Server zu Hause hosten

6 Antworten

Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings brauchst du dafür nicht den ganzen Schnickschnack wie einen Telekom Business Tarif. Über eine FritzBox kannst du bereits eine statische Adresse vergeben lassen über eine MyFritz-Kennung. Falls es doch eine eigene Domäne sein soll, gibt es eine Reihe kostenloser Anbieter wie NoIP.


Xearox 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 19:13

Das stimmt, ich habe auch bereits eine Domain, welche mit einem DynDNS Service verbunden ist.

Das Problem ist allerdings, dass wenn ich z.B. Mails verschicken möchte, die E-Mails nie ankommen, da der Mailserver die Fehlermeldung zurück bekommt, dass die IP auf der Blacklist steht.

Nach näheren Recherchieren habe ich dann gesehen, dass die dynamischen IP Adressen von der Telekom auf dieser Blacklist steht. Daher ist dafür zwingend eine Feste IP Adresse erforderlich.

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Möglich, aber:

Nur für dich, klar kannst du machen, solltest dich aber um Sicherheit kümmern und das Thema wirklich ernst nehmen.

Wenn du da ne Webseite oder so drauf hosten willst, oder andere auch drauf lassen willst, würd ich dir von abraten.

Du willst nicht jeden bei dir im Netzwerk haben. So gut kannst du deine Sicherheit gar nicht bauen, dass sich das lohnt.

Technisch gesehen kann man das durchaus machen. Ich habe auch ein paar Anwendungen zu Hause laufen.

Allerdings muss man sich auch über die Aspekte wie Stromkosten und das Risiko eines Ausfalls deines Internetanschlusses bewusst sein.

Rechenzentren hängen immer an mehreren Internetverbindungen sodass die dort gehosteten Server auch erreichbar bleiben falls ein Provider mal Probleme hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Xearox 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 15:50

Im Business Vertrag der Telekom kommt eine 5G Ausfallsicherheit dazu, dass man im Fall eines Ausfalls immer noch mit 5G abgesichert ist.

Allerdings habe ich noch nichts genaueres gelesen, wie genau das funktioniert. Ob die Telekom dann einen eigenen Router zur Verfügung stellen will oder ob das mit einer gewöhnlichen Glasfaser Fritzbox funktioniert, letzteres bezweifle ich allerdings.

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Ilovelego  30.06.2024, 15:58
@Xearox

Soweit ich das mitbekommen habe, geben die dir einen mobilen Router mit einer Sim Karte mit dazu, die dann im Falle eines Ausfalls freigeschalten wird. Dann geht es halt über das Mobilfunknetz anstatt über Glasfaser.

Aber selbst dann müsstest du mit kurzzeitigen Ausfällen rechnen, da es dauert, bis das alles umgestellt bzw. freigeschaltet ist.

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Xearox 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 16:06
@Ilovelego

Die Frage ist dann, wie oft ein Ausfall vorkommt. Ich habe zumindest in den letzten 1 1/2 Jahren, seitdem ich bei der Telekom bin, keinen Ausfall gehabt.

Bisher nutze ich nämlich einen DynDNS Service bzw. mein Homeserver greift auf die Cloudflare DNS API zu und updated selbstständig die ausgehende IP Adresse.

Problem ist nur, dass ich zum Beispiel keinen Mailserver drauf laufen lassen kann, da die IP Adresse von der Telekom auf der Blacklist dafür steht, da es eben nur eine dynamische IP ist.

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Ilovelego  30.06.2024, 16:44
@Xearox

Naja, bei uns ist vor gut nem halben Jahr nen Router kaputt gegangen, was 4 Tage warten zur Folge hatte, und auch davor gab es einige Male Ausfälle (Vielleicht einmal alle 2 Jahre).

Ausfälle passieren halt selten, aber sie passieren. Insofern hast du dann halt keine Garantie, dass der Server 24/7 sicher läuft. Und wenn du dann vielleicht auch mal für ein paar Tage nicht zu Hause bist und es einen Ausfall gibt, ist das halt problematisch.

Ich wollte das nur mal angemerkt haben.

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Eigentlich ansonsten ggf. nur der Stromverbrauch.

