Wie viele Mitglieder der Grünen sympathisieren heimlich mit gewaltorientierten Linksextremisten?

2 Antworten

Wird sein genau wie radikale Klimaaktivisten.Ist zu ihren Nutzen.Könnte die Frage nicht mit einen Nein beantworten

Das könnten in der Tat einige sein. Früher gab es waschechte Linksextremisten in der Partei:

Das und die ideologische Programmatik führten dazu, dass im Jahr 1986 exakt 53 Prozent der Bundesbürger der Ansicht waren, die Grünen seien eine „weit links stehende Partei“.
Schon ein Jahr zuvor hatte eine Analyse des Verfassungsschutzes ergeben, dass die Grünen dem links-extremen Umfeld entstammten, und zwar:
– Zehn Prozent der 94 Mitglieder der Landesverbände
– Mehr als zehn Prozent aller 35 Landtagsabgeordneten
– 33 Prozent der 27 Bundestagsabgeordneten
– 50 Prozent der elf Bundesvorständler
– Mehr als 50 Prozent der sieben Europaparlamentarier

Quelle: Die Grünen von Michael Grandt, 1. Auflage Juni 2015, Seite 38-39.


Jonathan45 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 12:46

Danke für die interessante Quelle! Das bedeutet ja, die Grünen haben eigentlich gar keine demokratische Tradition? Sie schmücken sich heute also mit Werten, die ursprünglich gar nicht ihre eigenen sind.

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BelfastChild  15.08.2024, 13:02
@Jonathan45

So ungefähr, ja. Otto Schily wechselte damals von den Grünen zur SPD:

Etliche der Namen haben auch heute noch politisches Gewicht: Joschka Fischer, die Ausländerbeauftragte Marieluise Beck, die Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer, der Hamburger Umweltsenator Alexander Porschke und der hessische Landesvorsitzende Hubert Kleinert.
Manche Gründungsveranstaltung der Grünen war dem heutigen Innenminister Otto Schily »wie ein DKP-Parteitag« vorgekommen.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/salz-in-der-gruenen-suppe-a-ff720ab7-0002-0001-0000-000018370252

Fischers Buch Risiko Deutschland ist interessant. Er sprach den Deutschen quasi ein Demokratiegen ab. Erst die 68er hätten aus der "geliehenen Demokratie" eine echte gemacht:

Exakt aus dieser spezifischen Lage heraus gegen Mitte der sechziger Jahre erklärt sich die nachhaltige Wirkung des "magischen" Jahres 1968 in Westdeutschland: Zum ersten Mal wurde eine tiefgreifende Veränderung der sozialen Realität des Landes von unten und im Widerstreit gegen die die überkommenen, vordemokratischen Traditionsbestände durchgesetzt und diese dadurch zurückgedrängt, ja im Laufe der Zeit sogar abgelöst. Der innere "Wilhelminismus" und versteckte, untergründige Nazismus in der westdeutschen Nachkriegskultur wurde 1968 zugunsten einer Demokratisierung von unten - einer inneren Verwestlichung - endgültig historisch zu Grabe getragen. Hinzu kam mit dem Machtwechsel von 1969 die Probe auf die praktische Funktionsfähigkeit der westdeutschen Nachkriegsdemokratie: Würden die Konservativen eine Regierungsbildung ohne und gegen sie nach zwanzig Jahren ununterbrochener Machtausübung akzeptieren? Sie akzeptierten den Wechsel, wie man rückblickend weiß, wenn auch erst nach heftigsten ostpolitischen Stürmen und einer glanzvoll verlorenen Wahl, aber auf dem Hintergrund von Weimar war dieser erste Machtwechsel in der Bonner Nachkriegsrepublik alles andere als selbstverständlich und deutsche Normalität. 1968 war gewiß voller Widersprüche und Ungereimtheiten, ja der Angriff auf die nazistischen Verbrechen der Väter und ihre massenhafte Kollaboration mit dem Verbrechen des linksradikalen Terrorismus, der schließlich in zwanghafter Kopie mit dem Mord an Hans Martin Schleyer selbst der Genickschußmentalität der Nazis lag. Aber das Jahr 1968 war eine historische Zäsur, denn mit diesem Jahr und seinen Folgen begann in Westdeutschland innenpolitisch das Ende der Nachkriegszeit und wurde aus jener "geliehenen Demokratie" der Westalliierten eine eigene demokratische Entwicklung Westdeutschlands, und es begann eine eigene demokratische Traditionsbildung.

Quelle: Risiko Deutschland von Joschka Fischer, S. 191-192

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