Cannabis ok

Ja 63%
Nein 37%

30 Stimmen

9 Antworten

Ja

Ich stimme mal für "ja", obwohl Cannabis in Deutschland bisher garnicht legalisiert wurde, sondern lediglich teil-legalisiert. Unter dem neuen Gesetz wurde Erwachsenen der Besitz und Anbau im Rahmen des Eigenbedarfs erlaubt. Es gibt keinen legalen Handel, man darf sein selbst angebautes Zeug nicht einmal seinem Ehepartner schenken. Und viele weitere Einschränkungen, die es unmöglich machen, hier von einer Legalisierung zu sprechen. Vielleicht interessant:

Fragen und Antworten zum Cannabisgesetzhttps://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz

Was wir aktuell haben, halte ich einerseits trotzdem für einen bedeutenden drogenpolitischer Schritt. Millionen Bürger werden nicht mehr pauschal für den Umgang mit Cannabis pathologisiert oder kriminalisiert. Andererseits bleibt das neue Gesetz aber weit hinter dem zurück, was noch im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt wurde. Erst mit Fachgeschäften werden wir eine ordentliche Legalisierung haben. Erst dann wird man meines Erachtens wirklich effektiv gegen den Schwarzmarkt ankommen. So, wie man es z.B. auch in Kanada erlebt. Vielleicht interessant:

Canadian Cannabis Survey 2023: Summaryhttps://www.canada.ca/en/health-canada/services/drugs-medication/cannabis/research-data/canadian-cannabis-survey-2023-summary.html

Wobei die Teil-Legalisierung bzgl. Auswirkungen auf den Schwarzmarkt doch bereits erste positive Effekte zu zeigen scheint. So jedenfalls meine Interpretation der folgend verlinkten Umfrage.

Dabei beziehe ich mich insbesondere auf die Ergebnisse zur dritten Frage, woher Konsumenten ihr Zeug hauptsächlich beziehen. Dabei gaben knapp 30 % der Befragten an, dass ihr Zeug hauptsächlich aus dem Eigenanbau stammt. Bei wenigstens 5 Millionen erwachsenen Konsumenten ist das jetzt schon einiges an Umsatz, was den Schwarzmarkt-Akteuren entgeht. Hinzu kommt, dass die Umfrage nun schon wieder ein paar Wochen alt ist. Viele werden erst in den nächsten Wochen ernten können. Selbst angebautes Zeug ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht mit irgendwelchen Streckmitteln verunreinigt und so für Konsumenten jeglichen Alters weniger gefährlich als potentiell verunreinigtes Zeug vom Schwarzmarkt.
Abgesehen davon sei die Zahl der Cannabispatienten um knapp 60 % gestiegen. Die Verschreibung ist jetzt viel einfacher geworden, da Cannabis keine BTM-Substanz mehr ist. Apotheken scheinen nun ein Ersatz für die leider noch nicht vorhandenen Fachgeschäfte geworden zu sein. War so zwar nicht geplant oder gewollt, ist wohl aber immer noch besser als die Versorgung per Schwarzmarkt.

Dass der Konsum von Cannabis gewisse gesundheitliche Risiken birgt, verneine ich nicht. Auch dass diese bei jungen Konsumenten stärker ausgeprägt sind. Das kann durchaus ein Argument gegen den Konsum sein—man sollte es zumindest wissen, bevor man sich für diesen entscheidet—meines Erachtens nicht aber für das Verbot und die Kriminalisierung von Millionen mündigen Erwachsenen. Am besten hat es mal der Rechtswissenschaftler Herr Böllinger in einem Interview gesagt:

Menschen müssen die Freiheit haben, sich zu amüsieren und zu genießen, wenn das, was sie tun, andere nicht schädigt. So ist unsere Gesellschaft. Wir dürfen nicht etwas verbieten, weil es moralisch angreifbar ist. Das Strafrecht darf nur für erheblich fremdschädigendes Verhalten angedroht werden. Die Grundrechte anderer Menschen müssen gefährdet sein. Ein Cannabisnutzer schädigt niemanden, höchstens sich selbst. Das gilt übrigens auch für die meisten anderen Drogen. Ich und viele meine Kollegen glauben daher, dass das Betäubungsmittelrecht in seiner jetzigen Form verfassungswidrig ist. Der Staat schadet dem Konsumenten auf eine Weise, die unverhältnismäßig ist. Die Strafen sind in den letzten Jahren noch verschärft worden. Die Intensität der Verfolgung nimmt zu.
→ Es gibt ein Recht auf Rauschhttps://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/cannabis-strafrechtler-lorenz-boellinger-fordert-legalisierung-a-1038647.html
Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌
Nein

Das dreckszeug gehört ausgerottet.

Ja

Mit wohlbedachter Rede und in der Hoffnung, niemanden zu verstimmen, möchte ich aus tiefster Überzeugung kundtun, dass das Kraut, bekannt als Cannabis, ein Segen der Natur sein könnte.
In den dunklen Tiefen des menschlichen Geistes vermag es Licht zu bringen, beruhigend und sanft wie der Abendwind.

Die Qualen und Schmerzen, die der Mensch erleidet, können durch seine heilende Kraft gemildert werden.

In Maßen genossen, offenbart es seine Tugenden, vertreibt die Sorgen und fördert die Kreativität.

Doch wie bei allem, so ist auch hier der Schlüssel die Besonnenheit, denn nur in weiser Hand entfaltet es sein wahres Potential.

Nein

Da wo man das Zeug herkriegt gibts meist auch andere Drogen,wurde nicht umsonst Jahrzehnte lang Einstiegsdroge genannt.


JulianJulian99  19.07.2024, 15:35

Wenn das der einzige Grund ist.. Ist es ja jetzt nichtig bzw bald. Da man es bald ganz normal kaufen kann, und jetzt kann man sich selbst ne Cannabis Pflanze ziehen, dann muss man nirgendwo hin. 🤷🏻‍♂️

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Ja

Für Erwachsene und in Maßen. Warum auch nicht.