Wie kaschiere ich 1 Jahr Arbeitslosigkeit nach der Schule? Ich habe eine Lücke im Lebenslauf.

11 Antworten

Würde schreiben, dass du in der Orientierungsphase warst. Und dich gerne bei einem persönlichen Gespräch näher dazu äußern würdest.

Natürlich wenn angerufen wird , dann kannst du das tragische Erlebnis ja erzählen. Ich denke, dass jeder dafür Verständnis haben wird. Und wenn nicht dann kannst du diesen Chef auch von vornherein vergessen.

Ich würde die Wahrheit schreiben. Schreibe im Lebenslauf Betreuung meiner krebskranken Mutter. Du hast dich ja um sie gekümmert und dass dann nicht jeder die Kraft hat, sich um eine Ausbildung zu kümmern, sollte auch für einen Personaler verständlich sein, auch wenn die sonst für nichts Verständnis haben.


figelinsch  24.02.2014, 11:54

Das würde ich aber im Bewerbungsgespräch sagen und nich im Bewerbungsschreiben erwähnen.

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WillScarlet  24.02.2014, 12:04
@figelinsch

Und wenn man erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird? Neuorientierungsphase ohne weiteren Inhalt usw. sind irgendwelche 0815-Bezeichnungen, die fast jeder für seine Lücken wählt und steigern nicht die Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.

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Mireilles  24.02.2014, 13:45
@figelinsch

Im Bewerbungsanschreiben würde ich es auch nicht erwähnen. Da gehört klassisch nur "Sie suchen und ich biete" rein.

Aber in den Lebenslauf würde ich es durchaus mit aufnehmen.

02/2012 - 03/2013: Private Betreuung/Pflege meiner krebskranken Mutter

Am besten setzt man den Anfangstermin auf einige Wochen VOR dem offiziellen Schulabschluss, so dass es da eine Überschneidung gibt.

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WillScarlet  24.02.2014, 11:52

Nachtrag: Sich um die schwerkranke Mutter zu kümmern ist schließlich etwas anderes, als faul herum zu sitzen. Wenn das einem Arbeitgeber nicht klar ist, ist er es auch nicht wert, für ihn zu arbeiten.

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Erklären wirst du es so oder so müssen im Gespräch. Ich persönlich würde "arbeitsunfähig aus gesundheitlichen Gründen" schreiben.


Elbeobst65  24.02.2014, 11:45

Das kommt dann noch blöder

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Vanillachan  24.02.2014, 11:51
@Elbeobst65

oh ja... "private Gründe" klingt auch so garnicht nach 0 Bock Einstellung.

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Das gleiche Problem hatte ich auch als meine Mutter gestorben ist,...

Dadurch dass ich allerdings mein Pferd bei einer Bekannten zu diesem Zeitpunkt stehen hatte und ich da ab und zu ausgeholfen habe, konnte ich das als Praktikums/Nebenjobsarbeit reinschreiben.

Wenn du dazu iwie die Möglichkeit hast dann mach das.

Wenn sie dich dann fragen warum du soviele Praktikas oder so eine Lücke drin stehen hast, kannst du sagen, dass du dir erst sicher sein wolltest mit der Berufswahl und du einfach vor ab viele Beruf kennen lernen wolltest um das richtige für dich zu finden.

Oder erzähl (wenn du viel unterwegs warst) dass du nach deiner Schulzeit viel reisen wolltest um die Welt zu sehen, da dir dass sonst durch den Beruf nicht mehr möglich ist und dass du wenn du dann hier warst immer nebenher tätig warst...

Es kommt immer darauf an wie du das ganze auslegst,... du musst dass immer alles so formulieren als hättest du dir wegenm dieser Auszeit sehr viele Gedanken vorab gemacht und es wäre so geplant gewesen.

Das mit dem Tod würde ich nicht unebdingt erzählen, sowas geht die 1.) nicht an 2.) sollte das in deinem evtl zukünftigen Betrieb nicht jeder wissen 3.) kann es evt ein schlechtes bild auf dich werfen wenn du Schicksalsschläge oder unter stress/druck nicht arbeiten kannst. Auch wenn es hart klingt, ist es leider Tatsache

Orientierungsphase ist eindeutig oder arbeitssuchen. Arbeislos klingt immer wirklich schlecht. Hast du wegen des Jahres vielleicht noch irgendwas gemacht? Eine Weiterbildung oder ein paar Kurse gemacht, dich in einem Verein engagiert oder irgendwo ehrenamtlich geholfen?Dann könntest du dies auch erwähnen. Sonst neigen die Personaler sehr leicht dazu bloße "Faulheit" zu unterstellen, auch wenn es in deinem Fall ganz andere Gründe gab.