Habe bis Vorletztes Jahr -..und über viele davor..- ebenfalls einen 24/7 rennenden Heimserver mit in der letzten Ausbaustufe etwa 40TB netto-Kapazität an Plattenspeicher gehabt. War mir irgendwann die ~15-20€ Strom im Monat dafür dann nicht mehr wert.

Ein Arbeitskollege hat neben einem nunmehr 200TB SAN und mehreren Blade-Servern auch noch die Klimatisierung dazu am brummen.

Die Frage ist dann halt irgendwann ob man den Stromverbrauch (im Falle des geschilderten Kollegen mehr als 300€ monatlich) bereit ist zu tragen und ob des Notwendigkeit hat.


HolyBembel  30.06.2024, 15:39

Da kann ich mir, vor allem mit einer dicken Anbindung -hier ebenfalls GBit-, eher bei Bedarf günstiger ein paar Server im RZ anmieten.

In so fern vServer reichen ist das für Klicker und Knopp möglich (wenige € monatlich).

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Xearox 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 15:46

Das stimmt, allerdings müsste man die Kosten für einen solchen Server in einem Rechenzentrum gegen rechnen.

Wenn man jetzt seinen eigenen Server dort hinstellt, dann muss man ebenfalls Stromkosten zahlen und Miete fürs Rack.

Falls man einen Server mieten will, muss man eben nur für diesen zahlen, was bei 40TB in deinem Fall schon ein paar Euro sein dürften.

Wenn ich jetzt denen günstigsten AMD Server bei Hetzner mieten würde, würde ich bei circa 60 Euro im Monat sein. Mein Homeserver hat eher kaum Last und sieht ähnlich aus wie der von Hetzner.

Laut USV hat der Server einen Stromverbrauch von 25W pro Stunde und wenn ich dann mal was mache, steigt es auf 70W. Volllast sind etwa 110W, kommt aber echt selten vor.

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HolyBembel  30.06.2024, 15:50
@Xearox

Keine physische Hardware dort stellen, sondern sich den kompletten Server als Service mieten (vServer).

Habe das schon vor über 12 Jahren gemacht um -...damals noch privat nicht annähernd die Internetanbindung von heute..- einen Ankerpunkt zu haben von welchem ich bereits anno Tobak mit GBit-Upload betreiben konnte.

Ein rudimentärer Server mit einem TB Speicherplatz hat bereits damals lediglich ~5€ monatlich gekostet.

Etwa solche Teile.

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HolyBembel  30.06.2024, 16:06
@Xearox

Nachtrag:

Wenn es um schiere Kapazität an Plattenspeicher geht hast du natürlich vollkommen recht - die bekommt man auch heute noch nicht so günstig in diesen Dimensionen online gemietet wie privat gehostet.

Exakt das war auch bei mir der Grund des noch jahrelang privat betriebenen ZFS Raid-Z1 Verbund mit zuletzt 40TB Nettokapazität.

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Gegen den Betrieb eines eigenen Servers spricht fast immer das Thema IT-Sicherheit. Nichts ist so einfach zu knacken wie ein nicht von einem Profi gemanagter Server. Wir sind ein Partner von T-Systems und ich sehe den wahnsinnigen Aufwand der zum Beispiel für die Sicherheit der Open Telekom Cloud betrieben wird.

Also: Besser ein guter Cloud-Dienstleister wie AWS, Azure, Google Cloud oder Open Telekom Cloud als das Basteln. Natürlich ist das egal, wenn es um nichts geht auf Deinem Server. Aber selbst dann dient er nach dem Hacken wunderbar als Virenschleuder oder für Angriffe auf andere Server.


Xearox 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 16:03

Die Open Telekom Cloud, ich würde sagen, recht günstig. Sofern man nur einen Server mit nur einem vCPU nimmt. 19 Euro für 1 vCPU und 2GB RAM. Bei 2vCPUs allerdings schon fast 4-facher Preis. Da wäre eine spätere Skalierung eher schwierig, insbesondere, wenn man einen kostenfreien Service anbieten möchte.

Aber selbst dann dient er nach dem Hacken wunderbar als Virenschleuder oder für Angriffe auf andere Server.

Das stimmt, wenn man sich damit nicht auskennt.

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