War das kategorische Verbrenner-Aus ein Fehler?

14 Antworten

Nun, zeige doch bitte auf, wo es ein Verbrenneraus gibt und wo es eine Übermacht auf diesem Gebiet gibt?

Wo ein „Verbrenneraus“ m.E. richtig wäre und viele dieser Stammtischdiskussionen und reißerischen Headlines ein Ende hätten, wenn das in die Köpfe der Personen geht, die an eine Anschaffung eines Autos denken.

Da müsste es, bei der Kenntnis was man damit bewirkt, eigentlich seit Jahren heißen, Verbrenner, niemals.

Keine Technologie schont die Umwelt, aber was die Verbrenner an „verbrannter Erde“ hinter sich lassen und das kontinuierlich schlimmer wird, ist irre. Wird gerne vergesen bei der ganzen Diskussion von „1000km Reichweite, Ladeinfrastruktur und anderen Ängsten“.

Sind die Ängste berechtigt? Eingeschränkt. Am Ende ist jede Umstellung eine Gewöhnung. Aus Gesprächen mit Personen die gezwungen wurden umzustellen, da die Firmenwagenrichtlinie nur noch Elektrofahrzeuge anbot, kam sehr schnell heraus, zuerst ein Aufschrei, dann zähneknirschend mitmachen und nach wenigen Monaten Erfahrung im Alltag wollen 9 von 10 nie mehr Verbrenner.

Der Grund des Rests liegt dann an spezifischen Anforderungen, die ein Elektro einfach schwer erfüllt. Hängerbetrieb!

es war ein Riesenfehler, weil man sich damit auf eine nicht ausgereifte Technologie (elektro) festgelegt hat, anstatt technologisch offen zu bleiben.


mloeffler  21.06.2024, 10:07

Immer wieder wird behauptet man hätte sich festgelegt und wäre nicht technologisch offen. Auf der politischen Seite gibt es doch gar kein Gesetz was die verwendete Technologie festlegt. Die einzige Vorgabe ist: "kein Fossiler Brennstoff". Was der Sache im Weg ist ist die Technik, welcher Antrieb schwebt Dir denn vor?

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horribiledictu  21.06.2024, 10:20
@mloeffler

E-Fuel zB. weil was machen wir denn mit dem Strom, der in der Produktion anfällt, wenn in keiner braucht? E-Fuel ist in jedem Kanister fast verlustfrei lagerbar - im Ggs zu Strom.

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mloeffler  21.06.2024, 10:28
@horribiledictu

E-Fuels haben aber zwei ganz große Haken und einen kleinen.

  1. Man kann sie im Moment gar nicht kaufen. Das ist aber ein ziemlich großes Hindernis dafür, dass man sie benutzt. E-Autos kann man im Gegensatz dazu kaufen, und ziemlich bequem benutzen.
  2. Um E-Fuel herstellen zu können braucht man üblicherweise zunächst Wasserstoff. Den werden wir künftig in großer Menge Brauchen, mehr als wir herstellen können. Im Moment ist eine Produktionskapazität bis zum Jahr 2035 geplant die ca. 10% des Bedarfs bis dahin decken wird. Es wäre also selbst wenn wir es in den nächsten 10 Jahren Schaffen die Wasserstofferzeugung gegenüber der derzeitigen Planung zu verzehnfachen, wäre noch nicht genug Wasserstoff vorhanden um auch nur einen Tropfen E-Fuel herzustellen.
  3. Ganz kleiner Haken. - Ein Auto was mit E-Fuel betrieben wird, braucht immer noch eine Abgasreinigung um Stickoxide zu verhindern.
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horribiledictu  21.06.2024, 10:31
@mloeffler

ad 1. ...was eine rein politische Entscheidung ist.

ad 2. Wasserstoff kann man einfachst udn mit einem Viertel des Energieaufwandes im Vergleich zur Elektrolyse von Wasser aus Erdgas erzeugen, wobei reinster Kohlestoff in fester Form übrig bleibt, den man einlagern, zur Bodenverbesserung auf Felder karren oder industriell verwenden kann.

