Musiktheorie: Der Unterschied zwischen Dreiklängen und Vierklängen.

2 Antworten

Ich würde es mit dem Würzen von Speisen vergleichen: Je mehr unterschiedliche Gewürze man hinzufügt, desto würziger und komplexer schmeckt das Gericht.

Übertreibt man es, schmeckt es irgendwann aber nur noch überwürzt. Kippt man den gesamten Gewürzschrank auf seinen Gerichten aus, schmeckt jedes Gericht gleich.

So ist es auch bei den Harmonien: Sexte und Septime sind Pfeffer und Salz. Irgendwelche 7-9-11-13 sind ein Griff tief in den Gewürzschrank.

Aber es geht noch weitaus würziger: The 7 Levels of Jazz Harmony (youtube.com)


JulianeK100  12.09.2024, 19:44

Gutes Beispiel 👍🏼

Dur- und Molldreiklänge sind sich doch auch akustisch ähnlich, sie unterscheiden sich nur um ein Vorzeichen bei der Terz des Akkordes.
Und bei Septakkorden gibt es deutlich mehr Möglichkeiten, weil aus jedem Dreiklang verschiedene Septakkorde durch Hinzufügen einer verminderten, kleinen oder großen Septime gebildet werden können.

Wenn du die beiden Musikgenres vergleichen willst, kommt aber hinzu, dass Popmusik meistens nur die 4 wichtigsten Dreiklänge von einer einzigen Tonart verwendet, während Jazz oft in sehr schnellem Tempo durch viele Tonarten moduliert.
Jazz hat objektiv viel mehr harmonische Variation als Popmusik.
Subjektiv kann es jemandem langweilig vorkommen, wenn er die Musik nicht gewohnt ist zu hören.


Wissenistgut72 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 15:06

Dass mit Vierklängen und ihren drei zusätzlichen Optionstöne wesentlich mehr harmonische Möglichkeiten zu Verfügung stehen als bei den Dreiklängen ist mir schon klar. Aber dafür ähneln sich die Akkorde doch immer mehr, weil immer mehr gemeinsame Töne vorhanden sind. Unterschiedliche Harmonien - aber das Tonmaterial ist fast identisch:

Z.B. Mit Vierklängen und jeweils zwei Optionstöne unterwegs:

Sechs der insgesamt sieben Töne sind jeweils identisch.