2 Häuser über LAN/LWL miteinander verbinden Potentialausgleich wie wichtig?
Hallo Zusammen,
ich möchte gerne Keller A mit Keller B so gut und kostengünstig wie möglich über ein bis zwei LAN Gigabit Direktverbindung miteinander verbinden.
Hierzu würde ich aus Kostengründen ein M25 Leerrohr verwenden, unterirdisch verlegen und 1-2 Cat7a Kabel von 50-65m Länge einziehen. Das Kupferkabel im Keller von Haus A wird über einen Switch direkt an den Router angeschlossen.
Damit es bei Haus B kein Problem mit dem Potentialausgleich gibt, kaufe ich 2 einfache Medienwandler Kupfer-LWL mit 1m LWL Kabel für Haus B.
Somit sollte es bei einem Blitzeinschlag oder generell mit dem 60m langen Kupferkabel zwischen den Häuser kein Problem geben.
Zwischen den beiden Häusern wird es regen Datenverkehr 1-2Gbit geben. (Gmeinsames Netzwerk und eine gemeinsame NAS und räumliche Backups)
Klar gibt es DIY Anleitungen wie man ein LWL Kabel selbst schneiden u ohne Schweisen mit einem Stecker versehen kann aber das Kupferkabel auf 60m scheint mir deutlich billiger und zugfester als ein LWL Erdkabel. Zudem kenne ich mich mit Kupferkabel aus Berufswegen sehr gut aus und kann die Stecker selbst auf das Patchpannel auflegen oder mit einem Stecker versehen.
Ich freue mich auf eure Einschätzungen.
3 Antworten
Das mit dem LWL als Trennelement ist ein wenig Overkill, aber mit dem Potentialausgleich hast du recht, das muß beachtet werden.
Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:
Die eine Möglichkeit wäre, einen Potentialausgleichsleiter zwischen beiden Gebäuden zu verlegen. Das müsste aber nach einer groben Schätzung mit ca. 25mm² ein beachtliches Kabel sein, was dementsprechend teuer wird.
Die Andere Möglichkeit ist eine galvanische Trennvorrichtung in einem Gebäude in die LAN-Leitung einzuschleifen. Die Lösung heißt Netzwerk-Isolator. Die werden für gewöhnlich für eine Durchlagfestigkeit von 4kV angeboten.
Es gibt vielleicht auch noch andere Möglichkeiten, die mir so einfallen, ich kenne eine Firma, die hat nach einem IT-Netz für die Hardware in einem Nebengebäude verlangt. Also IT im Sinne der Netzform, aber das ist auch Overkill in deinem Fall, da wird das Netz mittels Trenntransformator aufgtetrennt, braucht dann aber eine Isolationsüberwachung. Krankenhäuser arbeiten damit.
Genau, der Isolator sollte im Keller eines Gebäudes dazwischengeschaltet werden, das Gerät im Link erfüllt die Vorgabe von 4kV für die Potentialtrennung und die Vermeidung von Kriechströmen auf dem Schirm, die sehr gerne bei TNC-Netzen oder allgemein wenn ein PEN-Leiter im Spiel ist...
Hallo,
bei einer Kabelverbindung zwischen zwei Gebäuden ist dringend geboten, für einen Potentialausgleich zu sorgen und/oder Netzwerkisolatoren einzusetzen. Bei deiner Lösung existiert aber bis zum Medienwandler für die Ethernetleitung kein Potentailausgleich. Eine zusätzlich verlegte Ausgleichsleitung, die die Erdungssysteme von Haus A und B miteinander verbindet, würde ich daher empfehlen.
LG Culles
Danke, dann eher einen Netzwerkisolator. Hab ich damit Bqndbreiteneinbusen ?
Klingt gut aber natürlich auch viel Arbeit, LWL ist auch in meinen Augen Unted 80m völlig sinnlose Geldverschwendung auch wenn in der Praxis Kupfer bis 99 (100m) einwandfrei klappen sollte.
Das ist bisher die hilfreichste Antwort. Das heißt ich brauche diesen 4kv NetzwerkIsolator einfach an einem Ende an das Kupferkabel anschließen und dann ist alles, auch ohne LWL wegen Blitz, Potentialausgleich usw. safe ?
Das wäre ja gigantisch gut. Braucht es den nur auf einer Seite oder auf beiden ?
https://www.reichelt.de/de/de/netzwerk-isolator-med-mi-1005-extern-med-mi1005-p125116.html?r=1