Unterstützung terminaler Patient*innen mit LSD

7 Antworten

Ein ungutes Konzept. Gerade Sterbende, die Angst vor dem Tod haben, brauchen nicht auch noch einen Horrortrip, der ihnen den Rest gibt.


Schimmelolive 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 15:00

Für etwas mehr Kontrolle gäbe es natürlich professionelle Betreuung und vielleicht auch gelegentlich Musik, damit sich Patient*innen wieder sammeln

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Gabel1953  18.08.2024, 09:33

Wohl wahr...

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Ich finde ja, dass es jedem mündigen Menschen generell frei stehen sollte, LSD und andere psychoaktive Substanzen zu konsumieren und auch den dafür nötigen Umgang (Besitz, Erwerb usw.) zu betreiben.

Das sollte meines Erachtens kein Sonderrecht für im Sterben Begriffene sein. Was diese angeht: Wenn aussagekräftige Studien dafür sprechen und die Betroffenen vollumfänglich über die Risiken informiert sind, spricht meines Erachtens nichts dagegen, LSD in das Repertoire möglicher Therapiemethoden mit aufzunehmen. Das beschränkt sich nicht nur auf die Therapie terminaler Patienten. Vgl.: https://en.wikipedia.org/wiki/LSD#Research_2

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Keine gute Idee.

Das kann ganz schnell mit einem Horrortrip enden.

Für lsd sollte man psychisch fit sein und das Set und setting muss passen.

Ich kann mir nicht vorstellen, den Tod vor Augen in der Palliativstation einen Trip einzubauen.

Wenn dann eher Ketamin , das wirkt wenigstens ähnlich wie Antidepressiva

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gesundheit wiederhergestellt ✅️

Schimmelolive 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 02:28

Im medizinischen Setting würde man natürlich nach diversen Kontraindikationen Ausschau halten und professionelle Betreuung gewährleisten.

Wenn dann eher Ketamin , das wirkt wenigstens ähnlich wie Antidepressiva

Ketamin wäre natürlich auch eine interessante Therapievariante. Ich will aber betonen, dass Kleinstudien mit LSD auch eindeutig zeigten, dass dieser Stoff ebenfalls Potenzial bei Depressionen hat.
Linderung der Depression wäre natürlich auch ein relevantes Ziel der Psychedelikatherapie

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SimpleHuman  18.08.2024, 02:30
@Schimmelolive

Das schon ja. Aber LSD ist um einiges psychedelischer. Das kann einem seine tiefsten Ängste in Bewusstsein rufen.

Das halte ich für sterbende die Angst vor dem Tod haben maximal dann sinnvoll, wenn es darum geht sie zu foltern ^^

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Schimmelolive 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 02:35
@SimpleHuman

Ich bin leider kein Fachmann im Thema Psychologie, aber es ist auch so, dass man Ängste dann durchbricht, wenn man sie überwindet.
Das ist ja bei Achterbahn fahren auch so. Einige haben vor der Fahrt Angst, und sobald sie aussteigen finden viele, dass es doch nicht so schlimm ist und hatten sogar Spaß.

Das halte ich für sterbende die Angst vor dem Tod haben maximal dann sinnvoll, wenn es darum geht sie zu foltern ^^

Aber wie siehst du es, wenn die Behandlung effektiv ist? Wenn die Leute eine Therapiesitzung lang Angst haben, dann aber die Todesangst reduziert ist?

Ich denke ich darf verallgemeinern, dass wir alle in Frieden sterben möchten.

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SimpleHuman  18.08.2024, 02:40
@Schimmelolive

Du kannst mit lsd, wenn du dich mit deinem Ängsten auseinandersetzt schon deine Ängste in den Griff bekommen aber genauso können sich deine Ängste verschlimmern.

Ein aussenstehender kann dich von einem horrortrip nicht runterholen, sondern nur für dich da sein, so gut wie es geht..

Wenn da mal bei einem Patienten was schiefgeht, der hat dann am Ende noch mehr Angst vorm Tod und wird ganz sicher nicht noch weiter LSD Therapien in Betracht ziehen.

Der hat dann für immer mehr Angst.

Das kann schon sinnvoll sein, aber nicht bei sterbenden Menschen.

Da arbeitet die Psyche genug, da braucht man glaube ich nicht noch extra was womit sich die Psyche beschäftigen soll

Das ist aber nur meine Meinung, bin auch kein Fachmann.

Habe aber schon einige Trips hinter mir und darunter auch den ein oder anderen horrortrip

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Schimmelolive 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 02:47
@SimpleHuman
Ein aussenstehender kann dich von einem horrortrip nicht runterholen, sondern nur für dich da sein, so gut wie es geht..

Ja, nur der Betroffene kann sich aus dem Horror lösen.

Ich will aber auch betonen, dass man mit Redetechniken viel machen kann. Das gilt allgemein für Psychotherapie, aber auch für das Tripsitting.
Ich persönlich hatte auch unangenehme Erfahrungen, aber es waren dann häufig die Fragen von aussen, die mich haben weiterdenken lassen und ich bin auf Erkenntnis gestoßen, die meine Angst hat schwinden lassen.

Wenn da mal bei einem Patienten was schiefgeht, der hat dann am Ende noch mehr Angst vorm Tod und wird ganz sicher nicht noch weiter LSD Therapien in Betracht ziehen.

Finde ich schwer vorstellbar im therapeutischen Setting, aber natürlich nicht ausschließbar!
Wäre interessant zu wissen, in wie vielen Fällen das der Fall wäre, wenn sich das Konzept medizinisch integrieren würde.

Habe aber schon einige Trips hinter mir und darunter auch den ein oder anderen horrortrip

Ich weiß diese Erfahrungen sind sehr persönlich und intim, aber darf ich fragen, wie sich diese Erfahrungen auf dein Leben ausgeübt haben? Hast du diese schlechten Erfahrungen integriert?

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SimpleHuman  18.08.2024, 02:55
@Schimmelolive

Nach dem Trip wars vorbei und ich wusste auch während dem Trip, dass es ein Trip ist und bald wieder vorbei ist.

Es hatte keine negativen Auswirkungen auf mein Leben, ausser die Erkenntnis, was noch so in mir schlummert und womit ich mich mal auseinandersetzen sollte.

Das habe ich getan.

Hab also die Bad-Trips letzendlich positiv genutzt

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Wenn's hilft. Mach mal...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schimmelolive 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 02:41

Das liegt mir nicht in meiner Macht.

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