Wäre es besser, wenn Menschen vermehrt eigenständig denken?

10 Antworten

Klar wäre es gut, aber einige dich mal bundesweit auf einen Lehrplan "Eigenständiges Denken".

Das klingt leider wie Utopie.


neugierig131 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 07:38

Ein derartiges Fach hätte gewissermaßen nur ein "Grundgerüst" als "Lehrplan", weil man ja nie voraussehen könnte, was inhaltlich bei einem eigenständigen Denken heraus kommt, da das Fach an sich sehr freiheitlich strukturiert ist. Ein Lehrplan könnte in der Richtung ausgestaltet sein, dass man z.B. Zitate / Biographien bestimmter Philosophen als zu behandelnde fachliche Inhalte nimmt und vielleicht das prinzipielle "Gerüst", nach welchen "Regeln" man sein Denken moralisch ausformuliert (Stichworte Respekt und Streitkultur).

so ein fach ist nutzlos. die schulbildung wurde innerhalb der letzten 20 jahre extrem abgewertet, da kinder kaum noch was lernen. und vieles garnicht mehr gelehrt wird oder was früher in der 10. klasse dran kam kommt jetz im abi dran. wird zeit mal wieder stoff draufzulegen, damit kids wieder mal was lernen.

selbständiges arbeiten und denken lernt man in der schule und vor allem zu hause


neugierig131 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 07:24

Ich habe auch den Eindruck, dass die gelehrten fachlichen Inhalte stark abgenommen haben im Vergleich zu vor 30 Jahren.

Meinst du, statt "frei denken lernen" ist "fachliches Wissen lernen" auf jeden Fall brauchbarer für eine gut funktionierende Gesellschaft?

Ich habe den Eindruck, dass die Kids heutzutage daheim und in der Schule immer weniger selbständiges Denken und Arbeiten lernen: "Ich habe doch ChatGPT."

fallenstelle320  05.07.2024, 12:55
@neugierig131

die kinder heute sind auch schon durch das elternhaus dumm gemacht. schau dir 18 jährige an: unselbständig, nicht in der lage eigene entscheidungen zu treffen, nicht in der lage sich selbst zu helfen. weder lernen sie in der schule noch vernünftiges und noch weniger zu hause - da sie spielzeug der eltern sind und nicht als menschen gesehen werden.

Dann müssten ganz viele kleine Marxe erscheinen und uns darauf aufmerksam mache, das die Erde nicht im Kopf geboren wurde - sondern unserer werktätigen Anstrengung bedarf.


neugierig131 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 07:42

Also statt Dichter und Denker lieber Erbauer und Schaffer?

Unholdi  02.07.2024, 07:54
@neugierig131

Ich würd in alle ruhe erstmal ein paar Bücher von R. Sennet zu inhalieren suchen "Zusammenarbeit" vielleicht, oder "Vom Verfall des öffentlichen Lebens...." etc. das könnte helfen.

Schulen waren noch nie für selbständiges Denken. Ansonsten würde man riskieren, ständig den Lehrer und vor allem seinen Lehrplan zu kritisieren.


mulan2255  02.07.2024, 08:29

Der Lehrer ist es nicht, welcher den Lehrplan erstellt. Und selbstständiges Denken wird gerade an der Schule trainiert. Zwar mag es Lehrer geben, die nach altem Stil Widerspruch nicht dulden, aber in der Regel ist genau das Gegenteil von dem, was du sagst, der Fall. Aber vielleicht hattest ausgerechnet du Pech gehabt und nur dogmatische Lehrer und eine Meinungsdiktatur erlebt. Das aber ist nicht die Regel.

neugierig131 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 07:31

Ich meiner Schulzeit wurde schon erwartet, dass man sich selbst Gedanken über gelehrte Zusammenhänge macht und das zum Beispiel auch in Arbeiten schriftlich erklären kann (pro-contra, Interpretation, Aufsätze, Herleitungen,...).

Liegt das Hauptaugenmerk darauf, das Nachdenken über alles zu fördern, könnte es im Extremfall schon dazu führen, dass nur noch diskutiert wird und man vor lauter "Besprechen" inhaltlich gar nicht mehr "Lehren" kann. Interessanter Aspekt.

Philosophie sehe ich jetzt nicht dringend. Was ich wirklich dringend finde an Schulen ist in der Gesellschaft klar kommen und ihnen zeigen wie man gefahren erkennt und vermeidet. Wir haben Menschen überall, sind täglich mit fremden zusammen und es gibt täglich schlechte Nachrichten Tod, Vergewaltigungen oder Raub. Bei der Aufklärung von Sexualität wird doch auch gemacht aber was Sicherheit angeht passiert überhaupt nichts. Eltern machen sich das zu einfach: geh nicht mit fremden mit, nehme von fremden nichts an ist jetzt nicht wirklich hilfreich. So Körpersprache lesen, oder was man bei sich tun kann um eben kein Opfer zu werden.


neugierig131 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 08:25

Also so was wie aufklärende Selbstwahrnehmung und Selbstverteidigung und Einüben von Zivilcourage?

BlackSoul818  03.07.2024, 08:58
@neugierig131

Ja oder eben so Kleinigkeiten die man an sich ändern kann um schlimmeres zu vermeiden. Wie Täter ihre Opfer auswählen. Zum Beispiel seine Umwelt wahrnehmen und keine Musik hören und auch nicht aufs Handy, Buch usw. Alles was ablenkt vermeiden. Weil man nichts sieht und hört, das geht von hinten Blitzschnell und da bringt die beste Selbstverteidigung überhaupt nichts.