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mloeffler  21.06.2024, 10:43
@horribiledictu

Mir ist jetzt zu 1 nicht ganz klar, aufgrund welcher politischen Vorgabe im Moment kein E-Fuel verkauft wird. Verboten ist das meines Wissens nicht? - Die Frage ist übrigens ernst gemeint. Ich weiß es einfach nicht.

Zu 2. das heute, nahezu aller Wasserstoff auf diese Weise hergestellt wird, und eben nicht durch Elektrolyse ist mir klar. Für eine Gute Idee halte ich das indes nicht. Schließlich wird unser Erdgas Hunger schon heute durch fragliche Techniken wie Fracking gedeckt. Mehr davon brauchen wir ganz sicher nicht. Außerdem ist das Verfahren der Dampfreformierung (ich gehe davon aus das Du das meinst) nicht kohlenstoffneutral. Das CO2 was dabei entsteht muss unter hohem Energieaufwand reduziert werden oder gespeichert werden.

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horribiledictu  21.06.2024, 10:52
@mloeffler

nein, Pyrolyse: 1/4 des Energiebedarfs im Vergleich zur Dampfreformierung, und der Kohlenstoff liegt gleich in fester Form vor.

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mloeffler  21.06.2024, 11:21
@horribiledictu

Danke, für die Richtigstellung, ich hab' mich gerade ein wenig eingelesen. Das scheint aber z.Zt. noch weit von einer großtechnischen Lösung entfernt zu sein. Auch bleibt weiterhin das Problem das man Erdgas als Grundstoff braucht.

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AlexausBue  21.06.2024, 08:03
eine nicht ausgereifte Technologie (elektro) 

Ich frage mich, was daran noch nicht ausgereift sein soll.

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horribiledictu  21.06.2024, 08:08
@AlexausBue

das kann ich dir sagen:

wenn alle ab 2035 elektro führen,

  1. wo käme der ganze Strom her (Erzeugung)?
  2. wie käme der zum Abnehmer (Leitungsnetz)?
  3. wo kommen die Rohstoffe her für die Akkus, inkl Recycling?
  4. wo können alle stundenlang laden (Ladestellen)?
  5. Reichweite/Fahrzeugpreis (kosten ein mehrfaches von Verbrennern)
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Gehilfling  21.06.2024, 08:32
@horribiledictu

Das ist dann aber ein unausgereiftes Konzept. Die Elektromobilität im Fahrzeug an sich ist bestens ausgereift und einem Verbrenner haushoch überlegen.

Die Einführung von Feststoffbatterien macht Herstellung und Reichweiten der Akkus auch wesentlich besser, somit entfallen Punkt 3 und 4 und auch 5. Der Anschaffungspreis reduziert sich durch die Stückzahlen in Zukunft vermutlich auch wesentlich.

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AlexausBue  21.06.2024, 08:32
@horribiledictu
wenn alle ab 2035 elektro führen

Wer behauptet das denn? Niemand geht von diesem Szenario aus!

Das ist der erste Fehler:

Naja, also es gibt ja heute 50 Millionen Autos, also gibt es nach dem Verbrenner aus im Jahr 2035 logischerweise 50 Millionen E-Autos!

Nein, davon geht niemand aus.

wo käme der ganze Strom her (Erzeugung)

Der zweite typische Fehler:

Ja, also, wenn man heute den Strom erzeugen wollen würde, den man in 10 Jahren brauchen könnte ...

Was denkst Du: gab es 1920 schon so viele Tankstellen, wie heute? Natürlich nicht, das wäre ja auch dumm gewesen.

Gab es 1995 schon 5G?

Genau so ist es beim Strom: Man braucht ihn dann, wenn man ihn braucht und nicht 10 Jahre früher. Also muss man auch nicht 10 Jahre bevor man ihn braucht die komplette Infrastruktur zur Verfügung stellen.

wie käme der zum Abnehmer (Leitungsnetz)?

Wieso "käme" ? Richtig wäre: kommt.