Fühle dich gedrückt und viel Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche.


WillScarlet  24.02.2014, 11:58

Ich mische mich zwar ungern ein, aber wenn die Mutter schwer krank ist, sich um sie kümmert, täglich im Krankenhaus besucht usw., wird ein Personaler - sofern dieser noch etwas menschlich ist - jemand da keine Faulheit unterstellen. Daher würde ich es in der Bewerbung auch aufführen.

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Ichvonsoundso  24.02.2014, 12:14
@WillScarlet

Und an welcher Stelle im Lebenslauf möchtest du das gerne aufführen? Der Personaler sucht einen jungen motivierten Menschen als Auszubildenen und lädt niemanden zum Bewerbungsgespräch aus Mitleid ein. Im Bewerbungsgespräch kann durchaus genau erläutert werden, wie es genau zu dieser Lücke kam, aber der Personaler nimmt sich im Durchschnitt 2 Minuten Zeit um den beruflichen Werdegang eines Bewerbers kennenzulernen, nicht um seine Lebensgeschicht zu erfahren. Bei einem Ausbilungsplatz mag die Zeit beim ersten Durchgehen der Bewerbung noch kürzer ausfallen, da im Lebenslauf generell noch nicht so viel steht. Das mag zwar hart klingen, ist aber leider so. Letztlich wird ein Auszubildener gesucht und kein Partner/guter Freund.

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WillScarlet  25.02.2014, 09:01
@Ichvonsoundso

Unter Sonstiges. Ich kenne auch diese Ratschläge von Bewerbungstrainern, die mir immer gesagt haben, ich solle Erklärungen im Lebenslauf nicht aufführen, dies könne ich ja im Bewerbungsgespräch tun. Das Problem war nur, dass es nie ein Gespräch gab. Erst als ich dann im Lebenslauf Erläuterungen hinzugefügt habe, wie ich es immer vorhatte, wurde ich auch mal zu Gesprächen eingeladen.

Im Lebenslauf aufzuführen, dass das Jahr genutzt wurde, um die Mutter zu betreuen, hat nichts mit Mitleid zu tun. Es ist eine Aktivität. Täglich Besuchen, verschiedene Dinge regeln und bei sonstigen Dingen helfen. Der Bewerber hat somit etwas getan.

Schlagworte wie "Berufliche Neuorientierung", "Orientierungsphase" sind inzwischen 0815 und werden von den Arbeitgebern als Beschönerung für das Wort "Arbeitslos" angesehen - sofern nicht wirklich eine Weiterbildung oder Ähnliches dahinter steht.

Die Pflege der Mutter kann im Lebenslauf unter "Sonstiges", "Außerberufliche Aktivitäten" o. ä, aufgeführt werden. Von mir aus auch, wie von dir vorgeschlagen, unter "Orientierungsphase":

Monat/Jahr - Monat/ Jahr Betreuung meiner krebskranken Mutter

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Ichvonsoundso  25.02.2014, 14:55
@WillScarlet

Mir geht es wie gesagt darum, dass sich viele Menschen sehr stark psychisch angeschlagen fühlen, wenn man ein nahes Familienmitglied betreut, dass auch noch an Krebs erkrankt, und sogar gestorben ist. Oftmals bleiben dadurch psychische Schäden auch auf längere Zeit zurück und der entstande Schaden im Kopf schlägt sich auf die neue Arbeit nieder. Auch wenn dies nicht zwangsläufig so sein muss, ist es doch eine Befürchtung des neuen Arbeitgebers. Gerade dadurch, dass durch deine vorgeschlagene Formulierung davon ausgegangen werden kann, dass die Mutter nicht genesen ist, würde es auf mich als Arbeitgeber fraglich wirken, ob dieser Mensch sich an seinem neuen Arbeitsplatz genauso gut eingliedern kann, wie ein Mensch, der nicht solch ein Schicksal erleiden musste.

Daher würde ich bei deiner Formulierung mindestens noch irgendwo erwähnen, dass die Trauerphase abgeschlossen ist (ähnlich wie bei einer eigenen Krankheitsphase die mit dem Abschließen der Rehabilitation endet) und hiermit dem Arbeitgeber den Zweifel an der fehlenden Arbeitsfähigkeit des Arbeitnehmers/Auszubildenen mindern.

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