Warum ist der Buddhismus so gewalttätig?
Danke für die zahlreichen und zum Teil echt guten Antworten.
Den eigentlichen Zweck der Frage konnte eine Antwort hier auch erfüllen, sorry, dass ich euch alle so ein bisschen dafür missbraucht habe, eigentlich was komplett anderes wissen/beweisen zu wollen.
Und nein, ich kann natürlich keine Quellen anführen für etwas, was ich schlicht als "Schwachsinn" betiteln würde, wenn jemand anderes es gefragt hätte.
Auch wenn mir auch Myanmar als Antwort eingefallen wäre :-). Im Wesentlichen ist der Buddhismus halt nicht wirklich sehr gewalttätig.
4 Antworten
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Religionen werden seit jeher gern als ausrede für gewalttaten hergenommen, um die verantwortung für die eigenen taten an ein imaginiertes höheres wesen zu delegieren. "Gott will es so ..."
Gewalttaten sind etwa in Myanmar von der buddhistischen mehrheitsbevölkerung bzw. dem militärregime gegen die sunnitisch-islamische minderheit der Rohingya zu verzeichnen, wobei noch zu klären wäre, inwiefern die ursache des konflikts wirklich eine religiöse ist.
Dass der Buddhismus im vergleich zu anderen religionen besonders gewalttätig sei, kann ich nicht feststellen.
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Der Buddhismus lehrt normalerweise Friedfertigkeit und Mitgefühl. Es gibt zwar historische Ausnahmen, in denen buddhistische Gruppen in Gewalt verwickelt waren, aber das entspricht nicht den Hauptlehren der Religion.
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Auch das hat der Buddha nie gelehrt. "Mitgefühl" etc. sind hohe Werte. Wer diese nur "ausübt, um erleuchtet zu werden" o.ä., haftet an seinem Ego = ist also verblendet und "gewalttätig" oder zumindest "gleichgültig".
Auch der Buddha hatte Mitgefühl. Und, er hat das Leiden der Wesen anerkannt. Hätte er gesagt: "Die sind ja noch in Unwissenheit gefangen", hätte er z.B. auch niemals lehren müssen...
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Wer diese nur "ausübt, um erleuchtet zu werden" o.ä., haftet an seinem Ego = ist also verblendet und "gewalttätig" oder zumindest "gleichgültig".
Das letzte Ziel des Buddhisten ist was konkret nochmals,??
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Die Illusion über die Beschaffenheit des "Ichs" ( Anatta ) zu durchschauen. Ohne diese Erkenntnis gibt es keine Erleuchtung und auch kein Nirvana.
Solange du also dich selbst noch über andere stellst, sie weniger wichtig nimmst, als dich selbst, oder gar für deine Zwecke "missbrauchst", bist du von dieser Erkenntnis weit weg.
Wenn ich also nur deshalb mitfühlend bin, um schneller erleuchtet zu werden, habe ich etwas Grundlegendes noch nicht verstanden.
Verstehst du, wie ich das meine ?
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Die Illusion über die Beschaffenheit des "Ichs" ( Anatta ) zu durchschauen.
Ja eben ,aber die Tatsache unserer Persönlichkeit ist keine Illusion .
Diese ist Gottgewollt und soll geheilligt werden .
Wenn dein ich nur Ilusion ist ,welchem Menschen willst du dann Mitgefühl zollen ? Einer Illusion ?
Solange du also dich selbst noch über andere stellst, sie weniger wichtig nimmst, als dich selbst, oder gar für deine Zwecke "missbrauchst", bist du von dieser Erkenntnis weit weg.
Zudem kennst du ja das zwei Wahrheiten system,du hast als Buddhist stets daher angeblich immer die höhere Wahrheit .
Was ich persönlich sehr bezweifle .
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Deshalb habe ich ja ( sogar fettgedruckt ) geschrieben: "...über die Beschaffenheit des "Ichs" ! Es geht nicht darum, ob mein Ich eine Illusion ist ( ist es nicht ), sondern darum, dass dieses Ich weder "aus sich selbst heraus existiert, unveränderlich und ewig ist".
Ja, das widerspricht deinem Glauben. Und deshalb lohnt es sich nicht, darüber zu streiten.
Hier geht es aber um das, was der Buddha lehrte. Und, der lehrte eben nicht "Atta" ( eine ewige Seele ), sondern "An-Atta".
Und, nein, ich als Buddhist habe ganz sicher nicht die "höhere Wahrheit". "
Zwei Wahrheiten" bedeutet: es gibt eine konventionelle Wahrheit ( z.B. dass ich ein "Ich" habe ), und eine absolute Wahrheit ( kann man vergleichen mit der Quantenphysik, die die Wirklichkeit auch anders beschreibt als die herkömmliche Physik ).
Doch, diese "absolute Wahrheit" kenne ich nicht ( jedenfalls nicht vollständig ). Sonst wäre ich ja bereits erleuchtet.
Du würdest es vielleicht so ausdrücken, dass nur Gott diese Wahrheit kennt (?)
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Wo hast du die legitimierte Gewalt gefunden in welchen Buddhistischen Schriften ?
Es gibt halt immer wieder Ausfälle und Missbrauch unter Falscher Flagge .
Buddha lehrte eigentlich eher an nichts mehr an zu haften.in meinen Augen die absolute Gleichgültigkeit ,die ich als heutige Christin auch Problematisch finde .
Aber Gewalt das wäre mir neu .
Gewalt resultiert immer aus menschlichen Regungen heraus.:
Stolz ,Hass, ,Neid,Gier, etc ..
Die einzige Religion deren Heilige Bücher tatsächlich Gewalt legitimieren ist meiner Recherche nach der Islam.
Es sei denn du hättest das in Gewissen Schriften einer der unzähligen Sekten gefunden.Alle habe ich freilich nicht gelesen.
Lg ⚘
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Die "absolute Gleichgültigkeit" lehrte der Buddha nicht. "Gleichmut" ist etwas ganz anderes als Gleichgültigkeit.
"Upekha" ( Gleichmut ) lässt sich am besten mit Gelassenheit ( in allen Situationen ) übersetzen.
Zu den sog. "Vier Brahmaviharas" zählen neben, bzw. vor dem Gleichmut "Metta" = Liebende Güte allen Wesen gegen, "Karuna" = Mitgefühl mit allen Wesen, und "Mudita" = die Mit-Freude mit allen.
Das passt ja so gar nicht zu "Gleichgültigkeit", oder ?!
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Von welchem Buddhismus konkret sprichst du hier gerade ?
Ich rede vom Theravada Buddhismus.
Nachfolgende Sekten lehren dann wieder allerlei ..
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Ja, ich rede auch vom Theravada. Bin seit 48 Jahren Theravada-Buddhist.
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Dann weisst du ja schon dass, das Mitgefühl eigentlich nur der Tatsache Geschuldet ist dem anderen zu helfen die Erleuchtung zu erlangen.
Und alles was du dann so aufzählst, liebende Güte / mit Freude / in dem kontext steht .
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Wenn er z.B. von Moslems attackiert wird, verteidigt er sich bzw. Die jeweilige Regierung. Ansonsten ist der Buddhismus gewaltlos.
Das berühmte Mitgefühl im Buddhismus ist aber nur der Tatsache, geschuldet dass du dem nächsten helfen sollst ,die Grosse Unwissenheit zu überwinden.
(Das einzige Böse dort )
Würdest du sein leiden annerkennen,tätest du dessen Illusion in der dieser er verhaftet ist nur verstärken.