Das Leben schreit mich an.
Als Kind dachte ich, das Leben sei bunt, sorglos und frei. Doch plötzlich wurde alles grau und kalt. Ich war 11 Jahre alt, als mein Bruder und mein Cousin mich vergew… haben. Damals verstand ich nicht, was geschah. Ich hoffte nur, dass es schneller vorbei wäre, wenn ich stillhalte. Die Minuten zogen sich endlos hin, und als es endlich vorbei war, wurde ich bedroht: „Wehe, du sagst es jemandem. Niemand wird dir glauben.“ „Tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen – sonst hättest du dich gewehrt!“
Ich habe mich nicht gewehrt, aber nicht, weil es mir gefallen hatte, sondern weil ich nicht begriff, was geschah. Ich hoffte einfach, dass es schneller endet, wenn ich nichts tue. „Du bist selbst schuld, wenn du nur in Unterhose schläfst.“ „Du wolltest es doch!“ Nein, das wollte ich nicht. Ich war 11 Jahre alt, es war Sommer, und ich machte mir nichts dabei, so zu schlafen. Wie hätte ich ahnen können, dass mir mein eigener Bruder und Cousin so etwas antun würden? Der Bruder, den ich über alles liebte und bei dem ich mich immer sicher fühlte, war plötzlich ein Fremder.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Mit niemandem konnte ich darüber reden. Ich entwickelte Angststörungen, Panikattacken und litt unter Albträumen. Mein Leben wurde zur Hölle. Jeden Tag musste ich so tun, als wäre alles in Ordnung, musste diesen Menschen in die Augen sehen und so tun, als wäre nichts passiert.
Nach einigen Jahren brach ich schließlich zusammen und erzählte meiner Mutter davon. Ihre Reaktion war kalt und herzlos: „Es sind Jungs, wahrscheinlich sind ihre Hormone schuld. Vergiss es einfach.“ Vergessen?! Meine Welt brach erneut zusammen. Alles, was ich mir wünschte, war eine Umarmung und ein wenig Trost, vielleicht Worte wie: „Es tut mir leid, dass du all die Jahre allein damit kämpfen musstest.“ Aber stattdessen wurde ich ignoriert und musste weiterhin allein damit fertig werden.
Ich wusste nicht mehr weiter. Ich begann, mich selbst zu verl.. und dachte sogar an Selbstmo.. Ich wollte einfach nicht mehr hier sein, fühlte mich unendlich allein und unverstanden. Ich musste dieses falsche Spiel weiterspielen, doch innerlich erstickte ich, konnte kaum atmen und hatte das Gefühl, in meinem Schmerz zu ertrinken.
Heute bin ich 18 Jahre alt und lebe immer noch mit diesen Menschen zusammen, aber wir sprechen nicht mehr miteinander. Darüber bin ich froh. Alles, was ich mir wünsche, ist, endlich von hier wegzukommen, allein mit meiner Katze zu sein und frei atmen zu können, ohne das Gefühl zu haben, dass ich unter Wasser bin und sobald ich Atme ertrinke.
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/zDavidCTz/1723247003264_nmmslarge__221_750_619_619_ac412e0feb141ec275bdb419015a9864.jpg?v=1723247003000)
Ich würde dir empfehlen dich mit Thema Glauben auseinanderzusetzen! Ich würde an deiner Stelle versuchen erstmal so weiter zu leben, Geld zu machen mit einem Beruf und die Bibel zu lesen, (die heilige Schrift). Der Glaube wird dich extremst stärken und du wirst die Liebe Gottes kennenlernen, die einzigartig ist! Und wenn du genug Geld hast und bereit bist kannst du ausziehen.
Ich würde dir zudem nur empfehlen, dass du denen verzeihst, die dir so schlimmes angetan haben. Ja, ich weiß, ich kann das als außenstehende Person leicht sagen, aber trotzdem sind es Menschen die nun mal sehr stark gesündigt haben!
Dazu ein passender Vers aus dem heiligen Matthäusevangelium:
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen.
[Mt 5,44]
Glaub der Schrift und ich sag es dir auch, deine Familie die dir böses getan hat wird es irgendwann sehr stark bereuen, besonders dein Bruder und Cousin. Jetzt als Erwachsene kannst dus vergessen und für sie hoffen, dass sie zur Vernunft kommen und dich wirklich "lieben" können. Für dich erscheint dies jetzt vielleicht als unmöglich, doch was bei uns Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich.
Im schlimmsten Fall musst du dich von deiner Familie trennen, wenn sie dich nicht wirklich "lieben" können!
Dazu ein passender Vers aus dem heiligen Markusevangelium:
Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn. Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich. Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder? Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder! Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und ⟨meine⟩ Schwester und ⟨meine⟩ Mutter.
[Mk 3,31-35]
LGuGS
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Sowas kann und sollte man nicht vergessen oder vergeben. Und Gott wird ihr nicht helfen können.
