Brennwerttherme oder normale Gastherme UND Kaminofen?
Hallo,
mein Dilemma: Ein freier Schornstein. Habe nun die Wahl, entweder eine Brennwerttherme mit Plastikabluftrohr durch den Kamin zu ziehen, wobei aber ein separater Kaminofen nicht mehr dran kann oder eine normale Gastherme mit Metallrohr dran, dann kann der Kaminofen auch noch angeschlossen werden.
Die Bude ist nicht gedämmt (habe ich auch nicht vor): brächten mir die oftmals angepriesenen 109 % Leistung der Brennwerttherme was? Wir finden Kaminöfen erstmal viel gemütlicher und genug Stauraum für das Heizmaterial haben wir auch.
Achso, ein wasserführender Kaminofen kommt bei für uns nicht in Frage, der ggf. die Gasheizung entlasten kann (die Wassertaschen würden sich nicht in den Raum am Schornstein integrieren lassen).
2 Antworten
Du könntest alternativ aber auch den freien Schornstein für einen Kamin nutzen und dann eine Brennwertheizung installieren und das Abgassystem verläuft dann durch die Außenwand und dann nach oben. Das muss nicht unbedingt über den Schornstein geschehen.
Brennwertheizung bringt schon deutliche Unterschiede, vor allem, wenn da noch ein alter Standardkessel drin sein sollte. Da sind die Bereitschaftsverluste weitaus niedriger. Wenn ein Niedertemperaturkessel schon drin ist, könnte es mit der Amortisation eng werden. Aber selbst dann hat man immer noch eine gute Modulierbarkeit bei den neueren Kesseln im Vergleich zu den alten. Und so viel teurer sind Brennwertkessel ja nicht - hier ist ne ungefähre Übersicht zu den Kosten von Gasheizungen: http://www.heizungsfinder.de/gasheizung/kosten-preise . Als hauptsächliche Heizung wird der Kaminofen nicht reichen, wie auch schon Harkkamine sagte. Aber mit einer Außenführung müsste auch beides möglich sein.
Gerne. Freut mich, dass ihr eine Lösung gefunden habt. Dann mal toi toi toi dass das Ganze auch langfristig läuft :) .
Hallo Alexandernov19,
aus energetischer Sicht würde ich empfehlen über eine eine Dämmung nachzudenken. Das ist langfristig wirklich sinnvoller als andere Maßnahmen. Ob du dich für eine Brennwerttherme oder einen normalen Gasbrenner entscheidest hängt natürlich auch von vielen anderen Faktoren ab. Eine große Rolle spielen Heizkörper bzw. bei einerFußbodenheizung die benötigten Temperaturen im Heizungssystem. Hier solltest du mit einem Heizungsbauer oder besser mit einem Energieberater sprechen. Dieser kann dir sinnvolle Empfehlungen bezüglich der lohnenswerten Maßnahmen nennen.
Beim Kamin oder Kaminofen kann ich dir besser helfen. Grundsätzlich spart jedes mit dem Kaminofen erzeugte Kilowatt Wärme, die entsprechende Menge konventionelle Heizenergie. Dazu muss er nicht zwingend wasserführend sein. Natürlich kannst du mit einem wasserführenden Kamin auch andere Räume erwärmen. Ein wasserführender Kaminofen ist kaum größer bzw. tiefer als ein konventioneller Kaminofen. Bei Hark Kaminöfen liegt der Unterschied zwischen den wasserführenden Kaminöfen und den normalen bei circa 7 cm in der Tiefe.
Viele Grüße
Michael Kozlowski (Hark GmbH & Co. KG)
Danke für die Antwort. Mit dem Heizungsbauer habe ich mich schon kurzgeschlossen. In dieser Etage meines Hauses liegen bislang noch keine Heizungsrohre und natürlich auch keine Heizkörper. Am liebsten hätte ich ja einen Kaminofen mit gut Power, der über eine Umwälzpumpe das erhitze Wasser in den Heizkreis ohne Hilfe einer Gastherme einspeisen kann. Habe bei Google so etwas nicht gefunden.
Denke, ich werde eine normale Gastherme nehmen, damit ich den Kaminofen auch noch an den Schornstein anschließen kann. Der ist mittig im Haus angebracht und sollte als hauptsächliche Heizquelle dienen.
Hallo Alexandernov19,
also das gesamte Haus mit einem Kaminofen heizen wird nicht klappen. Kaminöfen sind in der Regel nur eine Zusatzheizung. Die Leistung ist in der Regel zu klein um eine konventionelle Gasheizung komplett zu ersetzen. Du müsstest auch 24/7 Woche den Ofen betreiben um für eine ausreichende Aufladung des Puffers zu sorgen. Das ist in der Regel nicht praktikabel. Bei einem gut isolierten Haus wäre es vielleicht sogar möglich den gesamten Energiebedarf des Hauses zu decken. Bei einem schlecht isolierten Haus und entsprechend niedrigen Temperaturen wird es allerdings schwierig.
Kaminöfen wie zum Beispiel ein wasserführender Hark 88 GT werden mit einer eigenen Pumpe verbaut. Die konventionelle Zentralheizung springt nur an, wenn die erzeugte Wärme nicht ausreicht oder der Ofen nicht genutzt wird.
Du findest einige einige wasserführende Kaminöfen zum Beispiel hier:
http://www.hark.de/produkte/wasserfuehrende-kaminoefen.html
Es gibt auch noch Heizeinsätze für Kamine oder Pelletöfen welche wasserführend lieferbar sind.
Wo du noch drauf achten solltest: Das die BImSchV Stufe 2 erfüllt wird. So ist sichergestellt, dass der Ofen noch viele Jahre betrieben werden kann
Viele Grüße
Michael Kozlowski
(Hark GmbH & Co. KG)
Danke für die Antwort;-))
Die Arbeiten sind abgeschlossen: Es ist eine Brennwerttherme geworden. Wie schon in der Frage umrissen, war nur noch ein Kamin frei und aus architektonischen Gründen war es also nicht möglich, die Therme an an ein Abgassystem zur Außenwand hin anzubringen. Damit fiel leider auch der Kaminofen weg;-(. Denn auch dieser hätte wegen zu geringer Abstände zu den Nachbarn an keine Abgasleitung an der Außenwand angebracht werden können.