230V AC schnell schalten?
Hallo, ich bin momentan daran eine „Schredder - Anlage“ zu bauen und zu verdrahten. Problem ist nur dabei dass der Anlaufstrom zu hoch ist und der C16 Automat auslöst. Andere Charakteristik wäre wegen den anderen Steckdosen nicht so gut, Anlaufwiderstand wurde auch schon ausprobiert (hat nicht funktioniert) und ein größerer Anlaufkondensator könnte böse enden (Schwingkreis). Die einzige Möglichkeit die ich hier sehe ist der Phasenanschnitt, richtige Softstarter kosten für 12A Motoren bisschen viel. Könnte man das denn nicht mit etwas anderen realisieren? Schütze die mir bekannt sind schalten zu langsam und Thyristoren die ich kenne können keine 230V 80A aushalten.
Wieso funktioniert ein Anlaufwiderstand zur Reduzierung des Anlaufstroms nicht?
Der Motor hat da nur ein geringes Brummen von sich gegeben und die Widerstände sind extrem heiß geworden. Als das Relais durchgeschalten hat ist der Automat wieder geflogen.
Da war der Widerstand zu groß, nicht angepasst.
Wie berechne ich das? ich habe leider keine Kennlinien von dem Exemplar.
Konkret berechnen könnte ich ihn jetzt auch nicht einfach so mangels Motordaten. Ich würde so 5 Ohm probieren, wie groß war der bei Deinem Versuch?
Ich denke dass der Widerstand auch ca. 5 Ohm hatte.. Welche daten bräuchte man dazu?
Ist der Motor schon beim Anlaufen unter Last? Oder wird der Schredder oder was auch immer erst zugeschaltet wenn er läuft?
Er ist wenig unter Last, an der Welle hängt ein Getriebe und der Schredder an sich ist nicht groß.
3 Antworten
Um welchen Motor handelt es sich?
Bei einem Kondensatormotor ist ein Anlaufkondensator kein Problem. Der Schwingkreis wird ohnehin über die Wirkleistungsaufnahme des Motor gedämpft.
Bei einem Reihenschlussmotor arbeitet man idr mit einem Anlaufwiderstand oder einem Anlauftransformator.
Für ersteren kanns sein dass dieser mit einer Phasenanschnittsteuer nicht gut anläuft bei 2terem gehts.
230V 80A Thriacs findet man schon auch aber da musst du schon gut kühlen:
Der kann zB 88A RMS Strom bei einem Sinus.
Hier haben zB Mosfets mittlerweile die Oberhand aber mit diesen kannst du nicht so einfach eine Phasenanschnittsteuerung realisieren.
Wenn du nicht weisd wie der Motor verschalten ist solltest du da zunächst mal nicht irgendwo einen Kondensator anklemmen. Kann ja zB auch eine Steinmetzschaltung sein da ist es anders.
Ob der Betriebskondensator wegen Resonanzüberhöhung drauf geht oder wegen etwas anderem kann man so ohne Messung nicht sagen, wär aber komisch wenn du genau die Resonanz bei 50Hz mit einem zufälligen Kondensator erwischt, ich gehe daher mal von einem anderen Problem aus.
Eine Idee wär, um den Anlaufstrom zu reduzieren (wobei ich nicht weiss ob der Motor den braucht um zu starten).. : eine ganz normale Glühlampe (müsste man probieren welche Leistung am besten funktioniert bzw. die Sicherung nicht mehr fliegt) als Widerstand vorschalten. Und ne einfache Schaltung bauen, die per Relais nach 2 Sekunden (etc. ) die Glühlampe überbrückt. (nur eine Idee..)
Also 80A-Thyristoren gibt's schonmal massig, nur ein Beispiel:
https://de.farnell.com/vishay/vs-t50ria40/thyristor-80a-400v-d-55/dp/1905222
Ist ein 12A Kondensatormotor, mein Mitbewohner hat ihn aus China bestellt, im Internet findet man so gut wie nichts über ihn. Hatte auch noch nie so einen Motor vor mir auch unbekannte Verschaltung.
Ein Freund meinte auch dass es kein Problem wäre. Habe höhere Kapazität angeklemmt, schalt ein.. Betriebskondensator kokelt. Resonanzfrequenz juhey.
Dachte ich mir auch, Kondensator dämpfen..
Kühlrippen sehen doch cool aus ;)
Danke für den Link!