Umgang mit gekränkten Personen nach Hochzeit im kleinen Kreis
Hallo zusammen,
mir bereitet folgendes Thema in letzter Zeit ziemliches Kopfverbrechen.
Ich habe im Sommer im engsten Freundes-/Familienkreis geheiratet und habe mich im Vorfeld dafür entschieden, das Thema nicht an die große Glocke zu hängen. D.h. die Eingeladenen wussten natürlich Bescheid, aber auch Personen, die mich im Sinne von "wann ist es denn bei dir soweit?" auf das Thema Hochzeit angesprochen haben, haben von mir eine ehrliche Antwort erhalten.
Mir war klar, dass es einige enttäuschte Personen geben würde, aber da hoffte ich auf deren Akzeptanz meiner Entscheidung. Glücklicherweise gab es auch vermehrt positive Resonanz und viele haben sich trotzdem sehr für mich gefreut.
Jedoch gibt es auch eine Gegenseite und diese besteht zum Großteil aus Personen, mit welchen ich privat überhaupt keinen, sondern nur beruflich Kontakt habe. Arbeitskollegen also. (die Arbeitskollegen der eigenen Abteilung waren eingeladen)
Verständlich und nachvollziehbar ist, dass hier eine nachträgliche Gratulation ausblieb. Damit hatte ich gerechnet und das akzeptiere ich auch.
Was ich jedoch nicht akzeptieren kann und was auch der hautpsächliche Grund meines Posts ist, sind abwertende, teilweise auch beleidigende Reaktionen im beruflichen Umfeld, welche die Zusammenarbeit belasten. Ich werde von vielen Kollegen anderer Abteilungen ignoriert und auch herablassend behandelt. Wo ich früher auf freundliche, herzliche und offene Kollegen getroffen bin, werde ich nun mit verachtenden Blicken und Sprüchen wie "ist der Ruf erst ruiniert..." abgestraft. Ich habe auch das Gefühl, dass sich hier Gleichgesinnte zusammen tun und versuchen noch mehr Personen gegen mich aufzubringen.
Jetzt stelle ich mir die Frage, wie ich damit umgehen soll? Ja, es war vielleicht ein Fehler das Ganze zu verheimlichen, aber ich habe es sich nicht getan um Personen zu provozieren oder auszugrenzen, sondern um mich selbst vor dem ganzen Trubel, dass das Thema Hochzeit nunmal mitbringt, zu schützen. Ich bin ein sehr introvertierter Charakter, dem Heiraten und im Mittelpunkt stehen so manche schlaflose Nacht bereitet hat.
Wie seht ihr das?
7 Antworten
Deine Kollegen haben absolut kein Recht, auf deiner Hochzeit eingeladen zu sein, erst recht nicht wenn ihr keinen privaten Kontakt habt. Das Verhalten ist sehr ungerechtfertigt.
Vielleicht ist Firma wechseln eine Option wenn die das Thema einfach wirklich nicht mehr lassen?
Es ist nicht üblich Arbeitskollegen zu seiner Hochzeit einzuladen. Dass du überhaupt deine Abteilung da haben wolltest trotz kleiner Hochzeit ist schon nett.
Würde ich so ein Geschwafel direkt mitbekommen wäre ich sehr ungehalten und würde die Person auch direkt einbilden aus welchem Grund sie denkt irgendein Recht auf Teilnahme an MEINER Hochzeit zu haben.
Ob das Ignorieren jetzt aber daran liegt, müsste man halt auch klären. Vermutlich verbreiten sich da allgemein noch ganz andere Gerüchte, denn auch die wenigsten Leute haben die Erwartungshaltung von Arbeitskollegen zur Hochzeit eingeladen zu werden.
Nein es war kein Fehler das zu verheimlichen. Du schuldest diesen Leuten überhaupt nichts.
Es ist nie ein Fehler Leute, denen man nur Hallo und Tschüss sagt, nicht einzuladen, aber wenn das nicht aufhört, redest du vielleicht mal mit deinem Chef, denn es geht ja gar nicht
Was haben deine Kollegen mit deiner Hochzeit zu tun? Ob du deine Hochzeit feierst und mit wem, ist deine Entscheidung. Ich stimme dir vollkommen zu. Mir wäre mein Geld auch zu schade, es dafür auszugeben um mich einen Tag lang wichtig zu fühlen. Die Ehe wird am Standesamt geschlossen und ist somit rechtsgültig. Erkläre das deinen Kollegen. Außerdem betrifft das dein Privatleben, nicht deine Arbeit. Ich verstehe nicht, dass so viele Leute meinen, es sei Pflicht, ein Volksfest zu veranstalten.
Es ist dein gutes Recht den Rahmen deiner Hochzeit selbst zu bestimmen. Die Frage wäre höchstens die Art und Weise eines nachträglichen Bekanntmachens zu betrachten.