Ist es immer sinnvoll, dem Patienten seine Diagnose mitzuteilen (bei psychischen Krankheiten und Suchterkrankungen)?

4 Antworten

Ich bin auch psychisch krank und mir ist die Diagnose sehr wichtig. Also dass mit mir Diagnosen, die mir gegeben werden, mitgeteilt werden.

Dann kann ich mich besser verstehen und fühle mich nicht bescheuert. Sondern ich zeige normale Reaktionen auf abnormale Dinge, die ich erlebt habe.

(Bei mir geht es um Traumafolgestörungen)

Außerdem will ich Teil meiner Behandlung sein. Transparenz ist mir sehr wichtig. Deshalb gehört für mich die Diagnostik auch besprochen.


SimpleHuman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 16:33

Das ist natürlich das positive daran, wenn eine Diagnose bewirkt, sich aktiv damit auseinander zu setzten. Ich zumindest habe mich schon auch dabei erwischt, dass es genau das Gegenteil bewirkt hat

Nachtkindchen  23.09.2024, 16:35
@SimpleHuman

Wenn mir irgendein Arzt doof kommt, nutze ich die Diagnose auch direkt als Schutzschild. Also so in etwa:

"Ja aber Sie sehen jetzt nicht depressiv aus"

"Da liegt an den dissoziativen Symptomen. Da ist das sehr typisch -.- "

Manchmal hilft die Diagnose, Dinge zu erklären.

SimpleHuman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 16:37
@Nachtkindchen

Ja, es ist quasi ein Schutzschild, das man einsetzten kann. Aber eben nicht nur positiv. Wenn du für dich nur positives daraus ziehen kannst, umso besser. Manchen gelingt es eventuell nicht

Nachtkindchen  23.09.2024, 16:38
@SimpleHuman

Das mag sein. Aber Du hast ja nach unseren Meinungen und Erfahrungen gefragt. Und meine sind eher positiv .

Den Menschen sollte die Diagnose mitgeteilt werden, soweit ich weiß auch Pflicht, spätestens nach Aufforderung.

Natürlich muss man dem Patienten die Diagnose mitteilen.


SimpleHuman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 16:30

Das schon, aber als Patient kennt man seine Beschwerden auch ohne sie zu benennen

Sie sollten unbedingt aufgeklärt werden. Sonst müssten sie nicht zum Arzt gehen, wenn er dann die Diagnose verschweigt...