Einzelkatze Freigang ja oder nein?
Wir werden innerhalb der nächsten Wochen eine Katze aus dem Tierheim adoptieren. Warum nur eine? Wir haben mehrere ältere Katzen gefunden, welche alle nur in Einzelhaltung abzugeben sind und leider schon ewig im Tierheim verharren. (Sonst sind wir immer pro mehrere Katzen)
Aktuell beschäftigt uns der Freigang. Wir wohnen in einem 65 qm Haus mit super schönem Garten zur Miete. Das Haus ist zwar eingekesselt von mehreren Nachbarhäusern (ländlicher Stil ->keine Mehrfamilienhäuser), es befindet sich allerdings auch eine viel befahrene Straße in der Nähe.
Mein Freund und ich arbeiten Mo - Fr bis 17:30 Uhr und es existiert keine Katzenklappe.
Nun stellt sich uns die folgende Frage.. Wie machen wir das mit dem Freigang..?
Mir fallen nur 3 Optionen ein.
1) kein Freigang (finde ich bei einer Katze und der Größe des Hauses aber total verwerflich)
2) die Katze wird morgens mit uns rausgelassen (sie könnte zwar draußen in einen Unterschlupf aber eben nicht ins haus bis 17:30)
3) Freigang ab dem Moment wo wir zuhause sind
Wir sind total unschlüssig! Teilt also gerne eure Gedanken und Erfahrungen mit mir!
Ich bedanke mich schonmal im voraus!
5 Antworten
Unter den Umständen weder Freigang noch Einzelhaltung.
Sorry, seid vernünftig und seht ein, dass ihr den Tier damit keinen Gefallen tut.
Entweder sitzt das Kätzchen den ganzen Tag bei Wind und Wetter ausgesperrt draußen oder es sitzt den ganzen Tag alleine in der Wohnung, ohne irgendeinen Partner oder Menschen bei sich.
Natürlich.Aber am Verhalten des Tieres kann man sehr schnell bemerken, ob es sich mit anderen Tieren verträgt,oder nicht .Vor allem kann man aber bemerken ob es sich wohler mit einem weiteren Tier fühlt.Dann halt ein weiteres Tier dazunehmen.
Es ist davon auszugehen, das dies schon im Tierheim geschehen ist, sonst würden die die Katzen ja nicht als unverträgliche Einzelkatzen abgeben.
Klar, aber dann sollten die Besitzer nicht den halben Tag außer Haus sein.
Grundsätzlich würde ich dir einen Rat zu Optionen geben, aber so oder so ist es wirklich nicht gut für das Tier.
Könnt ihr eine Katze Klappe in die Tür einbauen lassen? Ich meine das kostet euch wahrscheinlich einen Teil der Kaution, aber darüber könnte man z.B. mit dem Vermieter sprechen
Die Katze muss zuerst ihr neues Revier akzeptieren. Das dauert 6 Wochen, sonst läuft sie weg.
Dann muss sie die Örtlichkeiten von außen kennenlernen. Sonst läuft sie raus und weiß nicht, welche Tür wieder nach drinnen führt.
Außerdem wird sie sich nicht an deine Zeiten halten. Wenn sie weiß, dass sie nach dem Heimkommen eingesperrt wird, kommt sie nicht mehr rein.
Baut ihr einen Katzengarten mit Gitter ringsum. Das scheint mir bei der Straße am besten. Und führt sie am Geschirr draußen herum oder tragt sie, damit sie das Haus von außen sehen kann.
Bei Wohneigentum wäre wohl eine Katzenklappe das Beste.
Aber ja ein Katzengarten scheint wohl sinnvoll zu sein!
Wenn es möglich ist, sollte der Katzengarten erhöht liegen (mind. 30cm), dass keine Flöhe einwandern können. Terrasse oder Garagendach bieten sich an, aber es muss auch einen Ort geben, der nicht heiß wird.
Tatsächlich meinte ich nicht das die Katze eingesperrt wird wenn wir nach Hause kommen :) sondern eben, dass sie erst dann die Möglichkeit hätte ins Haus zu gelangen.
