warum zwischen phase und neutralleiter 230v?

5 Antworten

Der Nulleiter ist eben immer bei 0V.

Dafür schwankt die Phase immer von +230V nach -230V und zurück.

Die drei Phasen schwanken aber nicht genau gleich sondern immer um einen Drittel „Takt“ versetzt. So ist eine Phase beispielsweise bei +230V und die andere im gleichen Moment bei -170V. Zusammengerechnet macht das eben 400V.

Zumindest mal ganz einfach erklärt.


Callidus89  15.01.2024, 15:43
Dafür schwankt die Phase immer von +230V nach -230V und zurück.

Nope. 230 V ist nur der Effektivwert und der ist konstant.Tatsächlich schwankt die Spannung zwischen +325 V und -325 V.

Die drei Phasen schwanken aber nicht genau gleich sondern immer um einen Drittel „Takt“ versetzt.

Stimmt.

So ist eine Phase beispielsweise bei +230V und die andere im gleichen Moment bei -170V. Zusammengerechnet macht das eben 400V.

Das stimmt aufgrund der ersten Anmerkung nicht, denn der Effektivwert ist eben konstant. Was stimmt ist, dass die Phasen aufgrund der Verschiebung zum gleichen Zeitpunkten unterschiedliche Werte haben. Wenn beispielsweise U1 gerade bei 325 V ist, sind U2 und U3 bei je -162,5 V. Das Potential zwischen U1 und U2 bzw. U3 beträgt dann 487,5 V. In der Spitze beträgt das Potential zwischen zwei Phasen sogar bis zu 565 V.

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LG H.

 - (Elektrik, Elektro, Elektrizität)

Es ist Wechselspannung, das heißt die Spannung schwankt periodisch in einer Sinuskurve.

Bei einer Phase gibt es nur eine Sinuskurve. Die Spannung schwankt zwischen +325 V und -325 V. Das ergibt einen Effektivwert von 230 V.

Bei drei Phasen hat man drei Sinuskurven. Nur sind die zeitlich um 120 ° zueinander verschobenen. Stelltan nun die Effektivwerte dieser drei Phasen in einem Zeiger Diagramm dar kann man mit einfacher Geometrie die Spannung zwischen z. B. U1 und U2 bestimmen. Man wird sehen, dass die sich ergebende Spannung U1*Wurzel3 ist. Und das ist bei 230 V für eine Phase gegen 0 dann eben 400 V für Phase gegen Phase.

Es gibt auf z. B. YouTube etliche Videos, die das gut nachvollziehbar Schritt für Schritt erläutern.

Das kannst du auch selbst, Besorge dir bitte ein Blatt, DIN A3, einen Zirkel, ein Lineal und einen Winkelmesser.

  1. markiere bitte etwa in der Mitte des Blattes einen Punkt mit einem kleinen Kreuz
  2. Stelle deinen Zirkel auf einen Radius von 23 mm ein
  3. Ziehe einen Kreis mit eben jenem Radius
  4. markiere einen beliebigen Punkt auf der Kreisbahn
  5. Ziehe mit dem Linal eine Linie zwischen diesem Punkt un dem Mittelpunkt.
  6. Miss mit dem Winkelmesser einen Winkel im Uhrzeigersinn zur vorhandenden Linie 120° ab.
  7. Ziehe an dieser Stelle eine weitere Linie.
  8. Miss mit dem Winkelmesser von der 1. gegen den Uhrzeigersinn einen Winkel von 120° ab.
  9. Ziehe auch an dieser Stelle eine Linie
  10. Miss mit dem Linieal zwischen zwei beliebigen der drei Punkte die Strecke ab.

Wenn du sauber gearbeitet hast, solltest du 40 mm messen. eigendlich genau 39,83716857 mm messen. Aber so genau glaube ich kriegst du das nicht gemessen.

Das hat etwas mit der Anordnung der Magnete in den Generatoren der Kraftwerke zu tun.

auf dem Bild "Phy10" kannst du sehr gut erkennen, wie der Phasenversatz dafür sorgt, dass die Spannung zwischen den Außenleitern um den Faktor Wurzel 3 größer ist, als die zwischen einem beliebigen Außenleiter und dem Mittelleiter.

Übrigens: 400 Volt zwischen den Außenleitern geteilt durch Wurzel 3 ergibt rund 231 Volt. Angesichts von mittlerweile +/- 10% Toleranz die zulässig sind, ist da runden wohl noch erlaubt.

lg, Anna

PS: für all die Krimmelschisser! die Nennspannung im Drehstromnetz ist 400 Volt. Basta die Pasta.