Warum haben manche Fluggesellschaften überhaupt das kostenlose Verpflegen an Bord abgeschafft?
Zumindest auf Kurzstrecken hat man dies ja abgeschafft. Somit fällt ja auch dieser Vorteil weg, für den man ja einen erheblich höheren Preis zahlt als bei Ryanair. Der Preis ist ja so geblieben, man bekommt aber noch weniger dafür. Die haben das nur im Zuge der Coronakrise gleich ausgenutzt, jetzt noch weniger Ausgaben zu haben. Und der Staat schaut zu und lässt sie gewähren, wie die Leute immer mehr verarscht werden. Was ist eure Meinung dazu?
12 Antworten
Dann schau dir Gesellschaften an, die noch Verpflegung anbieten. Das sind dann Linienflüge. Damit deutlich teurer, als das was du bezahlen möchtest...
Du als Verbraucher hast die Wahl, was du konsumieren willst.
Wenn du 2h mit dem Zug fährst oder mit dem Bus - erwartest du dann dass dir was zu essen serviert wird? Nein natürlich nicht, man hält ja wohl 2h auch mal ohne fressen aus.
Flugzeug ist auch nur ein stinknormales Verkehrsmittel wie Zug, Bus oder Bahn. In jedem anderen Verkehrsmittel wäre es absurd sich zu beschweren, dass man auf ner 2h-Fahrt keine im Preis inbegriffene Verpflegung erhält. Im Flugzeug daher auch.
Für mich längst überfällig diese völlig unnötigen und ziemlich sinnlose (aber zugleich teure) Dienstleistung zu streichen. Wieso sollen alle für sowas völlig überflüssiges bezahlen, selbst wenn sie es gar nicht wollen. Etwas böse formuliert: Wer meint, er überlebt keine 2h ohne etwas in sich rein zu stopfen, kann sich ja was dazu kaufen...
Und der Staat schaut zu und lässt sie gewähren
Handelt es sich um staatliche Unternehmen? Wir irgendwo Betrug oder Verbrauchertäuschen begangen? Nein, also völlig unsinniger Einwand.
zum Ausnutzen der Leute diente
Ein Unternehmen bietet eine Dienstleistung an, es ist deine freie Entscheidung die DIenstleistung in Anspruch zu nehmen oder nicht.
Wenn der Bäcker entscheidet, für die Milch im Kaffe extra zu verlangen ist das seine Entscheidung, und die Entscheidung der Kunden ob sie das Angebot weiterhin in Anspruch nehmen oder nicht. Wo wir da jemand ausgenutzt?
Moralisch finde ich das nicht in Ordnung, die Leute noch so zu behandeln.
Wie behandeln? Es wird ein Angebot gemacht und der Kunde entscheidet ob er das Angebot in Anspruch nimmt oder nicht. Ja wirklich schlimm diese Behandlung.
Der Staat muss auch nicht alles mitmachen
Wir haben nunmal (zum Glück) ne Marktwirtschaft und keine staatliche Planwirtschaft. Der Staat muss daher gar nichts "mitmachen" weil es nicht seine Aufgabe ist die Dienstleistungen von privaten Anbietern nach Preis-Leistung zu prüfen. Das regelt der Markt bzw. der Kunde. Wenn das Angebot zu schlecht ist, fliegt halt keiner mehr mit, denn im Flugverkehr haben wir nen Wettbewerb durch verschiedene Anbieter (im Gegensatz zu z.B. Bahn).
Finde das sind ganz seltsame Ansichten irgendwie.
Warum seltsame Ansichten. Ich bin wie gesagt für den freien Markt. Ich habe noch nichtmal etwas gegen Fußballgehälter, weil eben das Geld durch die Nachfrage nunmal eingenommen wird. Ich finde aber in gewissen Bereichen, wo es um die Mittelschicht oder die "Einfachen" Leute geht, sollte es an gewissen Aspekten schon gewisse Unterschiede geben.
Soll Miete etwa 1.000 Euro im Monat für 70qm kosten? Klar wirst du jetzt wieder sagen, keiner ist gewzungen, aber wenn man das alles hinnimmt, haben wir irgendwann überall Apothekerpreise. Deswegen finde ich, sollte es schon ab einem gewissen Grund Einschränkungen geben und die nicht immer machen lassen was sie wollen. Und bei LH, der es jetzt wieder ganz prima geht, kann man schon mal erwarten, die Qualität zu halten. Denn schließlich haben ja gerade die einfachen Leute weniger Geld in der Tasche, dann muss man diesen da nicht noch mehr so behandeln. Das betrifft auch Preise an Flughäfen. Hier sollte es Einschränkungen geben.
