Ist digitale oder analoge Photografie für den Fotografen technisch einfacher?
Ich betreibe seit Jahrzehnte nur analoge Photografie auf hohem Niveau und frage mich jetzt wie schwierig die Umstellung auf Digitalfotografie wäre. Habe bisher noch keine Digitalkamera gekauft. Ein Problem für mich sind die abnehmende Auswahl an Filmen und die stark gestiegenen Laborpreise bei der analogen Fotografie.
5 Antworten
Wenn du analog fotografieren kannst: dann funktioniert auch der Wechsel zu Digital problemlos.
Für die Farbtemperatur hattest du jetzt den Film: Kunstlicht oder Tageslicht .. jetzt kannst du das manuell oder automatisch einstellen. Und hast immer den richtigen Film dabei.. denn auch die ASA stellst du an der Kamera ein.
Einfach mal die Eigenschaften der Digicams durchsehen - da gibts jede menge Unterschiede je nach Fabrikat...
Das ist vergleichbar! Vorher war es die körnigkeit des Filmes.. jetzt ist es das Grundrauschen. Blende und Belichtungszeit lassen sich bei höherwertigen Kameras ebenfalls manuell einstellen.. natürlich gehen auch Automatik - Funktionen ..
Die Belichtung wird im Inneren der Kamera gemessen. Und das wirst du alles wiedererkennen. . .
Übrigens fotografiere ich noch mit Spiegel-Reflex .. heute auch unüblich.
Wenn er Wechselobjektive hat kann er die bei SONY mit Adapter weiterverwenden - man muss lediglich den richtigen Anschluss am Adapter waehlen...
Das alles läuft ganz genau so, wie bei der analogen Fotografie.
Bzgl. Blende, Integrationszeit, ISO/ASA, Blitzfunktion, Schärfentiefe etc. gilt immer exakt das Gleiche === absolut keine Änderung.
Für jemanden der analog gewohnt ist, ist Digital wahrscheinlich etwas an Umstellung, gerade mit neueren Kameras die hunderte von Einstellungen bieten. Dennoch ist Digital sehr viel einfacher aus mehreren Gründen:
- Du siehst das Foto direkt nach dem Abdrücken und kannst sofort Änderungen vornehmen statt eine Woche später festzustellen, dass es nix geworden ist.
- Die Kamera erledigt fast alles automatisch (Fokus/Belichtung)
- Du hast mit der RAW-Entwicklung mehr Einfluss auf das Endergebnis (bei Analog müsstest du dazu die Fotos selbst entwickeln).
- Auf einen Film gehn 36 Fotos, auf eine billige 32GB Speicherkarte passen tausende.
- Entwickeln und Bestellung von Fotodrucken machst du einfach von zuhause ohne irgendwas wegschicken zu müssen.
Fazit: Digitalfotografie ist nicht nur einfacher sondern auch weit günstiger.
Betreffend Belichtung: wie kann ich bei Digitalfotografie zum Beispiel wissen ob noch genug Licht ist um ohne Blitz bzw; Stativ zu fotografieren?
Das siehst du anhand der Belichtungswaage und direkt anhand des Life-Bilds auf dem Bildschirm (bzw. bei Mirrorlesskameras im Sucher). Digitalkameras haben alle diesen Lichtmesser eingebaut.
Was die Belichtungswaage ist und wie du sie nutzen kannst - Hendrik-Ohlsen.de
Das zeigt dir der Belichtungsmesser in der digitalen Kamera genau so an, wie es dir bisher der Belichtungsmesser in der analogen Kamera angezeigt hat.
Eigentlich kein Unterschied denn du kannst deine analogen Objektive mit einer Digikamera nutzen.
Es braucht einen Adapter - da war ich mit Novoflex gut beraten - und schon gehts los:
Stichwort SONY-ALPHA. Die 7 ist eine groessere, die 6000 eine kleine. Und wenn ich mir die Pannen beim Filmtransport einer analogen und die Aufwand ueberlege ist digital sogar einfacher weil du einfach sofort das Ergebnis siehst und nachbessern kannst bzw. gleich mehrere Aufnahmen aufeinmal machen...
Die Objekte die ich in der analogen Fotografie nutze haben eine Kopplung für Blendenautomatik bei Verschlusszeitpriorität. Kann man solche auch bei der Digitalfotografie weiter nutzen?