Ich habe selbst 4 Katzen in Wohnungshaltung. Dabei kommt es mehr darauf an, wie du den Platz Katzengerecht nutzt, als wie groß das Haus oder die Wohnung selbst ist. Natürlich wäre eine Ein - Zimmerwohnung zu klein, aber mit dem Platz den du hast ist ja zu arbeiten. Stell lieber genügend Kratzbäume im Haus auf und sicher den Garten und lass sie dann in den Garten, wenn du da bist, als dass du ihr generellen Freigang gibst.
Jemand der seinen Katzen Freigang gibt kann sich nicht Tierfreund nennen. Katzen die Freigang haben, haben eine viel geringere Lebenserwartung haben als Wohnungskatzen. Außerdem töten freilaufende Katzen laut Schätzung der NABU jedes Jahr mehr als 200 Millionen Wildvögel, weshalb wir gerade in Deutschland so viele vom aussterben bedrohte Tiere haben, darunter auch Eichhörnchen usw.
Deshalb, bitte überdenk die Idee mit dem Freigang nochmal. Das ist weder gut für die Katze noch für die Umwelt. Liebe Grüße und viel Spaß mit deinem neuen Familienmitglied
Das mit der Schätzung kommt nicht vom Nabu, sondern es wurde von einer Amerikanischen Studie auf Deutschland übertragen, der Nabu selbst sagt, das diese Zahl übertrieben ist:
Über diese absoluten Zahlen kann man lange diskutieren. Tendenziell halte ich sie aber für zu hoch. Ausgehend von nach der Brutzeit etwas mehr als 400 Millionen Vogelindividuen in Deutschland müsste dann jeder zweite Vogel von Katzen getötet werden. Geht man dazu davon aus, dass Katzen meistens im Siedlungsbereich jagen, müsste nach diesen Zahlen dort jeder Vogel von Katzen gefressen werden.
...
Aber man muss das Gesamtbild sehen: Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html
Ich finde es total interessant da mal eine andere Sichtweise zu hören. Ich persönlich muss zugeben, dass ich prinzipiell denke einer Katze Freigang zu ermöglichen ist für die Katze die beste Entscheidung.. allerdings auch in einer sicheren Umgebung und die ist hier durch die Straße eben nicht komplett gegeben.
Zuerst einmal ,eine Katze muss sich an Euch gewöhnen , und lehnt nicht selten ein neues Zuhause ab .( Sie läuft weg ,dorthin wo Sie vor dem Tierheim wohnte,oder ins Tierheim )
Je nachdem was die Katze für ein Vorleben hatte, wie lange diese im Tierheim war könnte alles in Frage kommen.
Je älter das Tier wäre ,desto weniger braucht es Veränderungen ,bzw.wäre es Freigang gewohnt , keine reine Wohnungshaltung mehr dulden , würde sich verstecken und ggf.die erstbeste Möglichkeit zur Flucht nutzen.
Da Katzen vermehrt nachtaktiv sind,käme sicherlich auch ein bedingter Freigang in Frage. Man kann durchaus auch den Futter und Schlafplatz auf der Terrasse oder einer Remise einrichten ,und die Katze nicht oder selten in Wohnung oder Haus lassen.
Es braucht etwas Erfahrung mit einem Tier aus dem Tierheim.
Vielleicht erfahrt Ihr schon mehr darüber,wie die Katze vorher gelebt hat.
Einen aufgelesenen Streuner z.B. könnt Ihr niemals mehr in der Wohnung halten.
Einen aufgelesenen Streuner z.B. könnt Ihr niemals mehr in der Wohnung halten.
Sag niemals nie, ich kenne persönlich einen Fall, und weitere aus dem Internet, wo Streuner null Interesse daran hatten, die Wohnung zu verlassen, nachdem sie einmal angekommen waren.
Ist halt auch immer die Frage wie das Leben als Streuner so war...
Ok.Das sind sicherlich Erfahrungswerte.Ich relativiere also, es wäre untypisch )
Ihr könnt der Katze einen gesicherten Freigang im Garten geben. Vielleicht mit einer Möglichkeit, sich unterzukriechen, wenn es regnet.
Im Internet werdet Ihr dazu viele Vorschläge finden.
Verstehe deine Meinung total. Ich denke aber auch für uns wird es eine Option geben! Deshalb erkundige ich mich.
Die Einzelhaltung ist zudem ja keine Entscheidung die wir treffen, sondern eine die das Tierheim aufgrund der Erfahrung mit der Katze trifft.