Theodizee.Jetzt mal ganz ehrlich:

Da kommen die Gläubigen jetzt wieder mit dem freien Willen daher … das Totschlagargument für vermeintliche Unzulänglichkeiten von Gott.

Aber das ganze Leid das nicht willentlich passiert, kann man damit nicht erklären. Da wird dann irgend eine „Prüfung“ vorgeschoben, die man im irdischen Leben absolvieren müsse. Und das das eigentliche Leben im Paradies stattfinden würde.

Aber warum müssen nicht alle die selben Prüfungen machen? Warum leben irgendwelche Nazischergen ungestraft bis ins hohe Alter irgendwo in Südamerika während kleine unschuldige Kinder Opfer von Krankheit, Krieg und tot werden?

Es gibt keinen Gott. Zumindest keinen guten, gerechten …

Das Theodizee wurde schon milliardenfach debattiert ohne dass Tiefgläubige einen Ausweg hätten. Sie kommen immer sofort dahergewieselt mit den zwei Standardausreden:

1. Gott wolle nicht in die Handlungsfreiheit der Menschen eingreifen
2. Gott würde die Menschen "prüfen" indem er NICHT handelt.

Beides sind mistige Ausreden und sehr leicht widerlegbar. Z.B. begründen die Ausreden nicht, warum es auch bei Naturkatastrophen nie göttliche Hilfe gibt.

Weiterhin nicht, warum es NIEMALS göttliche Hilfe gibt, es kann ja nicht alles ausschließlich eine Prüfung sein. Und wenn ein schwerkranker Mensch jahrelang um Heilung betet, ist es ja kein Eingriff in die "Freiheit".

Also, die Antwort (ohne geistige Umnachtung) heißt: Ein Helfergott existiert nicht.

Auf der einen Seite wird einem Gott eine menschliche Personifizierung unterstellt, um sich überhaupt mit ihm identifizieren zu können.

Wenn es dann aber um die negativen Persönlichkeitsmerkmale geht, dann werden ihm diese aberkannt und die Verantwortung für deren Folgen auf den Menschen abgewälzt.

Und das wird von Anhängern verteidigt – das muss man sich mal vorstellen.

Ein Glaubensanhänger stört sich daran, wenn sein Gott die Verantwortung für schlimme Dinge tragen müsste.

Hier möchte ich gerne eine Definition des Begriffs Verleugnung anführen:
"Verleugnung ist ein psychischer Mechanismus, durch den die Wahrnehmung einer schwer erträglichen Realität abgewehrt werden kann."

Und die Psyche eines Glaubensanhängers wäre hier ein erforschbarer Gegenstand der Psychologie bzw. der Wissenschaft.

Weil Gott die Menschen liebt. Das ist die Erklärung.

Denn aus dieser Liebe heraus hat er den Menschen einen freien Willen gegeben. Gott wollte mit ihm Gemeinschaft, basierend auf Liebe und Vertrauen, verbringen und diese Dinge wären ohne einen freien Willen nicht echt. Er hätte uns auch als willenlose Roboter erschaffen können, die nach seinen Vorstellungen programmiert sind, aber das wäre Versklavung und mit seiner Liebe nicht zusammenpassend.

Nur leider nutzt der Mensch diesen freien Willen aus, allein mit dem ersten Sündenfall kam die Sünde in die Welt. Die Schöpfung ist mit dem Menschen ebenfalls gefallen. Was wir hier haben, ist eine sterbene Welt, denn in diese kam mit der Sünde der Tod, Leid, Schmerz und Krankheit usw. usf.

Da muss man Gott nicht die Schuld dafür geben, im Gegenteil. Obwohl er es nicht einmal ansatzweise nötig hatte, ist er in diese elende Welt gekommen, hat selbst gelitten und uns einen Weg zur Errettung und Erlösung angeboten. Als Gott hat er sich so klein gemacht. Freiwillig.

Aus Liebe zu uns.

Und es kommt noch besser. Gott wird einmal absolut jede Ungerechtigkeit aufdecken und damit für Gerechtigkeit sorgen. Und er schafft eine neue Schöpfung, frei von Tod, Leid und Hass usw.

✝️🙏🏼

Leid ist normalerweise die Unfähigkeit mit der Realität umzugehen. Warum du höhere Erwartungen an das Leben stellst, weiss ich nicht.

Grundsätzlich basiert das Leben auf deinen Entscheidungen, denn diese formen deine Lebensumstände

Insofern bist du selbst dafür verantwortlich. Sofern du deinen Eltern nicht mehr die Macht dazu gibst (noch jemand anderem, beispielsweise Gott)