Haben sich die Rollenbilder von Mann und Frau seit den 1960er Jahren stark geändert!

Ja, da hat sich viel geändert. Zum Glück. In den 1950er Jahren gab es in Deutschland noch den sogenannten "Gehorsamsparagraphen", der festlegte, dass der Mann bspw. darüber entscheidet, wo die Familie wohnt und damit "Familienoberhaupt" war. Bis in die 1970er Jahre durfte ein Mann seiner Frau verbieten zu arbeiten, oder ein Konto zu eröffnen. Frauen mussten ihren Männern gehorchen, da diese Macht über sie hatten. Auch Scheidungen waren damals äußerst schwierig.

Im Rückblick glorifizieren heute viele diese "gute alte Zeit" und denken, dass das Leben damals für Männer und Frauen besser gewesen wäre.

Meine Oma (Jahrgang 1926) hatte aber im Alltag folgende Aufgaben zu erledigen:

In dem Haus lebten sieben Personen (sie, ihr Mann, drei Kinder, ihre Mutter und ihre Oma). Ihre Oma war pflegebedürftig und sie musste die Pflege übernehmen (natürlich unbezahlt). Jeden Tag musste sie für alle kochen, die Betten wechseln und putzen. Samstags war Waschtag und sie hat die Wäsche von allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses gewaschen. Per Hand. Damit war sie mindestens acht Stunden lang beschäftigt, bis sie in den späten 60er oder frühen 70er Jahren eine Waschmaschine bekam. Auch um die Kinder musste sie sich kümmern, wenn diese nicht in der Schule waren. Einen Kindergarten gab es damals in dem Ort nicht.

Auch im Garten hatte sie viel zu tun, da sie Gemüse selbst anbauten und Kaninchen zum Schlachten hielten.

Einkäufe musste sie auch erledigen, ohne Auto, denn sie hatte nie einen Führerschein.

Freizeit war für sie ein Fremdwort.

Leider sehen die Leute, die den Feminismus ablehnen und sich die Vergangenheit zurückwünschen, nur die vermeintlich schönen Aspekte des Hausfrauenlebens. Fakt ist aber auch, dass viele Hausfrauen depressiv wurden, da sie nur zusehen konnten, wie ihre Männer Karriere machten und viele Freiheiten genossen, während man von ihnen erwartete, Zuhause zu bleiben und ihre (mehr oder weniger erfolgreichen) Männer zu bedienen.

Aber es gab auch schon früher Frauen, die sich nicht auf ein Dasein als Hausfrau beschränken lassen wollten. Aber die Männer verschafften sich Machtpositionen, um die Frauen zu unterwerfen und gefügig zu halten.

Eine amerikanische Redewendung besagt "keep her barefoot in winter and pregnant in summer". Damit war gemeint, dass ein Mann zusehen sollte, dass seine Frau im Sommer schwanger und im Winter immer barfuß war, damit sie nicht weglaufen konnte. Heute ist die Redensart "barefoot and pregnant" als Beschreibung für ein Leben als Hausfrau und Mutter noch immer präsent und wird im Internet teilweise glorifiziert und als das ultimative Lebensziel präsentiert, obwohl darin eigentlich die ganze Unterdrückung der Frauen mitschwingt.

Deshalb hoffe ich, dass wir die Freiheiten, die sich die Frauen über die Jahre erkämpft haben, behalten und noch erweitern werden.

Denn es hat sich sehr viel zum Positiven verändert.

Ja Männer haben keine Lust mehr wenn die Frauen viel reden oder sobald Sie laut werden etc. Werden Sie ersetzt mittlerweile sind Frauen viel schlauer etc. Und damals war das Leben und die Gesetze, Gesellschaft etc. Anders...heute ist die Frau der Mann im Haus...die Männer sind fauler geworden mittlerweile scheint mir so...