Meinungsverschiedenheiten

Meiner Erfahrung nach stecken oft hinter solchen "oberflächlichen" Streitigkeiten ganz andere Themen - in der Paar-Beratung würde ich z.B. versuchen dem wirklich Grund auf die Spur zu kommen.

z.B. könnte die Idee mit HO -> ein Anzeichen dafür sein, dass sich deine Frau alleine fühlt / und oder dich gerne öfter sehen will. (nur als Beispiel)

außerdem würde ich an deiner Stelle aufhören zu versuchen es ihr "Recht" zu machen -> ich finde du klingst sehr reflektiert. und finde es gut dass du bereit bist, Problem zu lösen.

va. wenn du eine gute Lösung hast -> 2. Auto, mit der ihr beide eure Wünsche / Bedürfnisse stillen könntet und sie lehnt es einfach ab. Klingt danach als würde sie deine Bedürfnisse nicht sehen oder ernst nehmen.

und natürlich geht es auch um deine Kinder - aber nur weil es um deine Kinder geht heißt es nicht, dass du dich opfern musst. und schon gar nicht wenn es auch eine Option gibt, ohne das das das Leben von einem maßgeblich schlechter wird.

generell kann es helfen, solche Gespräche in einem ruhigen Moment ohne Kinder zu besprechen:

• Wer hat welches Bedürfnis?
• Wem fehlt was?
• Was wünscht sich wer?
• usw...

Bezüglich Auto hast Du Deine nachvollziehbaren Argumente. Dennoch : Sie ist Deine Frau mit (fremdbestimmten) Ansprüchen. Überlege Dir, wie ihr die Situation beidseitig meistern könnt. Du wirst eine Lösung finden.

Ich kenne die Meinungsverschiedenheiten, die oft mit einer schnell anwachsenden Lautstärke verbunden sind.'
Ich bin schnell verletzt, lasse ihr ihre Meinung und sehe zu, dass sie ihren Willen bekommt. Das Thema ist mir oft egal, aber die schnelle Aggressionen ... zu dem Druck, der sonst noch v.a. organisatorisch dazu kommt ...
Du hast mein Mitleid, die Autofrage ist sicher nur der Nebenkriegsschauplatz.
Vielleicht hilft ein deutliches Ansprechen der tieferliegenden Problematik ... aber das kann ich aus verschiedenen Gründen auch nicht ... Ich kann dir nur mein Mitgefühl und Mitleiden ausdrücken ... ich hoffe, du hast wenigstens jemand zum Ausheulen ... der/die wieder ein bisschen aufpäppelt. Findet man manchmal ganz unversehens.

Ich finde Du solltest das mit dem zweiten Auto einfach durchsetzen. Du musst nicht immer Deine eigenen Bedürfnisse zurückstellen und sie wird sich so lange im Recht sehen, wie Du ihr spiegelst, dass Du es akzeptierst. Du musst einfach nur klar kommunizieren, dass Du nicht bereit bist, den Donnerstag auf das Auto zu verzichten und ihr die Anschaffung des zweiten Autos als Weg aufzeigen. Und bloß nicht verunsichern lassen und zu Deinem Standpunkt stehen.

 Sie möchte das Auto jeweils am Mittwoch für sich haben (mittleres Kind in die Spielgruppe bringen und sie würde Arzttermine usw. auf diesen Tag planen).

Natürlich war ich nicht sehr begeistert und natürlich war meine Zusage nicht von dieser Bedingung abhängi

also bestehst du weiterhin JEDEN Tag auf das Auto und sie muss alles zu Fuß/Bus erledigen? Gerade mit Kind könnte ich mir es ohne Auto nicht vorstellen. Wie oft ich schon ins Krankenhaus gefahren bin mit ihr.. 2x mit 42 Grad Fieber. Das wäre lustig mit dem Bus gewesen... oder es kommen Hobbys dazu. Sie hat z.b. mit dem Reiten angefangen. Reitställe sind nicht gerade bekannt dafür dass sie mitten in der Stadt sind und super mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar sind..