Dafuer gibts dann die Digitalobjektive ohne Adapter. Ansonsten gehts halt manuell - Zeit digital einstellen, Blende manuell waehlen. Man schaut durchs Objektiv und sieht quasi wie es mit Verringerung der Blende dunkler wird...
Ich habe meine Digitalkamera bei der ich - ganz ohne Adapter oder irgendwelche Tricks - alle meine Objektive aus der Zeit der analogen Photographie weiter verwenden kann.
Wenn man anber statt eine digitale Spiegelreflexkamera (mit gleichem Objektivanschluss wie analog) ein moderneses Kamerasystem kauft, das ohne Klappspiegel funktioniert, dann benötigt man einen Adapter um den Auflageabstand zu kompensieren.
Deutlich einfacher ist die digitale Fotografie mit den neuen spiegellosen Systemkameras. Top präziser, schneller Autofokus und lichtstarke, hervorragende Objektive, dazu 5 Achsenstabilisierung direkt auf dem Bildsensor.
Kannst du analog fotografieren = dann kannst du sofort digital fotografieren.
Kannst du digital fotografieren ≠ dann kannst du auch analog fotografieren.
Wenn man keinen Spiegel mehr hat gibt es jedoch wohl eine Paralaxe. Autofocus ist auch nicht immer zweckmässig. Je nach Motiv will man zum Beispiel eher scharfen Vordergrund oder scharfen Hintergrund haben.
Du kannst den AF ausschalten, das war aber bei den analogen AF Kameras nicht anders.
Dsas Fotografieren ist in beiden Fällen gleich.
Aber heute ist analoges Photographieren schlichtweg veraltet und überflüssig, da die Bilderzeugung (bis zum endgültigen fertigen Bild) beim digitalen Fotografieren wesentlich günstiger ist.
Sowohl analoge als auch digitale Fotografie hat ihre Anwendungsgebiete. Dias haben zum Beispiel eine Reihe von Vorteilen gegenüber PC Fotos. Eben deswegen gibt es auch weiter analoge Kameras für den Profimarkt.
Das war mal so (vor mindestens 10 Jahren).
Das war lange Zeit (zeitbereich zwischen 2000 und 2010) auch für mich - als großen Dia-Fan - der Fall. Deshalb zögerte ich lange mit dem Umstieg auf Digital.
Aber mit der Qualitärt aktueller 4-k-Beamer können die wenigsten Dias wirklich mithalten.
Und wenn Profis wirklich noch einzelne Dias brauchen, dann können die Daten ihrer hochaufgelöästen Bilder (50 MPixel und mehr) notfalls auch auf Dia ausbelichtet werden.
Kontraste, Farben Farbtöne usw. kommen auf Diafilmen besser zur Geltung. Auch schwarz-weiss Fotographie hat ihre speziellen Anwendungsgebiete. Ich sehe keinen Grund die analoge Fotografie total zu verdrängen.
Sorry, das sind zwar die allgemein verbreiteten Standard-Argumente, aber selbst dann, wenn auch viele Profis daran glauben, sind sie heute technisch einfach nur falsch.
Hintergrund zu diesem eindeutigen, strengen Urteil:
Ich bin zwar seit 50 Jahren Hobby-Fotograf, aber als Fotograf bzgl. der künsterischen Qualität meiner Bilder nur Laie.
Aber beruflich habe ich die letzten 30 Jahre Sensorsysteme entwickelt, also genau das gemacht, was die o.a. Parameter beschreiben und dies dann auch quantitativ gemessen.
An die Dynamik aktueller digitaler Farbsensorsrrays kommt wirklich kein Diafilm auch nur näherungsweise heran. Wenn du unbedingt den Farb und Kontrasteindruck eines bestimmten (Dia-) Films erreichen willst, dann kann ich dir den DXO-Filmpack empfehlen. Denn gerade weil die Dynamik in jedem einzelnen Farbkanal des elektronischen Sensors größer ist als beim Chemiefilm, kannst du das immer auf die schlechteren Werte zurückrechnen.
Das gilt prinzipiell natürlich auch für Schwarz-Weiß.
Wenn du aber wirklich das absolute Maximum bzgl. S/W-Fotografie herausholen willst, dann empfehle ich dir die S/W-Kameras von Leica. Höhere räumliche Auflösung und nochmals höhere Dynamik pro Pixel. Die haben halt (für einiges an Mehrpreis) den Farbfilter weggelassen.
wie sind es bei der Digitalfotografie mit Belichtungzeiten, Blenden usw. aus? Wie erfolgt die Lichtmessung?