Arbeitgeber Bundespolizei (Erfahrung/Kritik)

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Verwendung nach der Ausbildung: (Flughafen Frankfurt am Main)

Wie bereits erwähnt war es für mich der Flughafen Frankfurt am Main. Trotz der starken Unzufriedenheit diesbezüglich teilte man mir mit, dass man mit Ablauf der dreijährigen Probezeit von dort sehr schnell weg kommt. 

Hier lernt man die Bundespolizei richtig kennen. 

Die Arbeit ist sehr eintönig. Man Arbeitet auf „Verschleiß“. 

Mit jeder abgegebenen Bewerbung Richtung Heimat steht man bei dem Vorgesetzten Dienstgruppenleiter schlechter dar. Man wird  NICHT dabei unterstützt. 

Generell wird man von den meisten Vorgesetzten aus dem gehobenen Dienst (Gruppenleiter/Dienstgruppenleiter) „von oben herab“ behandelt. Diese halten sich für etwas besonderes und wertvolleres. Das bekommt man des Öfteren zu spüren oder zu hören. Der mittlere Dienst wird kleingehalten und aufgrund von einigen „Sonderfällen“ verallgemeinert. 

Seit mehreren Jahren schreibt die Direktion Sankt Augustin (NRW) kaum stellen aus. Diese werden wiederum von frisch ausgebildeten 18-20 jährigen besetzt. 

Somit ist es hier Gang und gebe, dass man als ü30 verheirateter Familienvater weiterhin jahrelang pendeln muss. Außerdem zahlt man zusätzlich Miete für eine Unterkunft in Frankfurt, welche nicht grade günstig ist und es geht sehr viel Geld für Sprit drauf. 

Die Begründung dafür ist, dass man für eine Bundesweite Verwendung unterschrieben hat. 

Genauso hat die Bundesweite Verwendung der frisch ausgebildete 18 jährige unterschrieben, der nach der Ausbildung 10 Minuten von Zuhause eingesetzt wird und noch bei der Mama lebt und keine Miete zu zahlen braucht. 

Diese Umstände sind wohl bekannt, jedoch wird daran nichts geändert. Die Zufriedenheit und Lebensqualität der eigenen Mitarbeiter interessiert keinen, wodurch viele Kollegen in Depressionen verfallen. 

Weiterhin gibt es Kollegen, bei denen die Eltern einen Pflegegrad haben. Der gestellte Härtefallantrag wird abgelehnt mit der Begründung dass der Härtegrad/Pflegegrad nicht ausreichend ist. 

An dieser Stelle erlaube ich mir ein paar Zitate: 

Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die Bundespolizei eine Herzensangelegenheit, für die sie entschlossen eintritt. Sie bietet flexible und individuelle Arbeitszeitmodelle und sorgt somit dafür, dass neben dem Dienst noch genügend Zeit für Familie und Freizeit bleibt. Für dieses Engagement ist die Bundespolizei bereits seit 2014 als besonders familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.

…..?

Quelle: https://www.komm-zur-bundespolizei.de/ueber-uns/

Die Bundespolizei ist am 18. Juni 2024 in Berlin im Rahmen der 26. Zertifikatsverleihung des „audits berufundfamilie“ für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik geehrt worden.

…..?

Quelle: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/04Aktuelles/01Meldungen/2024/06/240619-berufeundfamilie.html#:~:text=Die%20Bundespolizei%20ist%20am%2018,und%20lebensphasenbewusste%20Personalpolitik%20geehrt%20worden.

Die Ungewissheit wann und ob man überhaupt irgendwann nach Hause kommt ist allgegenwärtig.

Durch diese Umstände sind viele motivierten und zuverlässigen Kollegen, welche gerne heimatnah den Beruf weiterhin mit Freude ausüben würden tatsächlich gezwungen zu kündigen, was auch regelmäßig geschieht. Denn hierbei überwiegen die Nachteile jeden Vorteil, den der Beruf mit sich bringt.  


Tomas527  11.09.2024, 00:47

Hi, deine Schilderung beschreiben genau die Gründe, warum für mich von vorne herein nur die LaPo (NRW) in Betracht kam.

Ich dachte tatsächlich sogar, dass viele sich die Bpol als AG aussuchen, weil sie genau das von Zuhause wegkommen so reizt.

Ich wohne in Bonn und war auch schon auf der Dienststelle in Sankt Augustin und es wirkt tatsächlich so, als sei diese Dienststelle ein Glücksgriff im Vergleich zu Frankfurter Flughafen.

Wieso hast du dich denn ursprünglich für Bpol entschieden?