Im Prinzip ist das der selbe Fehler wie zuvor. Man kann die Infrastruktur ausbauen. Tatsächlich ist sowas machbar und es gibt sogar Firmen, die speziell solche Leitungen installieren können.

wo kommen die Rohstoffe her für die Akkus, inkl Recycling?

Du schreibst es selbst: u.A. aus Recycling Prozessen und andere Rohstoffe müssen neu gewonnen werden.

wo können alle stundenlang laden (Ladestellen)?

stundenlang kann man an Wallboxen laden. Aber die meisten werden wohl eher einen Supercharger nehmen, dann sind sie in 20 Minuten fertig.

Reichweite

Nächster Fehler:

Wenn ein Auto heute eine Reichweite von X hat, dann wird sich das nie ändern, weil es ja keine Weiterentwicklung gibt.

Natürlich wird auch daran gearbeitet, die Reichweiten zu vergrößern. Die Entwicklungen sind nicht stehen geblieben.

Aber zum Glück sind ja die heutigen Reichweiten schon viel höher als die durchschnittlichen Bedarfe.

Fahrzeugpreis (kosten ein mehrfaches von Verbrennern)

Wie teuer war noch gleich das erste Smartphone / Playstation / Flatscreen?

Derzeit ist ein E-Auto in der Anschaffung noch etwas teurer, während Wartung und Instandhaltung schon günstiger sind.

Den Rest erledigt das Prinzip: Angebot und Nachfrage.

Zusammenfassend kann man sagen:

Sind wir heute da, wo wir in einem Jahrzehnt sein werden - Nein.

Ist die Technologie ausgereift? - Ja.

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horribiledictu  21.06.2024, 08:35
@Gehilfling

dann zieh mal im Winter in der Nacht einen Anhänger im Gebirge, und du spürst die "Überlegenheit" von Elektrofahrzeugen, wenn er nach 180km in den Sparmodus schaltet...

wir können auch gerne mal tanken gehen, ich mit meinem Verbrenner, du mit deinem Stromkübel - ICH bin in 3min fertig, hab wieder 1000km im Tank - Strom für wie viele km hast du in 3min geladen? Überlegenheit?

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horribiledictu  21.06.2024, 08:39
@AlexausBue

für die Versorgungssicherheit, die du in 10 Jahren als gegeben ansiehst, hat man noch nicht mal KONZEPTE! udn das bei einer Umsetzungsdauer, so man denn wüsste, wie, von mindestens 20 Jahren...

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Gehilfling  21.06.2024, 08:43
@horribiledictu

Vorneweg: Ich fahre keinen Elektrowagen.

Darüber hinaus nutzen viele Elektrofahrzeuge intelligente Routenplanungen, die nicht immer 0-100% Ladevorgänge machen, sondern auf einer 800 km Strecke 2x Pausen einlegen und von 20-60% laden und dann nochmal von 15 - 80%. Und die Pausen sollte / würde man auch mit einem Verbrenner auf so einer Strecke einlegen, bevor man wegnickt.

Und das was du beschreibst sind überwiegend Nischen-Usecases und gern genommene Argumente, Elektroautos als unnütz abzustempeln.

Die wenigsten fahren ununterbrochen 1.000 km weit im Alltag, eher Pendelstrecken von 10-20-50 km pro Tag.

Die wenigsten ziehen Nachts im Gebirge einen Anhänger. Wenn man nicht gerade eine Wandlerautomatik hat, tut man mit dem Verbrenner seiner Kupplung damit auch keinen Gefallen.

Für diejenigen, die das tun gibt es doch Verbrenner? Für 95% der Fahrer, gerade mit viel Stop-and-go ist ein E-Auto vom Fahrprofil und von der dahinter stehenden Technik überlegen. Mit einem E-Auto hast du an der Ampel einen realen 0-Verbrauch, sowie eine Rekuperation ohne Overhead durch zusätzliche Batterie wie im Hybrid (Mild, Voll oder PHEV).