Ehrlich gesagt ist es einfacher mit den Öffis sogar jeden Tag in die Arbeit zu fahren. Ich fahre jeden Tag zur selben Zeit hin und zurück - die Fahrt ist also super planbar. Mit Kind aber nicht wirklich. Da ist mal um 11 Uhr ein Termin im Ort A, dann um 17 Uhr im Ort B und von den Notfällen reden wir gar nicht.

Nimm den Job ab und schaut dass ihr das Auto gerecht aufteilt. Sie hat genauso Anspruch auf ein Auto wie du. Mit 1x pro Woche da Auto haben und du 4x ist sie dir eh schon stark entgegen gekommen. Willst du dein Auto nicht teilen dann müsstet ihr ein zweites Auto anschaffen.

Bedeutet für mich, einal die Woche mit dem Zug zur Arbeit.

richtig EINMAL und sie muss 4x den Bus benutzten um wohin zu kommen.

Heisst, dass es viele kurzfristige Termine gibt und ich oft einen oder zwei Züge später nehmen muss

Herzlich willkommen in ALLTAG einer Mutter die arbeitet. Meine Tochter fährt ab Herbst mit dem Bus zur Schule - ich sehe mich schon dass sie vielleicht mal die Ausstiegshaltestelle verpasst, sie trödelt und dann zu spät kommt und den Bus verpasst etc - dann bekomme ich einen Anruf und ich muss in der Arbeit alles liegen und stehen lassen um sie in die Schule zu bringen. Wie ich sie noch zur Schule/KIndergarten jeden Tag bringen musste bin ich ca. 1h früher aufgestanden als nötig da Kinder halt länger brauchen in der Früh bis sie fertig sind. Dazu die Extra Zeit noch um das Kind in die Kita/Schule zu bringen. War dann auch immer total im Berufsverkehr und hab da nochmal ca. 20 MInuten länger in die Arbeit gebraucht. War grob so 1-1,5h die ich jeden Tag verloren habe weil ich mich vor der Arbeit noch ums Kind kümmern musste. und das JEDEN Tag. du jammerst wegen 1 Tag...

Nun kommt von meiner Frau die nächste Forderung, dass Auto auch am Donnerstag zu haben. Zwei Kinder hätten im gleichen Dorf Turnverein, leider nicht zur gleichen Zeit. Nun soll ich meine Termine schieben 

Die Kinder werden älter, die Strecken werden weiter. Sie stößt halt langsam an ihre Grenzen. 2. Auto wäre hier eben die Option.

Es ist zu erwähnen, dass ich Alleinverdiener bin und wir auf diesen Job angewiesen sind

ja das aber auch nur weil deine Frau dir den Rücken frei hält. Dann schlage ihr doch vor dass sie auch ein paar Stunden arbeiten geht - dann ist das Auto locker drinnen. Allerdings wirst du dich dann an Haushalt und Kinder mehr beteiligen müssen. Also auch mal schauen dass du das Kind in der Früh in die Kita bringst und halt dann jeden Tag 30 Minuten später anfängst. Oder du fängst 1h früher an als sonst und holst das Kind dann am Nachmittag wieder ab. Sie fängt später an damit sie das Kind in die Kita bringen kann und arbeitet dafür länger.
rein für ihre Zukunft wäre es eh besser wenn sie finanziell nicht nur von dir abhängig ist.

Sie versteht nicht - oder eher möchte nicht verstehen, dass dies eine grobe Umorganisation ist und einen Arbeitsweg mit dem Zug noch stressiger für mich ist als sonst schon. 

und du verstehst nicht wie viel Organisation dahinter steckt mit 3 Kindern ohne Auto da zu stehen. das ist total stressig...

Manchmal könnte Sie auch das Auto ihrer Schwester benutzen (wohnt im gleichen Haus), möchte dies aber nicht, da sie nicht einen Handgeschaltenen Wagen fahren möchte.

dann frag doch ob du das Auto an den Tagen benutzten kannst, wo deine Frau mit eurem fährt.

 Auch jetzt kommt für sie ein Zweitauto nicht in Frage.

und wieso nicht?