast wirst schätzungsweise 3 Jahre brauchen.

"Da die Branche im Aufbau ist, habe ich den Eindruck, die genauen Zusammensetzungen werden nicht unbedingt in der Öffentlichkeit breitgetreten."

richtig erkannt...

Das ist ja nun ein recht neues Verfahren, und genau diese Informationen sind der gewinnbringende Wissensvorsprung, mit dem die Anbieter dieser Bauform, ihr Geld verdienen. Die wirst du also nicht einfach so gesagt bekommen.


Tutmosis 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 01:05

Das befürchte ich auch. Zumal die US-Army sogar Kasernengebäude, Behelfsbrücken und sogar Bunker damit drucken will. Die ältesten Betone der Menschheit in Persien hatten Gips als Bindemittel. Könnte mir vorstellen, das dies auch beforscht wird.

Kelec  13.09.2024, 02:29
@treppensteiger

Patente für technische Verfahren oder für spezielle Mischungen sind manchmal sogar überaus Detailliert, denn im Patent muss im Prinzip beschrieben werden wie die Eigenschaft erreicht wird oder wie ein Verfahren funktioniert, zwar nicht bis ins kleinste Detail, aber dennoch Detaillierter als nimm A und mische es mit B ohne zu spezifizieren um welche Stoffgruppe es sich bei A und B handelt.

Es ist eben immer die Kunst das Patent so zu schreiben, dass auch die technische Neuerung sichtbar ist und das Verfahren genau genug beschrieben ist um Patentverletzungen zu klagen aber andererseits wage genug, dass eine andere Institution es rein aus dem Patent nicht nachbauen kann.