2 Rüden in der Wohnung aneinander gewöhnen

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Stell dir vor, du gehst heute nachmittag mit jemandem spazieren, den du ganz okay findest und ab morgen zieht dieser bei dir ein und beansprucht alles in deinem Haus für sich.

Du würdest ihm vermutlich erst mal ausführlichst die Hausordnung erklären - und genau das tut dein erster Hund auch. Je schneller der andere Hund sich fügt, umso schneller wird das funktionieren.

Fakt ist: Dein erster Hund ist zwar jünger, aber zum einen Revierinhaber und zum anderen deutlich stärker. Heißt: Die Aussichten darauf, dass dieser Chef werden wird, sind hoch. Du solltest deshalb alles vermeiden, was die Position des Dackels stärkt.

Füttere beide Hunde getrennt voneinander und schließe die Tür zwischen ihnen, bis sie in Ruhe gefressen haben. Danach räume sofort die Näpfe weg. Futter und Spielzeug gehört zu den Dingen, um die am schnellsten Streit entbrennt - also erstmal weg damit.

Solange der Hirtenhund den Dackel nicht verletzt, solltet ihr die beiden einfach machen lassen. Sie müssen ihre Rangordnung finden. Nachts würde ich die beiden vorläufig trennen, bis einigermaßen Ruhe eingekehrt ist. Dabei würde ich den Hirtenhund bei euch bleiben und den Dackel in einem anderen Raum lassen.

Eine Kastration des Dackels wäre sicher ebenfalls eine Option, doch steht zu überlegen, ob man ihm in diesem Alter noch eine OP zumuten will.

Und: Das "Entspanntsein" kann durchaus auch deutliche Provokation für den Artgenossen bedeuten.

Tolle Frage, allerdings nicht für ein Forum!

Was du hier beschreibst, lässt sich kompetent nicht beurteilen, ohne die Hunde tatsächlich zu sehen!!!!!

Zuerst empfehle ich dir dringend ein Buch http://verlag.animal-learn.de/index.php?page=shop.product_details&product_id=42&flypage=flypage.tpl&pop=0&option=com_virtuemart&Itemid=59&vmcchk=1&Itemid=59

Hier findest du zum einen geballtes Wissen im Bezug auf die Integration von Hunden. Außerdem schließt du damit schon einmal eine ganze Menge Märchen aus, die in der Hundewelt so kursieren! Des weiteren würde ich dir einen guten Trainer mit einer abgeschlossenen qualifizierten Ausbildung empfehlen, der deine Hunde vor Ort beobachtet und dir individuelle Tipps gibt, speziell "für deine Hundekombination"!

Tipps wie, man muss den bisherigen Hund stärken, mögen vielleicht in einem Gefängnis dazu dienen, keine Schlägerei zu provozieren. Sind aber keinesfalls dazu geeignet ein "harmonisches" Hunderudel zu erhalten. Klar, derjenige der "die große Klappe" hat wird zufrieden sein, aber ob der andere Hund dabei auch glücklich wird, ist die Frage. Um deine Frage beantworten zu können, muss man die Kommunikation von Hunden lesen können! Wer verhält sich fair, den muss man auch unterstützen. Derjenige, der aus Hundesicht "nicht so nett" ist, wird höflich "ausgebremst" von uns Menschen.

Wer dir das über das Forum erklären kann, benötigt wirklich eine blitzeblanke Kristallkugel...


Mach mal einen Zaun zwischen eine Tür, am besten, dass man in jedes "Revier" einzeln reinkommt. Und dann gibst du ihnen Fressen, dem Dackel zuerst, aber auch gleich nachdem du es dem Dackel reingestellt hast, dem Hirtehund, wenns geht in jedes "Revier" einzeln reinstellen. Wenn sie alle beide aufgefressen haben, dem Dackel zuerst das Schüsselchen wegnehmen und dann dem Hirtehund. Das gleiche machst du auch mit dem Streicheln, zuerst den Dackel fünf Minuten, dann den Hirtehund fünf Minuten. Das soll bringen, dass der Hirtehund merkt er wird auch gestreichelt oder er bekommt auch Futter LG Litoje


alexandrioze 
Beitragsersteller
 13.07.2014, 09:01

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Dackel ist ja der Neue und Ältere. Der Hirtenhund (1 Jahr alt) war vorher da. Wenn ich dem Dackel (13 Jahre) zuerst Futter hinstelle, bedeutet es nicht, dass er somit der Ranghöhere ist?

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Litoje  13.07.2014, 11:02

Das stimmt wiederum auch, aber wenn du natürlich als erstes dem älteren Hund das Fressen gibst, dann merkt der jüngere, wenn er gleich danach das gleiche bekommt, dass beide gleichberechtigt sind

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Jule59  13.07.2014, 12:43
@Litoje

Hunde denken nicht in menschlichen Kategorien und "Gleichberechtigung" kommt im hundlichen Verständnis nicht vor.

Mit solchen Maßnahmen zwingt man den ranghöheren Hund nur dazu, sich erst recht gegen den anderen behaupten zu müssen.

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