Könnte es sein, dass die Ukraine inzwischen über deutlich mehr und deutlich robusteres IT-Knowhow verfügt als Russland?
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Wie berichtet wird, ist der Ukraine einer der größten Cyberangriffe bisheriger IT-Geschichte gelungen
Ukrainische Cyberspezialisten von HUR haben einen massiven DDOS-Angriff auf Russland durchgeführt, der Banken, Regierungswebsites, Telekommunikation und soziale Netzwerke lahmlegte.
Nach Angaben einer ukrainischen Geheimdienstquelle dauerte der Angriff eine Woche lang an. Er betraf die Online-Dienste aller großen russischen Banken, einschließlich der Zentralbank, Telekommunikationsdienstleister, nationale Zahlungssysteme, soziale Netzwerke und Messenger, Regierungsressourcen und Dutzende anderer Dienste.
Alle angegriffenen Ressourcen seien sämtlich in irgendeiner Weise an der Unterstützung oder Finanzierung der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine beteiligt gewesen.
"Wir können jetzt aufatmen und den Abschluss der Operation bestätigen. Vielen Dank an alle, die daran teilgenommen, geholfen und unterstützt haben. Natürlich ist dies nur der Auftakt zu noch interessanteren Ereignissen",
so die Quelle.
"Wir raten den Russen, damit zu beginnen, ein Grab für ihre digitale Infrastruktur zu schaufeln."
Details dazu hier: https://www.kyivpost.com/post/36665
Bis jetzt (zum 30. Juli um 19 Uhr) sei es den Russen noch nicht gelungen, das ordnungsgemäße Funktionieren der führenden Bank- und Zahlungssysteme, der Mobilfunkbetreiber, der sozialen Netzwerke und der Internetanbieter wieder herzustellen. Störungen beim Betrieb der Websites des Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums und des Föderalen Steuerdienstes werden weiterhin beobachtet, so die Quelle.
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3 Antworten
Für einen DDOS-Angriff braucht man kein Know-How, sondern nur entsprechende Kapazitäten und / oder ein leichtes Ziel. 🤣
Sind die Drohnen selbst hergestellt, mit eigenem Know-How? Ich denke nicht. Die Bedienung der Drohnen ist kein Teufelswerk, ebensowenig wie ein DDOS-Angriff, wobei Letzterer vermutlich noch wesentlich einfacher ist. Aber ja, anwenderseitig bekommen die das schon hin, ist aber auch keine große Herausforderung.
Die Ukrainer scheinen mir recht erfinderisch in der Entwicklung kleiner, super-einfach gebauter, aber doch wirksamer Drohnen. Hier ein Beispiel:
Moskau – „Die russische Marine ist fast zur Lachnummer geworden“, kommentiert Tom Sharpe. 25 Prozent der russischen Schwarzmeer-Flotte seien im Ukraine-Krieg untergegangen, stellt der Autor des Telegraph klar – aus dem sicheren Vereinigten Königreich heraus. Noch schärfere Kritik klingt jetzt aus Russlands politischer Elite durch – sogar aus Wladimir Putins nächstem Umfeld:
„Das ist die Tatsache der Niederlage. Es ist eine Niederlage. Sie muss akzeptiert werden“,
sagt Jewgeni Fjodorow von der Regierungspartei „Einiges Russland“ mit Sitz im russischen Parlament, wie aktuell Newsweek berichtet – aufgrund eines Videos auf X vom ehemaligen Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko. Möglicherweise bläst dem russischen Diktator jetzt sogar aus der russischen Duma heraus Gegenwind ins Gesicht.
Details dazu: https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-putin-schwarzmeer-flotte-krim-selenskyj-usa-drohnen-verluste-93214174.html (30.7.2024):
„Wo ist die Flotte? Sie ist weg. Das ist wirklich ein Sieg des Feindes. Das ist eine Tatsache. Die Tatsache des Sieges des Feindes. Und die Tatsache, dass die Schiffe noch irgendwo da sind, irgendwo in Sewastopol oder Noworossijsk, nun, vielleicht sind sie das. Aber sie existieren nicht als strategische Kampfeinheit. Das heißt, sie kontrollieren nicht das Schwarze Meer.“
Jewgeni Fjodorow auf X (vormals Twitter) – zitiert von Newsweek
Jewgeni Fjodorow ist ein bekennender postsowjetischer Ultra-Nationalist und gilt als rechtsextremer Hardliner.[4] Im Schatten des Überfalls Russlands auf die Ukraine legte er der Staatsduma im Juni 2022 einen Gesetzesentwurf vor, wonach Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion dem Staat Litauen die Souveränität „aberkennen“ müsse.[5] (Wikipedia)
Noch ein Beispiel:
Waffenlager geht in Flammen auf – Ukraine greift Stützpunkt in Russland anStand: 01.08.2024
Zuvor hatte Alexei Smirnow, amtierender Gouverneur der Oblast Kursk, laut der russischen Nachrichtenagentur TASS berichtet, dass infolge eines Drohnenangriffs in der russischen Oblast Kursk „in einer der Einrichtungen“ ein Feuer ausgebrochen sei. ( sot, https://www.merkur.de/politik/russland-angriff-putin-waffenlage-verluste-flammen-ukraine-krieg-stuetzpunkt-93217820.html ).
Sind die Drohnen selbst hergestellt, mit eigenem Know-How?
Glynn Williams, Experte für Kriegsführung an der UMass Dartmouth in den USA, befasst sich mit der Bedeutung der Magura-V5, der weltweit ersten im Kampfeinsatz befindlichen Seedrohne, die von ukrainischen Ingenieuren entwickelt und gebaut wurde. Er glaubt, dass dieses "mit Sprengstoff beladene Fahrzeug" einen wesentlichen Unterschied in der Seeschlacht ausmachte, indem es "das tat, was viele für unmöglich hielten: große Entfernungen über stürmische Meere zurücklegen, vom Radar unentdeckt bleiben und 500 bis 700 Pfund Sprengstoff an weit entfernte Ziele liefern".
Quelle: uk.newsletter@theconversation.com
DDOS ist nicht sonderlich ausgeklügelt und das kann mittlerweile so ziemlich jeder Staat.
Wenn die Projekte wie Stuxnet erfolgreich umsetzen, dann würde das für deren Fähigkeiten sprechen.
Die großangelegte DDoS-Attacke mag erfolgreich gewesen sein und vieles kurzzeitig lahmgelegt hat, allerdings zusätzlich durch die Zeitung aufgeblasen wurde. Zumal der Angriff wohl nicht alleine von der Ukraine ausging, sondern Hilfe von außen kam. Daher die Aussage „ist der Ukraine einer der größten Cyberangriffe (....) gelungen” so nicht unterschreiben würde. Zumal viele der Dienste längst wieder online sind und/oder nicht einmal mitbekommen habe, dass sie nicht erreichbar gewesen sind.
Die Websites der einzelnen Ministerien sind normal erreichbar, die Plattformen der Banken ebenso und bei sozialen Netzwerken so auch keinen Ausfall feststellen konnte. Selbst wenn es mit einer der größten Cyber-Angriffe war, ist dessen Ergebnis nur kurzweilig. Es liest sich für Fachfremde immer besonders spektakulär, wenn von irgendwelchen Cyber-Angriffen berichtet wird. Davon mal ab, werden für größere Plattformen und Dienste AWS, CDN sowie weltweit verteilte Datenzentren verwendet.
Man sollte nicht übersehen, dass die Ukrainer auch mit ihrer Drohnentechnik absolut Spitze zu sein scheinen. Auch sie ist ja überwiegend erfolgreich angewandte IT-Technik.