Sind 3-stellige Zahlenschlösser für Fahrräder sicher genug?
Oder würdet ihr nur welche mit Schlüssel nutzen.
Es sind ja nur 1000 Kombinationen. Wenn ein geübter Dieb über Nacht da hingeht und 3,6s im Schnitt für eine Kombi braucht, dann ist er in höchsten einer Stunde mit eurem Fahrrad weg.
Oder ist das so unrentabel, dass das keiner machen würde? Heutzutage kann es aber schon mal Räder geben (v.a. E-Bikes), die über 1000 Euro wert sind. Auf den Stundenlohn gerechnet, könnte sich das sehen lassen.
6 Antworten
Da brauchst du keine Stunde wenn du Übung hast, sondern eine Minute.
Je nach Rad sollte man da mehr oder weniger ins Schloss investieren. Ggf fragt man auch die Versicherung, was sie akzeptieren (bei teuren E Bikes zb).
Mit bissl Übung und Gefühl hin- und herdrehen, dann hat man das ruckzuck auf. Schloß bissl auf Zug halten, zahlen drehen, fühlen. Die richtige Position fühlt sich anders an.
Hmm, es ist schwieriger zu erklären, als eins aufzumachen 😄
Ein Zahlenschloss ist nicht sicher. Bequem? ja. Praktisch? Bestimmt. Sicher? Mit Sicherheit nicht.
Nicht unbedingt.
Die meisten Schlösser mit Zahlen sind aus Zinkguss. Die kann man mit geeignetem Werkzeug zerbrechen.
Gute Zahlenschlösser sind aus besseren Materialien und haben innen noch zusätzliche Vertiefungen. Hab mal sowas zerlegt.
Die zusätzlichen Vertiefungen nutzen etwas, wenn man am Schloss zieht und dann die Rädchen dreht. Dann rastet das Schloss auch in den "Fakestellen" ein und man kommt schwieriger auf den Öffnungscode.
Aber jedes Schloss kann geknackt werden. Es ist gut, wenn Diebe lange aufgehalten werden. Deshalb sollte man mehrere Schlösser gleichzeitig verwenden.
Ein geübter Dieb hält sich nicht über Nacht mit einem Schloss auf. Der knackt Schlosser allerhöchster Sicherheitsstufe während Du schläfst in Sekunden neben Dir ohne dass Du aufwachst. Einer Freundin so auf einem Campingplatz passiert. Der Polizist sagte ihr am nächsten Tag, sie soll froh sein, dass sie nicht aufgewacht ist - die Fahrraddiebe, nach denen sie gerade fahnden, sind so bewaffnet, dass er nicht glaubt, dass man das dann überlebt.
Deshalb verkaufen sich diverse GPS-Tracker oder Airtags so gut. Allerdings sind Diebesprofis längst mit Hard- und Software ausgestattet, die diese Teile sofort mit einer neuen ID überschreib und damit funktionslos macht für den Eigentümer. Auf einer Aufklärungsveranstaltung von Polizei und Verkehrswacht wurde sowas mal gezeigt. Ich habe auch schon Berichte von Menschen gelesen, deren Tracker nicht außer Betrieb genommen wurden, aber bis sie das Rad damit gefunden hatten, war es in Marokko oder einem anderen Land, wo der Aufwand, es wieder zu bekommen, den Eigentumsnachweis zu führen, die Neubeschaffung bei weitem überschreitet.
Tatsächlich muss man hochwertige Räder, die für Diebe attraktiv sind, diebstahlversichern. Andere Chance hat man keine. Manche Versicherungen sagen nur "es muss mit einem Fahrradschloss abgeschlossen sein", andere legen Wert auf einen Mindestpreis des Schlosses oder geben eine Sicherheitsstufe vor. Hier sollte man die Versicherungsbedingungen genau lesen oder eben per E-Mail nachfragen, damit man sich die Antwort des Versicherers abspeichern kann. Eine Aussage in einem Werbeprospekt ist nicht tragfähig als Nachweis, welche Vorgabe man hatte.
Geht es nur darum, dass nicht ständig jemand anders mit dem alten klapprigen "Bahnhofsrad" davon fährt, tut es auch ein einfaches Schloss.
Nein,sicher sind sie nicht.Mit Schlüssel sind sicherer
Bei rechnerisch 1000 Möglichkeiten brauchst Du aber viel Glück, um das in einer Minute zu schaffen.