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horribiledictu  21.06.2024, 08:47
@Gehilfling
Die wenigsten fahren ununterbrochen 1.000 km weit im Alltag, eher Pendelstrecken von 10-20-50 km pro Tag.

aber wenn ich 1000km im Tank habe, kann ich parken, wo ich will, und brauche mich nicht von Steckdose zu Steckdose hanteln... es ist nicht überall eien Steckdose, wo ich stehen bleiben will...

ws ist wohl überlegen: eien Technologie, die auch Nischenanwendungen abdeckt, oder eine, die nur Standardanwendungen kann?

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AlexausBue  21.06.2024, 08:54
@horribiledictu
dann zieh mal im Winter in der Nacht einen Anhänger im Gebirge

Wer kennt sie nicht, die Millionen von Menschen, die jeden Winter im Gebirge ihren 2 Tonnen Anhänger ziehen ...

wir können auch gerne mal tanken gehen, ich mit meinem Verbrenner, du mit deinem Stromkübel

Ich für meinen Teil freue mich darauf, wenn ich mal ein E-Auto haben werde und nicht mehr minutenlang doof daneben stehen muss bis das Auto wieder voll ist, dann noch bezahlen muss oder sogar vorher erst mal auf die nächste freie Zapfsäule warten muss, weil gerade alle tanken wollen, sondern einfach morgens oder nach der Arbeit oder nach dem Einkaufen jedes mal in ein volles Auto einsteigen werde.

Dann verliere ich endlich keine Zeit mehr.

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Gehilfling  21.06.2024, 08:54
@horribiledictu

Der 1.000 km Diesel wird keinen Stadtverkehr mitmachen, hat einen potentiell anfälligen Turbolader, hat ein potentiell anfälliges Getriebe (gerade DSGs aus dem VW-Konzern), muss jährlich / zweijährlich zum Service und Öl tauschen lassen, und und und...

Darüber hinaus hat erdölbasierter Kraftstof das Potential, teurer zu werden in Zukunft durch Knappheit, Strom hat das Potential günstiger zu werden durch Ausbau erneuerbarer Energien und damit Unabhängigkeit vom Weltmarkt der Rohstoffe.

Insofern ist die Elektromobilität dem Verbrenner überlegen, denn die kann beides spielend: Kurzstrecke in der Stadt und längere Strecken über Land. Mit einem Diesel brauchst du nicht mal eben um die Ecke zu fahren zum Bäcker. Denn das wäre das Pendant zur 1.000 km - im - Tank Argumentation.

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horribiledictu  21.06.2024, 09:07
@AlexausBue

Mehr Zeit verlierst du schon mit dem An- und Abstecken des Fahrzeugs *jedesmal*, als ich mit alle 3 Wochen mal 5min taken. bzw mit den längeren Gehstrecken, weil du dort parken musst, wo du ihn an- und abstecken kannst vs dort, wo du hin willst.

freust du dich auch darauf, das Dreifache für ein Stromauto zu zahlen, damit es auch nur annähernd das kann, was ein Verbrenner kann?

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horribiledictu  21.06.2024, 09:11
@Gehilfling

der Strombedarf wird durch die E-Fahrzeuge so steigen, dass selbst durch optimalen Ausbau der Erneuerbaren die Knappheit=Preis steigt!

als nächstes werden auch die (Verbrauchs)Steuern auf Stromer extrem steigen, denn die Mineralölsteuerlücke, wenn keiner mehr Verbrenner fährt, wird mit Sicherheit geschlossen.

ich fahr seit Jahrzehnten Diesel, immer gebrauchte, udn radle ihnen im Schnitt 300-350tsd km rauf - NOCH NIE hatte einer Probleme mit dem Turbo oder dem Getriebe oder im Stadtverkehr!

udn wer redet von nur erdölbasiertem Kraftstoff für Verbrenner?

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AlexausBue  21.06.2024, 09:39
@horribiledictu
freust du dich auch darauf, das Dreifache für ein Stromauto zu zahlen, damit es auch nur annähernd das kann, was ein Verbrenner kann?

Der erste CD-Player kostete mehrere Tausend Mark...