Hast du lieber eine Bevölkerung, die nicht vereppelt wird, oder eine, die man durch solche fragwürdigen "Tricks" (natürlich ist es legal,aber..) an solche Maschen gewöhnt, weil die Leute ja sowieso weiterhin fliegen, und somit wie eine Zitrone ausgepresst werden. Klar jeder will Gewinn machen, nur hat das seit Corona erhebliche Ausmaße angenommen, die es vorher so nicht gab.
Ich kann daran weder etwas fragwürdiges noch Tricks erkennen. Man hat das Angebot an die Nachfrage angepasst. Wenn du der Meinung bist das Angebot rechtfertigt dne Aufpreis gegenüber RyanAair nicht - dann flieg dohc einfach mit RyanAir. Problem gelöst. So funktioniert Wettbewerb.
Der Vergleich zu Wohnraum passt für mich nicht. Wohnen ist ein Grundbedürfnis dass jeder Mensch langfristig zum überleben braucht. Daher ist es da berechtig dass der Staat notfalls regulierend eingreift. Reisen hingegen ist ein Luxusgut. Es gibt genug Menschen die fliegen ihr ganzes Leeben nicht. Auf solche Luxusgüter hat man keinen Anspruch.
Fliegen ist schon lange kein Luxusgut mehr. Das war es noch in den 50er bis vlt. 70er Jahre. Danach konnten sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr Menschen Flüge leisten. Fast jeder konnte sich irgendwann einen Flug leisten, also ist es auch kein Luxusgut mehr.
Der Staat kann doch einfach festlegen: Ab einem Flugpreis von x muss zur Zufriedenheit der Kunden der Service kostenlos sein. Was spricht denn dagegen? Wäre doch gut für uns Passagiere und sie können nicht mehr so Krisen ausnutzen.
Ab einem Flugpreis von x muss zur Zufriedenheit der Kunden der Service kostenlos sein. Was spricht denn dagegen?
Dass wir ne Marktwirtschaft, bei der Unternehmen und Kunden durch Wettbewerb die Konditionen aushandeln, und keine Planwirtschaft haben.
Fliegen ist schon lange kein Luxusgut mehr.
Tja, dann wird es vl. wieder eins. Wie gesagt, Fliegen ist nichts worauf man einen Anspruch hätte. Keiner sagt dass Fliegen etwas sein muss, dass sich jeder leisten kann nur weil es frühes mal so war.
Ganz im Gegenteil, mit Bezug auf Klima und Umwelt gibt es wohl genug die es für richtig halten würden wenn Fliegen wieder Luxusgut werden würde.
Interessante Ansicht. Also bedeutet Umweltschutz für dich, dass sich halt nur noch Wohlhabende solche Sachen leisten können und Ärmere schuauen in die Röhre. Wenn das Klimaschutz sein soll, kein Wunder, dass so viele das nicht ernstnehmen wollen. Denn so wird man die Gesellschaft nicht mitnehmen können mit dem Ansatz: Hey, wir machen einfach alles so teuer, dass es sich nur noch Gutverdiener leisten können.
lso bedeutet Umweltschutz für dich, dass sich halt nur noch Wohlhabende solche Sachen leisten können und Ärmere schuauen in die Röhre.
Fliegen halte ich jedenfalls für zu billig, das ist korrekt. Ich fliege selbst zu oft. Wären die Preise höher würde ich das nicht machen und seltener fliegen. Somit: Wenn man an die Umwelt denkt zu billig.
Naja in Zeiten, in denen sich die Menschen hier durch Inflation weniger leisten können, dann noch zu wünschen, dass man ihnen das Fliegen auch noch madig macht und dass für de Leute auch das noch teurer wird, finde ich auch fragwürdig und zeugt ein wenig von Schadenfreude. Jeder sollte es sich leisten können. Wir gehen alle arbeiten. Du bist also für Klimaschutz, aber dafür, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen und sehr kapitalistisch. Zeugt etwas von Doppelmoral. Die Umwelt gut behandeln, die Kunden aber nicht, denn moralische Werte scheinen bei dir kaum eine Rolle zu spielen.
