Welche Folgen hat ein unattraktiveres Bürgergeld für soziale Gerechtigkeit und die Arbeitsmarktqualität?
Die CDU verfolgt derzeit eine klare Strategie, das Bürgergeld unattraktiv zu gestalten, um Druck auf Arbeitssuchende auszuüben. Ziel ist es, dass Bürger auch schlecht bezahlte Jobs annehmen, die oft nur knapp über dem Mindestlohn liegen. Dieser Ansatz wurde von führenden CDU-Politikern wie Friedrich Merz und Jens Spahn öffentlich verteidigt. Merz betonte etwa, dass das Bürgergeld nicht zur „Hängematte“ werden dürfe, sondern Menschen in Arbeit bringen solle (Quelle: Süddeutsche Zeitung, 12.10.2023).
Ein zentraler Bestandteil der CDU-Strategie ist die Verschärfung von Sanktionsmechanismen. Laut CDU-Vorschlägen könnten Leistungskürzungen schneller und häufiger verhängt werden, wenn Bürgergeldempfänger Auflagen nicht erfüllen, wie etwa Jobangebote oder Weiterbildungsmaßnahmen abzulehnen (Quelle: FAZ, 25.09.2023). Dies setzt Arbeitssuchende unter erheblichen Druck und erschwert es ihnen, auf bessere Beschäftigungsangebote zu warten.
Die Forderung der CDU geht auf die Annahme zurück, dass es sich bei derzeitigen Bürgergeldleistungen oft nicht lohnt, gering bezahlte Arbeit aufzunehmen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bestätigt, dass bei einigen Haushaltskonstellationen die Differenz zwischen Bürgergeld und Niedriglohnarbeit gering ausfällt (Quelle: IW Köln, Bericht vom 30.06.2023). Das Bürgergeld stellt eine Grundsicherung dar, die vielen Menschen aktuell ermöglicht, nicht sofort jeden Job anzunehmen, sondern gezielt auf besser bezahlte oder stabilere Stellen hinzuarbeiten.
Ein weiterer Effekt dieser Politik könnte sein, dass Unternehmen, die nur den Mindestlohn oder knapp darüber zahlen, profitieren. Diese Arbeitgeber hätten weniger Anreize, ihre Löhne oder Arbeitsbedingungen zu verbessern, da durch den verstärkten Druck auf Bürgergeldempfänger mehr Menschen gezwungen wären, schlecht bezahlte oder unattraktive Jobs zu akzeptieren (Quelle: DIW Wochenbericht, 05/2023). Kritiker warnen daher, dass diese Maßnahmen langfristig zu einem Teufelskreis führen könnten, in dem prekäre Arbeitsverhältnisse zunehmen und die soziale Ungleichheit wächst.
Zusammengefasst zeigt die Position der CDU eine starke Fokussierung auf die schnelle Eingliederung von Arbeitssuchenden, auch auf Kosten von fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen. Dies wirft grundlegende Fragen zu den langfristigen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die soziale Gerechtigkeit in Deutschland auf.
5 Antworten
Ich finde das gut, jeder der Arbeiten kann aber keine Lust hat und trotzdem Bürgergeld bezieht hat entweder hier nix verloren oder muss zum Arbeiten bewegt werden🤯 Leute die aus psychischen/gesundheitlichen/… Problemen nicht arbeiten können/dürfen, sind davon ausgenommen, und das ist auch gut so🙃
"Das Bürgergeld stellt eine Grundsicherung dar, die vielen Menschen aktuell ermöglicht, nicht sofort jeden Job anzunehmen, sondern gezielt auf besser bezahlte oder stabilere Stellen hinzuarbeiten.
Ein weiterer Effekt dieser Politik könnte sein, dass Unternehmen, die nur den Mindestlohn oder knapp darüber zahlen, profitieren. Diese Arbeitgeber hätten weniger Anreize, ihre Löhne oder Arbeitsbedingungen zu verbessern, da durch den verstärkten Druck auf Bürgergeldempfänger mehr Menschen gezwungen wären, schlecht bezahlte oder unattraktive Jobs zu akzeptieren (Quelle: DIW Wochenbericht, 05/2023). Kritiker warnen daher, dass diese Maßnahmen langfristig zu einem Teufelskreis führen könnten, in dem prekäre Arbeitsverhältnisse zunehmen und die soziale Ungleichheit wächst."
und das seh ich tatsächlich auch so.
natürlich kann man die zahlungen so unattraktiv machen dass arbeitslose quasi gezwungen werden mies bezahlte jobs anzunehmen.
andererseits müssen die arbeitgeber aber auch nicht mehr bezahlen, weil sie ja wissen dass wahrscheinlich arbeitskräfte nachkommen. wozu denn anreize schaffen? lass doch mal die knechte ausbeuten!
letztendlich wird so eine unterschicht erzwungen die halt pech im leben hat und gefälligst für die oberen schichten die drecksarbeit machen soll um genau diesen leuten nicht auch noch auf der tasche zu liegen.
wer es also schwer im leben hat wird unten bleiben aber immerhin sind laut der CDU dann diese leute "aufgeräumt". das nenn ich mal einen sozialstaat.
Endlich macht die CDU was gegen die Faulheit! Es kann doch nicht sein, dass Leute lieber Bürgergeld kassieren, statt zu arbeiten – vor allem viele, die aus dem Ausland kommen und das System ausnutzen. Die schicken das Geld noch ins Heimatland, während der deutsche Steuerzahler blutet!
Arbeiten ist keine Strafe, und wenn’s halt ein schlechter Job ist – besser als gar nichts. Bürgergeld darf kein bequemes Polster sein, sondern soll motivieren, wieder in den Job zu kommen. Und wer nicht mitzieht, gehört sanktioniert. So einfach ist das.
Die CDU hat’s kapiert: Wer hier lebt, muss auch was beitragen. Alles andere ist unfair gegenüber den Leuten, die jeden Tag hart arbeiten!
Bürgergeld ist bereits unattraktiv.
Ich finde, das Bürgergeld sollte so bleiben wie es ist, und der Mindestlohn sollte kräftig erhöht werden, auf z.B. 20€. Dann hätte sich das Problem erledigt.