Ich habe gar nicht die Erwartung, dass ein E-Auto das kann was ein Verbrenner kann. Niemand hat E-Autos als den Messias unter den Antriebskonzepten angepriesen, das in allen Dingen deutlich besser und dabei viel günstiger ist. Es sind paradoxerweise immer die Gegner von E-Autos und Anhänger von Verbrennern und/oder AfD Wähler, die behaupten, ein E-Auto müsse doch angeblich dies und das besser können und die dann ganz überrascht tun, wenn das E-Auto Nachteile hat.

Ja, ein E-Auto hat Nachteile. Und trotzdem ist es größtenteils alltagstauglich.

Wenn man dann mit den selten Sonderfällen der Nutzer argumentiert, die im Winter in den Bergen bei Minusgraden einen Anhänger über mehrere Hundert Kilometer ziehen wollen und keine Wallbox installieren können, weil der Vermieter das nicht erlaubt, dann scheint man ja schon ziemlich verzweifelt zu sein und nur wenig Argumente zu haben.

Da Verbrenner nun mal ihre individuellen unüberwindbaren Grenzen und Probleme haben, die E-Autos nicht haben, ist kein Konzept von beiden uneingeschränkt perfekt. Eines davon benötigt eben endliche fossile Brennstoffe, das andere nicht.

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horribiledictu  21.06.2024, 09:44
@AlexausBue
Niemand hat E-Autos als den Messias unter den Antriebskonzepten angepriesen,

doch, der Gesetzgeber, indem er legistisch einzig udn allein auf diese Antriebsart setzt! 

ein E-Auto müsse doch angeblich dies und das besser können 

nunja, so ist Fortschnitt eben definiert: Schlechtes wird durch etwas Besseres ersetzt...

und nein: Verbrenner benötigen nicht zwingend fossile Brennstoffe: es gibt Wasserstoff, es gibt Methanol... aber diese Technologien hat man ja versucht abzuschießen, indem man sich einzig auf E-Mobilität festgelegt hat

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Klappstuhl001  21.06.2024, 09:48
@AlexausBue
Ja, ein E-Auto hat Nachteile. Und trotzdem ist es größtenteils alltagstauglich.

sieht man an den verkaufszahlen der stromkühe. die rauschen rasant in den keller weil keiner diese eimer kaufen will.

wenn so ne kiste 3 jahre alt ist, sind die so gut wie unverkäuflich...kommt noch obendrauf

ach.....und so manches parkhaus verweigert sogar die zufahrt für diese teile...warum das wohl so ist ?

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horribiledictu  21.06.2024, 09:50
@Klappstuhl001

ich kennen privat 4 Automechaniker(meister): wenn du die fragst, ob sie elektrisch fahren, kommt wie aus der Pistole geschossen: Spinnst du?!

warum wohl, wenn die Stromer doch so toll sind?

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AlexausBue  21.06.2024, 09:53
@Klappstuhl001
sieht man an den verkaufszahlen

Nein, das hängt damit nicht zusammen.

Ein E-Auto kann auch dann alltagstauglich sein, wenn ich keins vor der Tür stehen habe.

stromkühe

Gleich mal klar stellen, dass man E-Auto Hasser ist und jeden Verbrenner vergöttert ...

Man kann auch vernünftig, objektiv und sachlich argumentieren, selbst wenn man selbst eine bestimmte Technologie favorisiert. Aber ja, Du hast Recht: das muss man nicht.

Zumindest weiß ich jetzt, woran ich bin und welche Qualität ich zu erwarten habe.

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Klappstuhl001  21.06.2024, 09:54
@horribiledictu

bei uns im ort ca 4000 ewn, gibt es 2 öffentliche stromzapfstellen....ZWEI !!

die sind dann auch noch ca. 1,2 km von mir zuhause weg. tolle aussichten.

ne wallbox bei mir zu installieren würde die teag nicht mitmachen ,weil sonst die drähte vom mast fliegen ( aussage obermonteur freileitungen teag )

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Klappstuhl001  21.06.2024, 09:55
@AlexausBue

dann tobe dich doch bitte auch noch über den wiederverkauf eines stromers nach 3 jahren aus...bitte !

