1stunde zu spät ausbildung?
Hab Ausbildung erst angefangen vor 20 Tagen und mein Bus hatte so lange Verspätung das ich mein Zug nicht gepackt habe. Der nächste kommt 1stunde später. Hab mein Chef es schon gesagt und mich Entschuldung. Kann der Chef mich jetzt feuern
Warum sollte er??
Mein Chef ist eigentlich sehr netter Kerl. Verstehe mich super mit ihm aber habe trotzdem Angst das ich gefeuert werde
8 Antworten
In der Ausbildung hast du eine Probezeit. Da kann dich dein Chef grundsätzlich einfach so kündigen.
Aber mach dir keine Sorge. Du bist am Anfang der Ausbildung und auch der Beruflichen Entwicklung. Zur der Ausbildung gehören nicht nur fachliche Fähigkeiten. Auch die persönliche Entwicklung. Dazu zählt auch das lernen Pünktlich zu sein. Also am Anfang der Ausbildung ist es hinnehmbar, dass der Lehrling mal zu spät ist. Gegen Ende der Ausbildung solltest du gelernt haben Pünktlich zu sein und mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.
Du bist für deinen Arbeitsweg verantwortlich. Nicht der Bus, nicht der Zug und sonst auch niemand.
Das nennt sich Wegerisiko.
Es wird Zeit Verantwortung zu übernehmen, anstatt sie anderen anzulasten
Nein, du kannst nichts dafür und du hast dich sogar vorab gemeldet. Das war sehr ordentlich und dein Chef wird sich natürlich nicht feuern. Kann er auch gar nicht. Wenn er ein guter Chef ist wird er dich für deine Vorgehensweise sogar loben.
Kann er auch gar nicht.
Ziemlich sicher dürfte eine Probezeit vereinbart sein. In dieser kann auch ganz ohne Grund gekündigt werden. Er kann also wahrscheinlich sehr wohl.
Und selbst wenn es keine Probezeit gibt oder diese schon vorbei ist: Einmalige Unpünktlichkeit kann zur Abmahnung führen. Und die nächste Unpünktlichkeit dann zur Kündigung.
Ist das Arbeitsverhältnis gut, wird aber wahrscheinlich von keinem von beiden gebrauch gemacht werden und wenn überhaupt bleibt es dann oft bei einer mündlichen Ermahnung.
du kannst nichts dafür
Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung des Arbeitnehmer pünktlich zu sein. Er allein trägt das Wegrisiko. Ob eine Unpünktlichkeit selbstverschuldet oder fremdverschuldet ist, spielt dabei erstmal keine Rolle. Er muss Risiken mit einkalkulieren und z. B. die ÖPNV-Verbindung so wählen, dass Umstiegszeiten auch bei Verspätungen ausreichend sind.
Nur für Notfälle oder plötzliche Wetterumschwünge etc. kann er nicht belangt werden.
Natürlich muss man aber auch nicht jede Eventualität vorsorgen oder für einen z. B. 30 min Arbeitsweg 3 h Puffer einplanen. Das wäre unverhältnismäßig. Aber z. B. eine halbe Stunde früher aufstehen für einen früheren Bus, damit man den Zug sicher erwischt, wäre aus meiner Sicht zumutbar.
Man Rat an den FS:
Wenn dein Arbeitsweg ein hohes Risiko für Unpünktlichkeit bietet, du aber kaum Möglichkeiten hast das Risiko zu mildern, sprich proaktiv mit deinem Chef darüber.
Die Chancen stehen gar nicth so schlecht, dass er sowas sagt wie "Alles klar, weiß ich bescheid und ist ok. Melde dich einfach rechtzeitig, wenn es zu einer Verspätung kommt und dann ist alles gut." oder es kommt eine andere Lösung dabei heraus, wie z. B. eine etwas verschobene Arbeitszeit oder es findet sich ein Kollege der dich ohne großen Aufwand zumindest einen Teil der Strecke mitnehmen kann oder oder oder.
Ziemlich sicher eine Probezeit. Ah ja.
Kündigung wegen zu spätem Bus. Ah ja.
Direkt eine Abmahnung weil der Bus einmalig zu spät ist. Oho.
Wegrisiko bei einmaliger Verspätung beachten. Ah ja.
Hohes Risiko wegen Verspätung weil einmal der Bus zu spät war. Oho.
Dein Rat ist leider wie das Gruselbuch der Gesetzesmöglichkeiten und sogar darüber hinaus. Lass mal die Kirche im Dorf und den Azubi unverschuldet das erste mal eine Stunde zu spät kommen. Außer nacharbeiten passiert da gar nichts. Alles gut Azubi.
Gruselig ist nur deine Antwort, da die daraus von mir zitierten Aussagen eben schlicht falsch sind.
Meine Antwort stellt die Dinge sachlich richtig dar. Die Kirche wurde im Dorf gelassen, wie du in meinem dritten und sechsten Absatz nochmal nachlesen kannst.
Und mein Rat am Ende, im Bedarfsfall das Gespräch zu suchen, ist praxisnah, kann die Situation verbessern und zwischen Azubi und Chef sogar das Vertrauen steigern. Wird ja wohl kaum das letzte Mal gewesen sein, dass der Bus Verspätung hat und er in ein paar Tagen/Wochen wieder Bescheid geben muss, dass er 1 h zu spät kommt (zumindest ist das meine Erfahrung mit dem ÖPNV).
Da ist gar nichts falsch. Du interpretierst da eine Probezeit rein die nirgends angeführt wurde. Du willst jemanden abmahnen weil er wegen einer verspäteten Busverbindung einmalig zu spät kommt und sich auch noch rechtzeitig abgemeldet hat. Viel Spass damit vor Gericht. Dann unterstellst du Dauerprobleme mit dem öffentlichen Nahverkehr was ebenfalls nie angesagt war.
Lies dir die Frage noch einmal durch. Da steht drin worum es geht. Sonst nichts.
Kriegst ne Abmahnung vielleicht, wenn überhaupt
Da du in der Probezeit bist, kann der Chef dich ohne Angaben von Gründen dich sofort kündigen. Ich denke mal, er hat ein Verständnis dafür, dass man auch zu spät zur Arbeit kommt.
Doch. Dann muss man früher losfahren.