Wer definiert, ob eine Partei rechtsextrem oder linksextrem ist?
Mein Lehrer konnte mir diese Frage neulich nicht beantworten...
6 Antworten
Tja, das ist das schöne an der Mathematik und der Physik. Da kann man Dinge alleine aufgrund logischer Zusammenhänge oder auch nach Willkür definieren und es wird akzeptiert. In der Politik ist es anders, da gibt es keinen Schiedsrichter. Und außerdem ist Politik nicht nur eindimensional. Wobei die Antwort "Der Verfassungsschutz" hier noch die brauchbarste ist. Denn das ist nun mal in Deutschland eine Instanz, die viel in der Hand hat. Unabhängig davon, ob jemand damit einverstanden ist oder nicht.
Naja "Extrem" ist keine Definitionssache. Das ist einfach wenn Jemand, eine Partei oder was auch immer, über das sinnvolle Maß hinausschießt.
Wer definiert nun das sinnvolle Maß? Ich würde sagen in vielen Fällen der gesunde Menschenverstand.
Leider behaupten nur so einige Leute, nach gesunden Menschenverstand zu handeln und viele Menschen kaufen denen das ab.
Wenn Jemand entgegen gesicherter Tatsachen argumentiert, dann hat das nichts mit individueller Meinung zu tun, dann ist das einfach nur Dumm und zeugt von fehlendem Menschenverstand.
Gesicherte Tatsachen sind als Argumente zu benennen, wenn nicht, gibt es nur Behauptungen.
Und schon wieder wird zuletzt Dummheit vorgeworfen. Ein Totschlagargument...
Na wie würdest Du das nenne, wenn jemand der Meinung ist fliegen zu können und aus dem Fenster springt obwohl tausende vorher das schon nicht überlebt haben? Klug würde ich das jetzt nicht nennen. Oder?
Links-Extremismus würde ich mich, außerhalb von Gewalttätern und einigen klar anti-pluralistischen Gruppen, schwertun das einzuordnen.
Ein Punkt über den man jetzt gehen könnte wäre der Punkt ,, Ablehnung eines demokratischen Systems " wie wir es kennen: das würde dann auf Anarchismus und teilweise Marxisten, Kommunisten und Teile von Sozialisten passen.
Ansonsten müsste man das mMn im Detail anhand einzelner Positionen bzw deren Ausmaß und Umsetzung bewerten.
Selbes Spiel beim Begriff rechtsextrem (natürlich auch immer im Kontext der Ausgangssituation- in Japan oder Flandern zb kannst du einen ganz anderen Ethnokurs fahren als aktuell in DE z.B.). Hier kommen aber eben eine handvoll Ideologien bzw Strömungen dazu, die dazu gezählt werden:
Ultranationalismus, starker Nativismus (als Ergebnis einer Politik), Faschismus und Nazismus.
Parteilich o.ä würde das bedeuten: Combat 18, DVU, Nordic Resistance Movement, Golden Dawn, Falange Bewegung, CasaPound, Dritter Weg, Teile des nationalen Lagers innerhalb der AfD, LDPR, Mi Haznak Le Pen SENIOR, [...]
Die Zeit.
Was für uns heute rechtsradikal ist ist in 200 Jahren vielleicht schonwieder völlig normal.
Das zeigt auch die Geschichte.
Das alles dreht und wendet sich alleine durch die Zeit. Und letztlich gibt der Gewinner vor was "moralisch" korrekt ist.
Leider behaupten nur so einige Leute, nach gesunden Menschenverstand zu handeln und viele Menschen kaufen denen das ab.
Ja das ist aber eben auch völlig normal.
Die "Gewinner" der geschichte hielten sich selbst immer für die die "richtig" handeln.
Schaut man sich aber mal wirklich die hintergründe an und betrachtet es objektiv.... Dann sieht man das grade diese Gewinner oft die schlimmsten Gräultaten angerichtet haben.
Wie gesagt das dreht und wendet sich.
Aber das Gewinner-Problem gibt es natürlich. Auch am Beispiel Syrien sieht man, dass die einen die eine Seite verehren und andere die andere Seite. Aber je eher man sich damit beschäftigt hat, sieht man, dass beide Seiten für Gräueltaten verantwortlich waren.
Ja und sobald eine seite komplett gewinnt. Wird das als richtig gelten. Wirst sehen. Ist immer das gleiche Spiel.
Vor allem der Zeitgeist würde ich mal sagen. Und das ist auch keine neue Erscheinung. Schon in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts war das ein Phänomen, welches einem gelegentlich gefühlt fast die Luft nahm. (Nur ging es damals, da noch sehr konservativ, mehr gegen Links, bis hin zu Berufsverboten).
Das ist keine Definition vom Menschenverstand. Was gesund und nicht gesund ist, ist eine individuelle Meinung.