Wohnung vermieten an Arbeitslose?
Wäre es nicht fair, sozial und ein Akt der Menschlichkeit, wenn ein Vermieter seine Wohnung an einen ehrlichen, sauberen, freundlichen Hartz4-Empfänger vermietet (der keinen Alkohol trinkt oder Lärm macht) ? Warum nur vermieten fast keine (!) Vermieter an Hartz4`ler. Nicht alle sind Alkoholiker oder Mietnomaden
10 Antworten
Die holen sich eben lieber die äußerlich piekfeinen Leute ins Haus, die sich ebenso oft wie Hartz-Empfänger als Dreckschweine und Mietnomaden entpuppen. Vom Alkohol ganz abgesehen, man würde sich wundern...
DH!!! Das ist die Wahrheit. Leider werden mithilfe der Medien (insbesondere Privatfernsehen) fast alle Hartz4-ler als grundsätzlich arbeitsscheu, ungepflegt, Messie, Mietnomade oder als chronischer Alkoholkonsument dargestellt. Ein Skandal, all diese Menschen in einen Topf zu werfen!
Für Härtefälle gibt es entsprechende Härtelösungen im sozialen Wohnungsbau. Die Vermietung an mittellose Mieter ist in aller Regel beim Auszug aus der Wohnung problematisch. Befindet sich die Wohnung in einem renovierungsbedürftigen Zustand und der Mieter kann oder will die Kosten dafür nicht übernehmen, bleiben diese am Vermieter ohne Aussicht auf eine Einforderbarkeit hängen. Die gestellte Kaution reicht häufig allenfalls dazu, das Gäste-WC farblich wieder auf Vordermann zu bringen!
es gibt genügend vermieter, meist gesellschaften, die mit der sicherheit der mietzahlung über hartz4 einen vertrag abschliessen. der persönliche eindruck des mieters ist aber auch entscheidend. das ist nachvollziehbar. sehr sicher güntig ist, weenn der mieter einwilligt, dass die miete direkt vom amt an den vermieter gezahlt wird
hab ich mal gemacht. damals gabs noch kein hartz4, aber sozialhilfe. alleinerziehende mutter mit kind. sehr geflegt.
schon weil die miete ja immer pünktlich reinkam.
irgendwann sind die leute bei nacht und nebel ausgezogen mitsamt der waschbecken und innentüren...
es sind immer einige wenige, die alles kaputtmachen und zu vorurteilen führen....
"...es sind immer einige wenige, die alles kaputtmachen und zu vorurteilen führen...." Genau so ist es.
Ich bin privater Vermieter einer Wohnung und habe im Internet gelesen, dass die Kostenübernahme durch das Amt vom Mieter stillschweigend zurückgenommen werden kann. Das verunsichert mich. Trotzdem habe ich bereits Besichtigungstermine mit Päarchen vereinbart, bei denen beide oder nur einer mir mitgeteilt hat, dass das Jobcenter die Mieter ganz oder hälftig übernimmt. Außerdem sind es Päarchen, bei denen die Frau schwanger ist, aber auch eine Alleinerziehende habe ich eingeladen. Die Miete sichert meine Altersversorgung, denn dafür habe ich die Wohnung gekauft und mit meinem verdienten Geld bezahlt. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass alle Hartz-IV-Bezieher schlechte Mieter sind. Wichtig ist ja auch der persönliche Eindruck, den die Interessenten bei der Besichtigung hinterlassen. Vom Papier her kann ich keinen Menschen beurteilen. Schwierigkeiten kann jeder im Leben haben und dann sollte man mit dem Vermieter reden. Ich persönlich glaube, dass eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zwischen Mieter und Vermieter ungeheuer wichtig ist. Ich hatte bereits an ein Paar vermietet, bei dem sie vom Jobcenter Geld erhielt und er einen Job hatte. Es gab überhaupt keine Probleme. Die Miete kam pünktlich und und als die beiden sich getrennt haben, haben wir in Ruhe über eine Möglichkeit des Weiterbestehens des Mietverhältnisses mit ihr gesprochen. Auch von ihr kam im Anschluss weiterhin pünktlich die Miete. Ich glaube auch, dass Menschen mit festem Wohnsitz eher eine Arbeit finden, als Menschen, die dem potentiellen Arbeitgeber mitteilen müssen, dass sie erstmal bei Freunden oder Verwandten untergekommen sind. Und jeder hat eine faire Chance verdient!