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Klappstuhl001  21.06.2024, 10:00
@horribiledictu

die beste werbung ist noch immer die von enbw

straßenlaternen werden zu ladestationen...

was für ein hirnverbrannter schwachsinn !!

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AlexausBue  21.06.2024, 10:07
@horribiledictu
doch, der Gesetzgeber, indem er legistisch einzig udn allein auf diese Antriebsart setzt!

Den Zusammenhang sehe ich nicht. Es gibt eben in der PKW Klasse kaum ein langfristig sinnvolleres Konzept. Das heißt aber nicht, dass es fehlerfrei ist.

so ist Fortschnitt eben definiert: Schlechtes wird durch etwas Besseres ersetzt...

Diese Erwartung ist fatal, weil sie eben nicht unendlich weiter geführt werden kann.

Aber auch dann: Das E-Auto löst unüberwindbare Probleme von Verbrennern. Aber niemand hat behauptet, E-Autos hätten keine eigenen Herausforderungen zu überwinden.

es gibt Wasserstoff

Für PKW nicht realistisch, da der Platzverbrauch für die Tanks bei akzeptabler Reichweite zu groß ist. Für Schwerlastverkehr ist das durchaus interessant.

diese Technologien hat man ja versucht abzuschießen, indem man sich einzig auf E-Mobilität festgelegt hat

Man hat einfach erkannt, wo mehr Potential liegt - übrigens auch in anderen Ländern.

Wäre eine andere Antriebsart dem E-Auto so sehr überlegen, hätte garantiert irgendein Chinese oder so ein Elon Musk / Jeff Bezos oder ein anderer Milliardär schon längst etwas entwickelt.

Die Chinesen sind ganz bestimmt nicht von irgendwelchen Entscheidungen in Deutschland oder der EU beeindruckt oder manipuliert. Trotzdem setzen sie auf E-Autos. Mit Erfolg. Warum wohl ...

Wäre ein sinnvolleres Konzept marktfähig, würde es irgendwo schon längst serienmäßig herumfahren.

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horribiledictu  21.06.2024, 10:17
@AlexausBue
Warum wohl ...

weil seis ind en Westen verkaufen wollen, der nichts Andres als E akzeptiert.

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SirKermit  21.06.2024, 10:32
@horribiledictu
dann zieh mal im Winter in der Nacht einen Anhänger im Gebirge

Der Förster mit seinem Pick Up sagt sich auch, dass niemand einen einfachen PKW gebrauchen kann, da kann man ja nicht mal einen toten Hirsch hinten auf die Ladefläche legen.

Finde deinen Denkfehler"

Wir haben rund 47 Millionen angemeldete PKW hier in Deutschland. Nur die wenigsten fahren pro Tag mehr als ca. 36 km mit ihrem PKW und sie leben auch nicht alle im Gebirge und müssen dort schwere Anhänger ziehen.

Kurz: deinen Strohmann kannst du vergessen.

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SirKermit  21.06.2024, 10:33
@horribiledictu
wo käme der ganze Strom her (Erzeugung)?

Wo kommt denn der Treibstoff für einen Verbrenner her?

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SirKermit  21.06.2024, 10:40
@horribiledictu

Bei uns kommt der Treibstoff vom Dach dank einer PV, ansonsten haben wir hier in D einen weiterhin steigenden Anteil an Stromerzeugung aus regenerativen Quellen.

Aus https://www.energy-charts.info/index.html?l=de&c=DE

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung einschließlich der Kraftwerke der „Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden“ liegt bei ca. 54,9% gegenüber 45,5% in 2022.

Da die Verarbeitung von Rohöl zu Treibstoff auch einiges an Energie kostet, siehe https://www.store-charge.com/blog/der-oekologische-rucksack-des-diesels

Nimmt man all diese Faktoren der Energieaufwendungen zusammen, dann werden laut Springer Professionell zur Herstellung von sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt. Und der Clou ist: Mit der gleichen Menge könne ein Elektroauto um die 200 Kilometer zurücklegen.

Du bist dran mit Fakten.

