Findet Habeck oder Baerbock China gegenüber die passenderen Worte?

6 Antworten

Es ist wohl eher so, dass China die passenden Worte für Habeck gefunden hat :

Nach dessen Äußerungen wurde kurzerhand ein eigentlich geplantes Gespräch mit dem Wirtschaftsminister abgesagt. Wenn Habeck dann auch noch auf Journalistenfrage antwortet, dass er gar nicht wisse, warum dass Treffen nicht zustand kommt, zeigt dass nur , wie inkompetent dieser Mann ist !!


blackbarefoot  22.06.2024, 09:07

... Inkompetenz ist doch ein Markenzeichen der ganzen grünen Riege

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grtgrt 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 10:53
@blackbarefoot

Meiner Ansicht nach zeigt die Reaktion chinesischer Gesprächspartner vor allem, dass Habecks Worte wirklich ankamen, man aber nicht hören will. Auch letzteres ist wertvolle Information.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 09:33
@grtgrt

In der SZ vom 24.6.2024 liest man auf Seite 5, dass Habecks Treffen mit dem chinesischen Planungskommissar Zheng gut verlaufen sei:

Jener habe zum Schluss des Meetings sogar gesagt, Habeck solle doch gerne öfters vorbeikommen.

"Die Tür ist offen."

Habecks Klartext und seine Aussage, er komme ja nicht "zum Pfötchenhalten" haben demnach überhaupt nicht geschadet.

Ähnlich lief es kurz danach bei Handelsminister Wang Wentao.

Ganz allgemein scheint es so zu sein, dass man in China vor allem Gesprächspartner schätzt, die im Gespräch ähnliche Stärke zeigen wie China selbst auch. Andere achtet man dort weit weniger.

Die SZ berichtet auch:

Wie robust Habeck in China auftreten solle, war im Ministerium vorab Gegenstand eingehender Recherchen gewesen. Doch selbst Wirtschaftsleute empfahlen klare Ansagen: deutlich klarere als Deutschlands Vertreter bisher in China abgeliefert haben.

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Grüß Dich grtgrt

Wer soll das wissen? Da muss erstmal gesprochen werden und dann kann man darüber reden. Ein deutlichere Sprache ist sicher notwendig gegenüber China! Angedeutet hat das Robert Habeck schon.

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻


Panamacity3  23.06.2024, 13:00

"Ein deutlichere Sprache ist sicher notwendig gegenüber China!"

Dazu müssten er und Trampolina aber auch in der Lage sein, ihren "Warnungen" Taten folgen zu lassen.

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das chinesische Volk hat seine eigenen Vorstellungen und Regeln

es ist nicht unbedingt abhängig von Europa und kann somit seine geschäftlichen Aktivitäten woanders z.B. in Ostasien verstärken

sie schätzen ihre eigene Lage ein und handeln demgemäß - Kommentare von außen hören sie sich zwar an, entscheiden aber selber, wie die Zukunft aussehen soll

sie sind inzwischen eine Handelsmacht, die keine fremden Ratschläge braucht und Warnungen schon gar nicht - sie werden sich also den Partner aussuchen, der ihnen am genehmsten ist: sie können es sich leisten!!

sie denken nach wirtschaftlichen Regeln - dazu gehört u.a. die Betrachtung von Kostensituation und Preisgestaltung

H. Habeck hat ihnen erklärt, die geplante Erhöhung der EU-Zölle auf E-Autos aus China sein kein Strafzoll - welche Verniedlichung er sich hierfür ausgesucht hat, ist mir momentan entfallen - sie betrachten es realistisch in Zahlen, stellen fest, dass eine solche Erhöhung die Kosten für ihre E-Autos höher macht - (bei Einfuhr in die EU): nur das ist ausschlaggebend für ihr weiteres Vorgehen - was spielt es für sie eine Rolle, wie man diese Mehrkosten nennt ? einen Fakt kann man nicht dadurch verändern, indem man ihm einen anderen Namen gibt

wo nun der Nutzen dieser Reise liegt ? keine Ahnung ! Beeindruckt hat er seine Gesprächspartner wohl nicht - und der Ministerpräsident sah anscheinend keine Dringlichkeit/Erfordernis, sich mit H. Habeck treffen zu müssen

Habeck ist ein Pragmatiker. Aber er hat auch klare Positionen. Ich denke, der wird mehr erreichen.


Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge. Einerseits will man mit China Handel treiben und ist in manchen Bereichen extrem abhängig von China, andererseits will man auf die unfairen Staatssubventionen hinweisen, mit denen China ausländische Märkte übernehmen will. Bei der Solarindustrie hat man es laufen lassen und damit 80.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren.

Damit das in der Autoindustrie nicht passiert, erwägt man Strafzölle in der EU. Aber paradoxerweise ist gerade Deutschland gegen Strafzölle, weil die Autoindustrie Gegenreaktionen befürchtet.

Es gibt auch einen grundsätzlichen Dissens, was De-Risking bedeutet. Während die Politik darunter Diversifikation versteht, sieht die Industrie ihr Heil darin, die Produktion ganz nach China zu verlegen, um das Risiko der Lieferkettenunterbrechung zu umgehen.