Sieht man es Caro an dass sie Alkoholikerin ist

ja 62%
nein 38%

21 Stimmen

6 Antworten

Ich denke zwar, dass ihr Konsum aus gesundheitlicher Sicht problematisch ist, bzw. problematisch dargestellt wurde, und halte auch die erste Reportage sowie auch die Folge-Reportage*, die die vorhergehende ersetzen und entschärfen sollte, irgendwie für kritisch, denke aber nicht, dass es in Ordnung ist, ihr einfach so Alkoholismus zu unterstellen. Das ist eine ernste Krankheit, deren Diagnose man Fachleuten überlassen sollte. Von irgendwelchen äußerlichen Merkmalen (ob tatsächlich vorhanden oder nicht) gleich auf eine bestimmte Erkrankung zu schließen, ist in aller Regel nicht ohne Weiteres möglich und entsprechend unangebracht. Insbesondere dann, wenn das in Reaktion auf eine Suggestivfrage getan wird. "Sieht man ihr an, dass...", dann fängt man mitunter an, beliebige Merkmale entsprechend zu deuten (vgl. kognitive Verzerrung).

*Reporterin Caro reagiert auf "Hauptsache Alkohol?" | Y-Kollektiv

https://www.youtube.com/watch?v=EZ9_Q_78Qkw

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Es ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man jemandem die Sucht oder den Drogenmissbrauch ansieht. Sowie auch der Irrglaube, dass man nicht süchtig ist, solange man "sein Leben auf die Reihe kriegt".

Das führt leider dazu, dass viele Personen mit Suchtanzeichen nicht ernst genommen werden oder ihre Sucht selber nicht erkennen/ernst nehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialpädagogin akzeptanzorientierte Drogenarbeit

Woran sieht man einem Menschen denn allgemein an, dass er/sie Alkoholiker ist? Solange die Sucht nicht soweit fortgeschritten ist, dass es zur Selbstverwahrlosung gekommen ist, lässt sich das gut verstecken und da Caro dank ihrer Mutter ja irgendwo eher der Medien High society angehört, wüsste sie das auch gut zu verstecken. Gibt ja etliche Leute im hochfunktionalem Alkoholismus, gerade bei Frauen.

Ich wusste das mit dem Alkohol schon bei ihr, deswegen bin ich biased und kann nicht fair entscheiden, ob ich es ihr zugetraut hätte.

ja

Bin ein paar Jahre älter als sie und als Nichtalki sehe ich neben ihr aus wie eine Anfang 20.

nein

Ihr sieht man es nicht unbedingt an.

Jahrzehntelange Schwerstalkoholiker weisen große körperliche und psychische Schäden durch die toxische Substanz auf, die für andere Menschen deutlich nach außen hin erkennbar sind.

Caro ist noch eine junge Frau. Sie hat zwar offenbar einen recht hohen Alkoholkonsum, aber da sie noch nicht so alt ist, fallen körperliche Schäden noch nicht so deutlich auf. Und psychische Schäden sind ebenfalls vermutlich bei ihr noch nicht in wesentlichem Ausmaß vorhanden, sodass ihr normales Verhalten auch keinen Konsum vermuten lässt. Nur durch das ständige Verlangen und Entzugserscheinungen bei Abstinenz würde man es natürlich schon erkennen.

Es könnten aber bei starkem Alkoholkonsum von ihr über mehrere Jahre hinweg durchaus bereits leichte Veränderungen an der Haut erkennbar sein, wie z.B. Hautunreinheiten, höhere Talgproduktion (fettige Haut), weniger Straffung und vermehrte Unebenheiten. Außerdem könnten bereits leicht vermehrte oberflächliche Blutgefäße in der Haut und in der Sclera der Augen (weiße Lederhaut der Augen) zu erkennen sein.

Das alles aber nur bei Detailbetrachtung. Im Allgemeinen würde man es vermutlich im Alltag nicht erkennen, wenn man sie nicht kennt und nichts von ihrem regelmäßigen Konsum weiß.

Die körperlichen und psychischen Schäden durch die wiederholten Vergiftungen des Körpers kommen erst noch in den nächsten Monaten und Jahren und sie werden erst schleichend mit der Zeit sichtbar. Aber dann ist der Schaden leider schon angerichtet und es ist zu spät.