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AlexausBue  21.06.2024, 10:42
@horribiledictu
da, wo der Treibstoff für dei Stromerzeugung herkommt

Der Anteil der Stromgewinnung aus Öl ist gering.

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AlexausBue  21.06.2024, 10:53
@horribiledictu

Richtig, das machte 2022 etwa 60% aus.

Ich frage mich nur, wie die anderen 40% Strom gewonnen werden...

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SirKermit  21.06.2024, 11:47
@horribiledictu
Rostoff/Energiebedarf für die Erzeugung eines Treibstofftanks vs Batterien...

Gerne, welche belastbaren Daten und Fakten hast du dazu?

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SirKermit  21.06.2024, 11:52
@horribiledictu
wenn alle ab 2035 elektro führen,

Du hast aber schon verstanden, dass es lediglich um die Neuzulassungen von Verbrennern geht und die bis dato noch fahrenden dem Bestandsschutz unterliegen?

Da pro Jahr rund 4 Millionen PKW neu zugelassen werden, würden mindestens 12 Jahre vergehen, bis alle 47 Millionen PKW ausgetauscht wurden. Da aber bis 2035 noch Verbrenner zugelassen würden, reden wir über einen Zeitraum ab 2035 von runden 20 Jahren, bis die Altfahrzeuge ausgetauscht wurden.

Von heute dauert das somit rund 35 Jahre. Da soll kein Fortschritt stattfinden? Ernsthaft?

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SirKermit  21.06.2024, 11:58
@horribiledictu
es gibt Wasserstoff, es gibt Methanol.

Um das herzustellen benötigt man ungefähr die dreifache Menge an Strom, die ein Elektroauto für die gleiche Strecke verbraucht.

Wow, du jammerst wegen des Stromes, möchtest aber gleichzeitig eine Technologie, die den dreifachen Strom benötigt, zumindest was Wasserstoff angeht. Okay, lass ich mal so stehen.

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Die Absicht eines Verbrenner-Aus war ein Riesenfehler, aber das wird ja revidiert. Dass es ein Fehler ist, jeglichen Klimaschutz zu verbieten bis auf eine einzige Technologie leuchtet doch ein. Es gibt so viele Möglichkeiten, Verbrenner klimaneutral zu betreiben, und manche werden immer noch von der Politik torpediert. Nachhaltige Biokraftstoffe, auch Biokraftstoffe der Zweiten Generation, genießen in der EU Kostenvorteile, und die VR China betrügt dabei. Sie lügt Biokraftstoffe aus Palmöl in nachhaltige um und greift mit Dumpingpreisen ehrliche Konkurrenten an, z.B. VERBIO. Die EU unternimmt nichts, um den Betrug zu sanktionieren oder zu stoppen. Noch viel Entwicklungspotenzial steckt auch in Biokraftstoffen der Dritten Generation, das sind solche aus maritimer Biomasse. Ich würde nicht ausschließen, dass es einmal gelingt, die ökologischen Schäden durch exzessive Blaualgen in Ostsee und Mittelmeer zu reparieren indem man aus Blaualgen Biokraftstoff herstellt. Ein weiterer klimaneutraler Kraftstoff ist der Solarthermie-Kraftstoff von Synhelion, da muss die Errichtung von Produktionsanlagen hochgefahren werden. Wenn beim einen oder anderen klimaneutralen Kraftstoff es noch nicht gelingt, 100% der CO2-Emissionen zu vermeiden, z.B. wenn für die Produktion nicht ganz grüner Strom verwendet wird oder für die Logistik noch konventioneller Diesel, kann man dran arbeiten und vorläufig den Rest mit DACCS aus der Atmosphäre holen und als Carbonate sicher endlagern, wie es Climeworks auf Island tut. Alle diese genannten Kraftstoffe sind KEINE E-Fuels und werden NICHT aus Lebensmitteln hergestellt, die auf den Teller und nicht in den Tank gehören.