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Dann nimm dein Leben jetzt in die Hand und liefere dich nicht weiter dieser sicher unerträglichen Situation aus. Du musst das Erlittene wirklich verarbeiten.
Suche dir dabei psychologische Hilfe und zusätzlich Unterstützung bei der Wohnungssuche. Und dann erwägst du nach den Jahren, beide Vergewaltiger und deine Mutter im Beisein von Unterstützern verbal mit ihrer Tat bzw. Unterlassung zu konfrontieren. Eine Strafanzeige würde wohl ins Leere laufen, da beide damals wahrscheinlich minderjährig waren.
Vielleicht informierst du dich auch mal hier:
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nobodyrotz/1716538477140_nmmslarge__0_61_188_188_740cbdbbf7e5235076ccb57c9c25ab6b.jpg?v=1716538477000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Mir tut es sehr leid, was dir passiert ist und dass du alles alleine durchmachen musstest... Insbesondere, weil du niemanden zum Reden und keine Unterstützung hattest...
Ich würde mir psychologische Hilfe suchen, damit du zumindest jemanden zum Reden hast und Unterstützung bekommst...
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nobodyrotz/1716538477140_nmmslarge__0_61_188_188_740cbdbbf7e5235076ccb57c9c25ab6b.jpg?v=1716538477000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Gulidulli/1722847733254_nmmslarge__0_0_3024_3023_85452bc3dbc5a5e42401b3fe1c277502.jpg?v=1722847733000)
vielen Dank.. ja ich werde mir auch bald einen Therapieplatz suchen. Ich hatte nämlich mit meiner Sozialpädagogin aus der Schule darüber gesprochen und sie meinte, dass sie mir dabei helfen würde ein Therapieplatz zu finden, weil ich das alleine nicht hinbekommen würde und halt die Unterstützung von meiner Mutter nicht bekomme. Deswegen hoffe ich einfach mal, dass das funktionieren wird.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Jihamnedijad/1722167220630_nmmslarge__0_0_1134_1134_b7bb51c3076fc1d5972dd177956cd7b5.png?v=1722167221000)
Ich war 23 und hatte ihm gerade ein Baby geboren. Ich hatte eine postnatale Depression. Er hielt es trotzdem für sein Recht, mit mir zu schlafen und prügelte solange auf mich ein, bis ich mich wegen der schweren Verletzungen nicht mehr wehren konnte.
Er hat es den ganzen Tag lang immer wieder gemacht, nicht nur vaginal.
Meine Erinnerungen sind stark fragmentiert. Aber ich weiss noch, wie ich mein Baby immer lauter schreien hörte. Sie kann bis heute meine laute Stimme nicht ertragen. Da sitzt auch bei ihr was richtig tief.
Ich weiss auch noch, dass ich irgendwann allein mit ihr war, und dann war meine Schwester plötzlich da, die mich 1 1/2 Jahre nicht mehr gesehen hatte.
Ich erinnere mich nicht daran, aber ich habe sie wohl angerufen.
Ich hatte Hilfe und ich bekam noch mehr im KKH. Vier Monate, sechs Operation, zwei Jahre Therapie ...
Aber er bekam 40 Monate Gefängnis und wie ich hörte starb er dort nach einer Schlägerei.
Ich sehe ihn immer noch in unserer Tochter. Aber es stört mich nicht mehr. Sie ist nicht er.
Mein Leben hat sich verändert. Es wird von einigen Sicherheitsmassnahmen bestimmt, aber ich lebe nicht in Furcht, denn dann hätte er mich besiegt.
Lass dich nicht besiegen. Sei stärker. Gehe deinen Weg und lasse diese Menschen zurück. Verstecke dich nicht durch Schweigen. Es ist gut, dass Du hier gesprochen hast. Sprich weiter, auch wenn sie wollen, dass Du schweigst. Nur sie haben noch etwas zu verlieren, nicht Du. Du gewinnst ab jetzt, mit jedem Schritt, mit dem Du dich von ihnen weg und frei machst.
Ich umarme dich. Mir tut Leid was Du ertragen musst. Mir tut Leid wie allein Du es seit 7 viel zu langen Jahren ertragen musst.
Aber mache Dir bitte immer bewusst: Es ist Dir nicht passiert. Man hat es Dir angetan! Und es war nicht! deine! Schuld! Egal, was die Anderen sagen.
Ich drücke dich. Sei stark. Du bist es. ❤
![](https://images.gutefrage.net/media/user/yogurt2/1723405981029_nmmslarge__197_197_1139_1139_25d7968c42ac3a2969e576e168e31dbd.jpg?v=1723405981000)
Heute bin ich 18 Jahre alt und lebe immer noch mit diesen Menschen zusammen
hier sehe ich das Problem du musst ein klaren cut ziehen denk mal an dich
mir ging’s damals nicht anders hab immer zwischen leben und tot gestanden bis ich begriffen habe das ich mir leid damit zugefügt hab um so mehr…
Ende von Lied keine Familie aber besser als sone