Saft selber pressen.
Macht ihr noch aus Beeren und Früchten Most selber? Freunde und Bekannte sagen das Loht nicht wegen der gestrigenen Energiekosten ! Wie seht ihr das?
9 Antworten
Das lohnt sich eigentlich immer:
- Schmeckt besser
- Es ist eine Tätigkeit zum Runterkommen
- Man weiß, was man hat
Sehe ich eigentlich auch so daher machen wir ja unseren Most noch selber
Hallo
Leider haben wir dieses Jahr totalen Ernteausfall, aber sonst machen wir unseren Apfelwein und Apfelsaft selber. Wir haben das Glück, dass es in unserer Region mehrere kleine Keltereien gibt, zB von Obst- und Gartenbauvereinen betrieben, bei denen man sein eigenes Obst hinbringt. Einer, der sich auskennt ist dabei, ansonsten stellt man das benötigte Personal zum Säcke schleppen, Presstücher falten, Trester rausbringen,... selber und fährt anschließend mit dem Saft der eigenen Früchte - ggf zuvor pasteurisiert - nach Hause. Natürlich wird ein Obulus fällig. Was es heuer pro Zentner gekostet hätte, kann ich nicht sagen, ich hatte ja nichts, und manche haben, da es vielen so ging wie uns, gar nicht geöffnet. Energiekosten meine ich schlagen aber im Vergleich zu Unterhalt und Abschreibung der Anlage sowie Personal (auch wenn es Ehrenämtler sind gibt es natürlich eine kleine Entschädigung) nicht so sehr durch.Vielleicht ist eine solche kleine hydraulische Presse und der zugehörige Muser sowie Plattenpasteurisierer nicht ganz so energieeffizient wie eine fabrikmäßige Großanlage. Aber dafür sind die Transportwege viel kürzer als bei gekauften Saft.
Ich kenne sogar Leute, die das bei Kleinmengen teilweise mit Muskelkraft machen, mit einem Gartenhäcksler und einer Spindelpresse.
Gestiegene Energiekosten sind da für mich kein Argument, sie würden sich außerdem ja genauso auch auf gekauften Saft durchschlagen. Wichtiger ist aber, dass ich weiß, aus was für Früchten mein Saft oder Wein stammt.
Übrigens, was für Früchte presst du denn alles? Bei Äpfeln, Birnen, Quitten und Trauben kenne ich das bzw kann es mir vorstellen. Aber bei Beerenobst kenne ich eher Dampfentsaftung, zumindest wenn es um Saft geht, der ja ohnehin erhitzt werden muss.
Ja, für Beerensaft finde ich das auch das Sinnvollste, wenn du nicht gerade in Tonnen und Hektoliter denkst. Und meinst du, du brauchst wirklich so viel Energie, um den heiß zu machen? Kann ich mir nicht vorstellen!
Ich bin ja auch der Meinung dass der Aufwand nicht so hoch ist. Daher habe ich ja auch mal die Frage hier eingestellt. Grund war meine Nachbarn jammern alle über die Kosten
Ja, wir verarbeiten alles was anfällt an Obst und Gemüse selbst. Habe 120 Liter Apfel/ Birnen Essig, 300 Liter Birnenmost, 280 Liter Apfelsaft, Apfelmus, getrocknete Apfelscheiben, Kletzen, Birnenchips verschiedenste Marmeladen und Gemüsesalate
Da habt ihr ja auch ordentlich was zu tun gehabt. Bei uns ist die Obst und Beerenernte in diesem Jahr fast komplett aus gefallen wegen dem Frost während der Blüte.
Ja, aber es ist herrlich im Winter sich über den Vorrat zu stürzen. Bekannte und Verwandte haben auch große Freude daran.
Hallo,
es gibt ja auch noch Handpressen.
Für wenige Portionen auch besser.
Hansi
Der Saft aus Äpfeln hat deutlich weniger Energie-Inhalt als der Zucker aus Zuckerrüben, was auch immer dessen Verarbeitungskosten ausmacht.
A) Der Anteil an reinrassigen alten Apfelsträuchern in der Industrieproduktion ist inzwischen gesenkt. 95% der Apfelsträucher in Deutschland sind heute genmodifiziert, lediglich in obstbaulichen Kleinstrukturen sind noch un-modifizierte Züchtungen zu finden.
B) Einmal pro Dekade muß jeder Apfelbaum wieder kräftig gestutzt werden. Und jede Dekade müssen die Baumschulen um einen Ring von durchschnittlich 100 Metern eingeebnet werden, damit sich die Baumwurzeln nicht weiter in die Tiefe graben.
Wir machen Obst und Beeren mit dem Dampf Entsafter. Eine Presse besitzen wir nicht.