Meint ihr das EU Verbrenner-Verbot 2035 wird sich wirklich durchsetzen?
Denkt ihr E-Fuels wären die Lösung? Oder glaubt ihr gar das es noch komplett gekippt wird/werden kann?
9 Antworten
Ob es bei 2035 bleibt, sei dahin gestellt. Aber mittelfristig wird es keine Verbrenner mehr geben. Wenn man ein endliches Gut verheizt, dann wird das irgendwann knapp und damit sehr teuer.
Denkt ihr E-Fuels wären die Lösung?
Wozu erst mit hohem Energieaufwand diese Treibstoffe erzeugen, wenn man damit direkt die Batterie laden kann? Mit E-Fuels verweigert man sich nur dem Einsatz alternativer Antriebskonzepte und hat wieder alle Probleme, die ein Verbrenner mit sich bringt.
Ich gehe davon aus, dass das Verbot gekippt wird, spätestens wenn die Franzosen drauf kommen dass ihre Automobilindustrie auch nicht mit den chinesischen E-Autos konkurrieren kann.
Wenn ein Verbot in Kraft tritt und wir wissen es bereits 10 Jahre zuvor, dann wird es keinen Hersteller mehr geben der sinnlose Verbrenner produziert um sie dann direkt auf den Schrottplatz zu karren (mit einem eLKW).
Du kannst dagegen opponieren wie du willst, es ändert nichts an der Maßgabe. Die Gurtpflicht hat sich ja wohl auch "durchgesetzt", weil sie vorgeschrieben war. Der Katalysatur hat sich "durchgesetzt". Kneipensterben en masse war angekündigt, weil man nun drinnen nicht mehr rauchen durfte. Hat sich auch "durchgesetzt"....
Bei genauer Betrachtung wird es noch sehr lange dauern bis man nennenswert E-Autos irgendwo hin exportieren kann.
Außerhalb von Europa, Nordamerika und China ist das nicht wirklich Thema. Ganz Afrika, die arabische Welt, weite Teile Südamerikas und Asiens werden in absehbarer Zeit keine nennenswerte Ladeinfrastruktur haben.
...Gegenfrage: Warum wohl steckt VW in der Krise? Ganz einfach: Am Markt vorbeiproduziert! Kein nennenswertes Angebot an Elektrofahrzeugen im Klein-und Kompaktwagensegment. Als "Global Player" ein völlig verkehrtes Handeln.
Generell nimmt ja leider das Angebot an bezahlbaren Kleinwägen ab. Es gibt vermehrt große Schüsseln zu entsprechenden Preisen aber die will und braucht nicht jeder. Aber auch Ford dachte sich ja es wäre eine gute Idee, den Fiesta einzustellen.
...tja, offensichtlich wird vergessen, dass die meisten Menschen sich diese Riesenkisten entweder nicht leisten können oder auch nicht wollen (beim "nicht können ist klar, warum...beim nicht wollen steckt oft mehr dahinter als Klima- und Umweltschutz...z.B. die Garagengröße, einfacheres Handling beim "Kleinwagen", Parkplatzsuche usw.) und viele Leute dann halt ihr Altfahrzeug weiterfahren oder auf Alternativen zum Auto umsteigen...sich aber keinesfalls einen "City-Panzer" zulegen.
E-Fuels sind eine sehr interessante Technologie die sicherlich Anwendung finden wird - nur nicht in der Automobilbranche.
Denn hier gibt es eine sehr viel effizientere Lösung: Elektroautos.
Zur Erklärung: Strom wird in E-Fuels umgewandelt, hier geht Energie als Abwärme "verloren". Die E-Fuels werden dann verbrannt (wieder Energieverlust durch Abwärme), und mit der restlichen Energie wird dann der Motor betrieben. Für die gleiche Wegstrecke braucht man mehr als doppelt so viel Strom für E-Fuels als wenn man direkt das Elektroauto fährt. Das ist ineffizient.
Und was dann? Dann fahren die Franzosen und die Deutschen weiter Verbrenner und glauben die französische und deutsche Automobilindustrie könnte als kleine feine Stinker-Insel autark und ohne Export existieren? Träum weiter. Alle sind weiter als wir. Guck nach Norwegen. 100% bei den Zulassungen sind eKFZ.