Ist ein Co-Melder Pflicht, wenn man mit Kaminofen heizt?

3 Antworten

Pflicht ist es nicht aber sehr sinnvoll. Die Dinger bekommst du deutlich unter 20 € und können dir das Leben retten.

CO ist völlig geruchslos. Wenn dein Feuer zu wenig Sauerstoff bekommt bildet es sich vermehrt. Du hast davon auch keinerlei Erstickungszeichen sonder schläfst einfach ein ohne wieder aufzuwachen.

Als ich Student war hat eine Mitstudentin eine Altbauwohnung bezogen, frisch renoviert aber mit Ofenheizung. Auch im Bad wurde das warme Wasser mit einem Ofen erzeugt. Nach wenigen Wochen lag sie erstickt in der Badewanne, genau wie die Vormieterin mit über 80 Jahren in der Badewanne verstorben war und fälschlich als natürlicher Tod angesehen wurde. Beide sind an CO erstickt, weil der Badeofen zu wenig Lufteinzug hatte und nicht dicht war.

Sobald Du auch nur darüber nachdenkst, solltest Du Dir einen anschaffen. Würdest Du nichts davon wissen und auch noch nie was von den Gefahren gehört haben, würdest Du Dir keine Gedanken machen und es würde auch nichts passieren.

Aber jetzt weißt Du davon und jetzt wirst Du das immer im Hinterkopf haben, wenn Du Deinen Kaminofen anheizt.

Grundsätzlich ist dafür zu sorgen, dass kein in dem Raum, wo der Kaminofen steht, kein Unterdruck entsteht, der Rauchgase in die Wohnung zieht. Deshalb darf man z. B. eine Dunstabzugshaube nicht betreiben, wenn es im Ofen brennt und nicht für anderweitige Frischluftzufuhr gesorgt ist.

Wir haben bspw. am Küchenfenster einen Sensor, der per Funk mit der Dunstabzugshaube verbunden ist. Wenn das Fenster nicht zumindest gekippt wird, geht der Abzug gar nicht. Ist das Fenster gekippt, entsteht kein Unterdruck und die Abgase gehen weiterhin da hin, wo sie hingehören, nämlich in den Kamin. Das war das Einzige, was der Kaminkehrer verlangt hat, als wir eine neue Küche mit sehr starkem Abzug bekamen.

Beim Kaminofen kommt auch der Schornsteinfeger.

Ich finde einen CO-Melder aber sinnvoll und habe auch einen.