Wie wärs eigentlich mal mit Argumenten? Also welche mit Substanz?
Dieses inhaltslose Mimimi nervt.
Mein Argument ist, warum sollte man es Leuten jetzt vermiesen, sich einen Flug leisten zu können. Die Person über mir meinte ja, dass es gut wäre, wenn sich manche es nicht mehr leisten können, zu fliegen, da halte ich dagegen, dass es doch eine Errungenschaft ist, dass auch Leute mit kleinem Einkommen, und das sind oftmals auch systemrelevante Berufsgruppen, auch mal wohin fliegen können. Und da halt manche Preiserhöhungen so versteckt erfolgen, finde ich das halt nicht in Ordnung, dass der Staat wirklich alles durchgehen lässt, z.B. kleinere Packungen, gleicher Preis, alles ganz versteckt, als ob sich jeder Kunde jede Woche über Packungsgrößen informieren müsste. Und wie gesagt: Was spricht dagegen, wenn Leute auch am Flughafen zu humaneren Preisen einkaufen könnten. Womöglich würden sie sogar viel mehr verkaufen, wenn sie zumindest etwas angemessener wäre. Dass man z. B. vorgibt, Waren dürfen dort bspw. nicht 5 % teurer sein als "normalerweise". Ich habe lieber zufriedene Leute, als immer um jeden Preis auf das Argument "freier Markt" zu pochen.
Nicht falsch verstehen, ich bin an sich sehr für freien Markt, ich will keine gleichen Gehälter, ich habe auch nichts gegen Fußballgehälter, im Gegenteil. Mir geht es einfach nur um bestimmte Bereiche, die der Zufriedenheit und der Fairness gegenüber den Kunden guttut. Was spricht da dagegen. Dann haben wir faire Preise am Flughafen, warum fändest du das schlecht?
Hauptproblem ist halt, gerade weil Preiserhöhungen so versteckt erfolgen, die Leute natürlich weiterhin nachfragen. Egal ob ungebildet oder nicht, kaum einer reagiert wirklich beim Kaufverhalten, merkt man an den nach wie vor vollen Restaurants. Da sitzen oftmals genau die, die ein paar Tage vorher noch die Preise kritisieren. Da merkt man, dass auch der Staat für die Bürger denken muss.
Ja, macht halt keinen Sinn was du erzählst.
Wenn weiterhin grundsätzlich und auch auf Kurzstrecke Verfplegung umsonst angeboten wird bezahlen das alle mit. Auch der etwas weniger wohlhabende Fluggast, der vielleicht auch 2 Stunden ohne auskäme.
Ich fände an günstigeren Preisen am Flughafen nichts schlecht. Schlecht fände ich, wenn mir jemand trotz hoher Qualifikation vorschreiben würde, für Mindestlohn zu arbeiten. Oder wenn mir jemand vorschreiben würde, ich darf den Burger den ich gebrutzelt hab nur für 5€ verkaufen, auch wenn mir jemand 7 geben würde.
Du wiedersprichst dir das massiv selber. Wenn der Staat Preise deckelt ist es kein freier Markt. Entscheid dich da mal, vorher macht eine Diskussion keinen Sinn.
Und ansonsten ist was du gerne "hast" oder "hättest" ziemlich irrelevant.
Bin nur für Preisdeckelung in Bereichen, in denen es "unverschämt" ist (z.B. Flughafenpreise, weil das Monopol ausgenutzt wird), oder bei Dingen wie Miete (da Wohnen einer der wichtigsten Grundbedürfnisse ist), sowie allgemein Wohnungsmarktpreise. Von Preisen für Burger habe ich nie gesprochen. Hier hat man ja kein Monopol, sonder es gibt ggf. genügend andere Lokale, die ebenfalls Burger anbieten zu einem günstigeren Preis. Nur wenn jetzt bspw. (krasses Beispiel) die meisten Dönerläden den Preis auf 12 Euro pro Döner setzen würde, würde ich als Staat auch nicht wegschauen. Das ist kein freier Markt, dass ist Abzocke.
Nein, ist es nicht. Wer hindert dich daran, dir zu Hause dein Salamibrot zu schmieren und es mit an den Flughafen zu nehmen?
