1/rges = 1/r1 + 1/r2?
Warum gilt diese Gleichung in Parallelschaltungen?
Ich würde mich auf einer Antwort freuen. :)
2 Antworten
Denke mal, du kennst das Ohmsche Gesetz,
U = R * I.
An deinen parallel geschaltenen Widerständen gilt
U = R1 * I1, U = R2 * I2.
(Die Potentialdifferenz ist in den einzelnen Zweigen gleich.)
Ausserdem wissen wir aus der Kirchhoffschen Knotenregel, dass
U = Rges * (I1 + I2)
gelten muss. Also gut. Das muss man jetzt zusammenwursten. Glaube, das schaffen wir:
U = Rges * (I1 + I2) = Rges/(R1 * R2) * (R2 * U + R1 * U)
Auf beiden Seiten durch U teilen und Umstellen:
Rges = R1*R2/(R1+R2) = 1/(1/R1 + 1/R2)
oder
1/Rges = 1/R1 + 1/R2.
Du siehst ja in der Herleitung, dass ich den umgekehrten Weg gegangen bin: ich bin von Rges=… zu 1/Rges=… übergegangen. Wieso man das tut? Nun, es scheint mir, dass das die reziproke Additivität besser hervor stellt*. Wenn dir der Ausdruck 1/(1/R1+1/R2) besser gefällt, dann tut mir das auch nicht weh.
*Außerdem hatte der Fragesteller explizit danach gefragt.
An beiden Widerständen liegt dieselbe Spannung U an.
Der Strom durch R1 ist U/R1, der Strom durch R2 ist U/R2. Die Ströme addieren sich zu
U/Rges = U/R1 + U/R2
Teilt man diese Gleichung durch U, hat man
1/Rges = 1/R1 + 1/R2
Wieso rechnet man auf beiden Seiten nicht -¹, um den Bruch weg zu bekommen?