1.4 tsi?
Welche 1.4 tsi Motoren sind betroffen von den Schäden. Also welche Baujahre ab wann lohnt es sich
1 Antwort
Alle leider.
Das sind die zwei großen Motor-Schwachstellen des 1.4 TSI mit 122 PS:
- frühzeitig verschleißende Steuerketten führen im schlimmsten Fall zu einem kapitalen Motorschaden und im besten Fall zu einem teuren Austausch derselben wenn das Problem rechtzeitig erkannt wird, 2000-2500 Euro etwa wenn neben der Kette selbst alle Gleitschienen, Ritzel und Spannrollen ausgetauscht werden. Nur die Kette zu tauschen ist zwar viel günstiger, löst aber das Problem keinesfalls auf Dauer.
- bei diesem Motor treten gehäuft Kolben-Ringsteg-Brüche auf, was noch teurer als die Steuerketten-Reparatur ist und häufig den Fahrzeugwert übersteigt.
https://www.youtube.com/watch?v=vJ6uxhuZ1ak&t=130s
Meine Ex-Frau hat einen 2009er Golf 6 1.4 TSI mit 122 PS, es hat immerhin bis 180.000 Km gedauert bis der Steuerketten-Wechsel notwendig wurde. Mit den Kolben hatte sie bisher gottseidank keine Probleme. Aber das weiß man halt nie wenn man sich so ein Auto kauft oder bereits besitzt.
https://www.autobild.de/artikel/vw-steuerketten-kulanz-2892135.html
2012 deckte AUTO BILD Fertigungsfehler bei TSI-Steuerketten auf. Volkswagen versprach großzügige Kulanz – doch viele Kunden bleiben auf den Kosten sitzen.
Der Skandal um die gebrechlichen Steuerketten aus dem Volkswagen-Konzern nimmt kein Ende. VW hatte 2012 noch angekündigt, auch bei Autos, die älter als sechs Jahre sind, mindestens 50 Prozent der Material- und Lohnkosten zu übernehmen. Ausgangspunkt dafür war eine ungewöhnliche Häufung von Steuerketten-Schäden. Viele Betroffene hatten sich bei AUTO BILD gemeldet. VW gab schließlich zu, dass sich die Steuerkette tatsächlich längen und schließlich überspringen kann. Schlimmstenfalls droht in einem solchen Fall der plötzliche Motortod. Schuld soll ein Zulieferer gewesen sein, der bei der Herstellung der Ketten in einem gewissen Zeitraum Stanzwerkzeuge über die Verschleißgrenze hinaus eingesetzt und dadurch fehlerhafte Ketten geliefert hatte. Man entschied sich in Wolfsburg für erwähnte Kulanzregelung, die "für alle EA111-TSI-Motoren seit Anbeginn und ohne Kilometerbegrenzung" gelten sollte. Nun ist VW klammheimlich zurückgerudert.
Auf das Versprechen von 2012 angesprochen, erklärt ein VW-Sprecher, die Aussage habe sich auf die Autos bezogen, die zum Zeitpunkt des Berichts bereits außerhalb der Garantiezeit gewesen seien. Überdies seien Beschwerden "insgesamt stark zurückgegangen". Der AUTO BILD-Kummerkasten zählt dagegen 435 neue Fälle von Autos aus dem VW-Konzern allein seit Anfang 2017 – im Durchschnitt also mehr als ein Fall pro Arbeitstag. Die 2012 von VW genannte Fallzahl "im niedrigen dreistelligen Bereich" ist längst überschritten. Auch spricht eine interne Werkstattanweisung dafür, dass das Problem noch nicht ausgestanden ist. In der "Technischen Produktinformation 2040174/29" ist die Rede von einer möglichen "verschleißbedingten Längenänderung der Steuerkette" sowie vom möglichen Überspringen der Kette bei deren Überprüfung.
Zu so einem Test kommt es allerdings nur, wenn sich ein Kunde beispielsweise über Klackergeräusche des Motors beschwert – obwohl sich eine Längung der Steuerkette womöglich früher und eindeutig ermitteln lässt. So können Werkstätten mit Diagnosegeräten mindestens vier Werte auslesen, in denen das Wort "Kettenlängung" vorkommt. Sind hierzu Fehler im Speicher des Fahrzeugs abgelegt, würden sie "bei jedem korrekt ausgeführten Service auch ausgelesen", sagt der Kfz-Sachverständige Ronald Lorenz aus Berlin. Das komme, auch bei anderen Herstellern, inzwischen häufig vor. "Man muss davon ausgehen, dass die Steuerkette heute ein Verschleißteil ist", sagt Lorenz. Eine Erkenntnis, die für viele VW- Kunden zu spät kommt.pringen der Kette bei deren Überprüfung.
Steuerkette soll theoretisch 500.000 Kilometer halten
Laut VW-Internetseite halte die Kette "bis zu 500.000 Kilometer". Die Realität sieht oft anders aus. Etwa bei Ehepaar Gleß aus Crailsheim (Baden-Württemberg). In ihrem VW Jetta ist jetzt, nach nur 78.000 Kilometern, zum zweiten Mal die Steuerkette fällig. Vom ersten Tausch 2013 und dem des Nockenwellenverstellers 2015 übernahm VW gut zwei Drittel von etwa 4000 Euro. Die zweite Kette will VW mit Hinweis auf das Fahrzeugalter von neun Jahren nun nicht mehr zahlen. Für Jürgen und Bianca Gleß absurd: "Es kann doch nicht das Fahrzeugalter entscheidend sein, sondern die Haltbarkeit der erneuerten Teile."