Der Staat ist nicht da, um dir ein möglichst komfortables Leben zu gewährleisten.
Am Flughafen ist das übrigens ein Oligopol, aber das nur am Rande.
Viele Passagiere sind heute an der Flexibilität und dem "Pay-per-service"-Modell von Billigfluggesellschaften gewöhnt. Sie bevorzugen oft die Möglichkeit, nur für die Leistungen zu bezahlen, die sie nutzen, anstatt einen höheren Ticketpreis für Verpflegung und Extras zu zahlen, die sie möglicherweise nicht in Anspruch nehmen wollen.
Durch die Reduzierung dieser Angebote können die Fluggesellschaften ihre Margen erhöhen und die Preise auf einem wettbewerbsfähigen Niveau halten, auch wenn sie mit Low-Cost-Anbietern wie Ryanair konkurrieren, die müssen nun mal auch wettbewerbsfähig bleiben und deren Kosten werden ja auch nicht weniger.
Natürlich spart man Kosten. Aber dann hätte der Preis für den Flug ja auch sinken können. Womit rechtfertigt man dann noch teils über 100 Euro mehr als für einen Ryanair-Flug, wenn selbst das Essen nicht mehr kostenlos ist, also welchen Unterschied macht es dann noch, mit Ryanair oder LH zu fliegen, nur das eines deutlich teurer ist?
Die höheren Preise bei Airlines wie Lufthansa beruhen ja auch auf anderen Faktoren wie Komfort, Servicequalität, Flexibilität und der allgemeinen Reiseerfahrung. Wer bereit ist, für diese Aspekte mehr zu bezahlen, entscheidet sich oft für eine traditionelle Fluggesellschaft, während Low-Cost-Anbieter besonders für diejenigen attraktiv sind, die vor allem den günstigsten Preis suchen und bereit sind, auf einige Annehmlichkeiten zu verzichten.
Und genau der kostenlose Service fällt ja weg, trotz des gleichen Preises.
Also unter Service verstehe ich mehr, als nur kostenloses Essen & Trinken zu bekommen. Das Abwickeln von Mahlzeiten und Getränken erfordert Personal und Koordination. Dies kann kostenintensiv sein, besonders bei kürzeren Flügen, wo die Zeit für Serviceleistungen eh schon begrenzt ist. Und es werden Verpackungen und Abfall vermieden :-)
Auch ohne kostenloses Essen bietet Lufthansa zB oft einen insgesamt besseren Service, insbesondere auf längeren Flügen. Wie, mehr Beinfreiheit, bessere Flugerfahrung, Kundenservice und Support (Im Falle von Flugverspätungen oder Umbuchungen) UND während bei Ryanair zB viele Extras wie Gepäck, Sitzplatzwahl extra kosten, sind diese oft bei größeren Airlines im Ticketpreis enthalten
Die Frage ist nur, wie vielen die höhere Beinfreiheit für 2 Stunden fliegen wichtig ist. Aber ich denke so einen kostenlosen Kaffee oder den so beliebten Tomatensaft fänden manche schon eher eine Bereicherung für einen Flug. Also ich würde es gerne annehmen. Für mich war der Sitzkonfort in Ryanair nie relevant. Zu anderen Biligairlines kann ich nichts sagen, bin noch nie mit bspw. Easyjet geflogen.
Ich bin 1.80 groß und mein Freund 2.03m. Also für uns zB ist der Sitzkomfort und die Beinfreiheit wichtiger. Da gehen die Meinungen halt auseinander.
Wieso muss man unbedingt im Flieger essen, wenn man nur 2 Stunden unterwegs ist? Völlig gaga!
Wahrscheinlich wegen der Kosten.
Nach dem Argument muss man ja alles hinnehmen, das braucht man nicht, das auch nicht... Es geht nicht darum, dass man mal 2 h ohne Essen auskommt. Es geht ums Prinzip, das hier gleich Corona wieder zum Ausnutzen der Leute diente. Moralisch finde ich das nicht in Ordnung, die Leute noch so zu behandeln. Der Staat muss auch nicht alles mitmachen und gerade als Coronahilfengeben hätte er das ruhig mal an gewisse Bedingungen knüpfen können, z. B. der Service und Umgang mit Passagieren.