Babelfish  21.06.2024, 10:39

Biokraftstoffe sind nicht nachhaltig! Durch sie benötigen wir riesige Monokulturen, verschandeln unsere Landschaft, nehmen Pflanzen und Tieren den Lebensraum und verbraten unnötig Unmengen an Dünger und Wasser. Und da Verbennerungsmotoren einen grottenschlechten Wirkungsgrad haben, wird auch nur einer kleiner Teil des Kraftstoffs wirklich genutzt.

Dazu kommt, dass wir nicht mal ansatzweise die Fläche für einen nenneswerte Menge an Biokraftstoff haben.

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hamberlona  21.06.2024, 10:48
@Babelfish

Du redest von Biokraftstoffen der Ersten Generation, ich hatte aber ausdrücklich die der Zweiten Genertaion, die nachhaltigen, genannt. Diese werden nicht aus eigens angebauten Energiepflanzen erzeugt, für diese sind keine eigenen Anbauflächen nötig, keine Bewässerung, sondern sie entstehen aus Klärschlamm, Gülle, Biomüll, Agrar-Reststoffen, gebrauchtem Speiseöl, sterilisierten Schlachtabfällen (Tierfett) u.a. Diese Rohstoffe fallen sowieso an. Wenn man sie ungenutzt verrotten lassen würde, dann würde dabei Methan entstehen. Und ich hatte die der Dritten Generation genannt, aus maritimer Biomasse.

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Babelfish  21.06.2024, 10:58
@hamberlona

So ein Unsinn. Erstens ist da gar nichts eine 2. Generation und z.B. Speisefette werden schon lange auch für Biokraftstoff verwendet. Und zweitens reicht die Menge dafür noch viel weniger für Kraftstoff aus. Aus Gülle kannst du auch kaum Kraftstoff machen, dazu brauchst du Mist oder andere organische Stoffe. Die werden aber auch bisher schon zu Biogas verarbeitet und selbst da muss extra angebaut werden, weil die Anlagen sonst nicht ausgelastet sind. Es gibt schlicht nicht mal ansatzweise genug Biomasse dafür.

Und deine dritte Generation kannst du dir leider auch schenken. Das sind nette Planspiele, die sich nie wirtschaftlich umesetzen lassen. Dafür ist die Erzeugung von Strom über Sonne und Wind einfach viel zu einfach und um ein vielfaches günstiger.

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Woher willst du wissen, ob wir in über 10 Jahren ein Problem haben werden? Schon dieses Jahr erscheinen die ersten günstigen Elektroautos und in 10 Jahren werden die auf dem selben Niveau wie Verbrenner sein. Bis dahin kann sich jeder wenn er es will weiter neue Verbrenner kaufen und danach auch noch weiter fahren.

Ich fahre ein E-Fahrzeug und würde selbst behaupten es ist ein Fehler.

  • Keine günstigen familienfreundlichen Fahrzeuge
  • Zu geringe Ladeinfrastruktur, sollte wirklich jeder E-Auto fahren
  • Keine Fahrzeuge mit gengend Anhängelast für diese Zielgruppe

Wobei ich auch sagen muss, dass E-Autos inzwischen mehr als Alltagstauglich sind, sofern man keine Anhänger ziehen muss. Für 90% der deuten Bevölkerung wäre ein E- Auto keine Einschränkung. Abgesehen mal vom Anschaffungspreis. Dafür sind sie im Unterhalt günstiger.

Abhängigkeit sehe ich nicht als Problem, denn auch von Öl sind wir komplett abhängig. Strom können wir zumindest selbst erzeugen


mloeffler  21.06.2024, 10:04

Außerdem muss man manchmal einfach nur wollen. - Wir fahren seit 2 Jahren auch Elektrisch mit Wohnwagen in den Urlaub (1.800 kg). Unsere Reisen nach Frankreich, Norwegen und Österreich waren unspektakulärer als sich das mancher vorstellen kann.

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Rolajamo  21.06.2024, 10:09
@mloeffler

Glaub ich. Ich war letztens zwei Wochen Campingurlaub mit dem E-Auto in Kroatien machen und konnte auf jedem Campingplatz problemlos an den Ladesäulen der Camper laden.

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