Findet ihr es in Ordnung "Jedem das Seine" zu sagen?
Für diejenigen die es nicht wissen: Der Spruch "Jedem das Seine" wurde von den Nationalsozialisten genutzt und hängt auch zB am Eingangstor vom KZ Buchenwald. Damals war die Bedeutung in etwa "Jedem was er verdient". Heutzutage versteht man aber eher "Jedem das, was er möchte". Also hat sich der Spruch in eine Phrase der Toleranz umgewandelt. Ich selbst nutze diesen Spruch auf diese Weise relativ oft. Jedoch habe ich oft im Internet erlebt, dass manche Menschen fordern, diesen Spruch aufgrund der Verwendung durch die Nationalsozialisten nicht mehr zu verwöhnen. Da habe ich auch gehört, dass diesen Leuten sogar nationalsozialistisches bzw rechtsextremes Gedankengut vorgeworfen wurde. Jedenfalls wissen viele nichtmal, dass dieser Spruch so von den Nationalsozialisten verwendet wurde.
Was ist eure Meinung dazu?
10 Antworten
"Suum cuique" ist ein uralter Spruch aus der Römerzeit.
"Arbeit macht frei" war hingegen am Eingangstor des KZ Auschwitz zu finden. Genau das ist als zynisch und verhöhnend zu betrachten.
Wie bei so vielen Dingen kommt es auf den Kontext an, in dem ein solcher Spruch verwendet wird.
Die Aufschriften an den Lagertoren der Nazi-KZs waren blanker Hohn in jeder Hinsicht der verwendeten Sprüche.
Selbst Arbeit kann befreiend sein, aber nicht, wenn man zwangsweise dabei verreckt.
völlig problemlos. der Spruch geht bis in die Römerzeit zurück, wenn ich mich recht erinnere, Cato...
hast du dafür eine antike Quelle, oder willst du nur blöd das Maul aufreißen?
wie bei allem kommt es auf den Kontext an - nur Idioten führen in Deutschland unterschiedslos alles und jedes aufs 3. Reich zurück.
Die antike Quelle ist Herr Höcke. Seines Zeichens Geschichtslehrer. Er hat diese beiden Zitate in eine Reihe gestellt. Also hat er das Maul blöd aufgerissen.
Leider habe ich keinen Link
ok, du willst also wirklich nur blöd das Maul aufreißen...
Höcke ist keine antike Quelle, die Antike endete ca mit Ende des Weströmischen Reiches 476
Ja finde ich in Ordnung, man kann auch Arbeit macht frei sagen, es kommt einfach auf den Kontext an
Beispiel :" Früher hatte ich keine Routine und war faul vom faulenzen. Die Arbeit hat mich frei gemacht"
Die Frage ist doch eher, wo ist da die Grenze wo der Zweck nicht mehr die schlimme Geschichte übertrifft? Die haben damals auch die deutsche Sprache verwendet... Sollten wir die irgendwann auch abschaffen? Natürlich nicht und ich denke solche Sprüche haben einen hohen Zweck während der geschichtliche Hintergrund heute so gut wie nie irgend etwas damit zu tun hat.
Genau wie "Arbeit macht frei". Stimmts?