Wie kann ich den werdenden Vater meines Kindes überzeugen?

7 Antworten

Also ich finde nicht, dass du ihn zwingen kannst aufzuhören.

Du hast ihn rauchend kennengelernt.

Er sollte allerdings nur da rauchen, wo es dem Kind nicht schadet. Also nicht im Auto und auch nicht in der Wohnung.


LaLiLu891 
Beitragsersteller
 20.06.2023, 06:30

Ich habe in keinem Wort geschrieben, dass ich ihn zwinge aufzuhören. Nur sollte ich mein Kind damit gefährden weil er weiter raucht muss ich die Konsequenzen daraus ziehen.

Natürlich ist aufhören ein schwieriger Gerade psychischer Weg… aber er ist machbar. Gerade wenn man ja „überhaupt garnicht süchtig“ ist:)

Das Leben und die Gesundheit des Kindes zu gefährden ist schon Grund genug aufzuhören sich selber zu schaden.

Wenn man Mutter wird dann steht eigentlich sofort fest das rauchen ab jetzt tabu ist… wenn man Vater wird dann irgendwie nicht. Mal abgesehen davon das das Kind sich nicht in seinem Bauch befindet hat er im Regelfall trotzdem genauso viel Kontakt zum späteren Neugeboren usw.

Wir fangen garnicht erst davon an das er sich trotz sowieso familiärem Risiko für Krebs mit Bewusstsein dazu entscheidet seinen Lebensweg eventuell zu verkürzen.

Ich liebe ihn obwohl ich das Rauchen hasse. Ich akzeptiere es ob wohl es mich anwidert aber wenn es um ein neues Leben geht was es gilt zu beschützen dann finde ich ist es meine Pflicht dafür zu Sorgen wenn andere nicht auf die Idee kommen.

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Hallo!

Leider kannst du einen uneinsichtigen Raucher nicht überzeugen. Du kannst nur was dafür tun, dass du dem Rauch nicht ausgesetzt bist, denn passiv rauchen wirkt sich genauso auf das Ungeborene aus wie wenn die Mutter selbst raucht.

Du wirst an der Stelle halt auch anerkennen müssen, dass Rauchen eine Sucht ist. Selbst wenn er wollte, wird er es nicht so einfach aufgeben können oder einschränken. Es ist schwer. Und du hast dir ihn als Partner ausgesucht - da hat dich das rauchen auch noch nicht gestört.

Ja, für andere Menschen ist es ebenso gesundheitsschädigend. Gerade für Babys. Mindestens das Schlafzimmer muss rauchfrei bleiben, weil es andernfalls den plötzlichen Kindstod begünstigt. Sollte das Kind jemals mit ihm im Auto fahren, wäre es aus genau dem Grund ebenfalls sehr wichtig, dass sein Auto dauerhaft rauchfrei wird. Denn sind wir ehrlich: auch wenn er es schafft, nicht in anwesentheit des Kindes zu rauchen, der GEruch hängt überall - in den Wänden, den Stoffen, Sitzbezügen, dem auto, der Kleidung. Also gerade im Auto müsste er jetzt damit aufhören, damit es bis zur Geburt ausreichend ausgelüftet ist, dass man es nicht riecht.

Es wäre vernünftig und gut, wenn er das Rauchen nach draußen verlegen könnte. Wenn er dazu immer raus geht. Mindestens auf einen Balkon, besser auf die Straße. Wenn es sein muss, das Rauchen auf einen Raum in der Wohnung beschränken, aber das wäre schon ungünstig.

Wenn er sich darauf aber nicht ienlässt, hast du aber vermutlich keine weitere Handhabe als die schweren GEschütze a la Trennung. Und selbst dann - Väter haben Umgangsrechte. Dann ist zwar das Kind bei dir keinem Rauch ausgesetzt, dafür aber an den WOchenenden oder wann auch immer, beim Papa umso mehr.

In allerletzter Konsequenz ist es sein Leben, Gesundheit, Geldbeutel und seine Sache, mit dem Rauchen aufzuhören. Du kannst ihm die Vorteile aufzeigen und dann hast du deinen Dienst an ihm getan. Frage an dich: hast du jemals geraucht? Damit meine ich nicht, nur gelegentlich ein paar Zigaretten, sondern jahrelang ca 15-20 Zigaretten am Tag. Dann wärest du vom Ausgangspunkt mit ihm auf Augenhöhe bei dieser Diskussion.

Was allerdings nicht geht: in der Wohnung oder Auto rauchen, wenn sich da Kinder aufhalten. Ich rauche selbst sehr gern, seit rund 30 Jahren. Aber ich rauche nicht in der Wohnung und im Auto nur, wenn meine Tochter nicht dabei ist. So weit sollte man als Raucher schon denken und handeln.

Wenn du auch manche Bedenken loswerden möchtest, da es mir erscheint, als wärest du etwas übervorsichtig, kannst du einen Hausarzt befragen. Nach Rauch riechen und Rauch riechen/einatmen sind zwei Paar Schuhe. Kredo trotzdem: nicht das Kind dem Rauch aussetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich verstehe deinen Mann auch irgendwie, ist ja eine Sucht. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit: Ihm zu erklären, dass sein Thema, also die Sucht nicht Thema eures Kindes sein kann. Und ich würde darauf bestehen, dass er nicht in geschlossenen Räumen, also in der Wohnung (ev Balkon oder Klo mit Fenster als Ausnahme) oder in einem Auto im Beisein eures Kindes rauchen kann. Das es sowohl für ihn, für dich und das ungeborene Baby schädlich ist, wird er wohl wissen. Da hilft nix, durchsetzen.


LaLiLu891 
Beitragsersteller
 20.06.2023, 06:21

In geschlossenen Räumen wird sowieso nicht geraucht das weiß er auch. Aber unsere Terrasse zum Beispiel ist nicht groß da kann man sich nicht aus dem weg gehen. Zumal wir direkt eine Nachbarin oben drüber haben werden die es bestimmt auch nicht entzückt wenn alle halbe Stunde der Rauch zu ihr hoch zieht.

Seiner Aussage nach ist er weder süchtig noch abhängig … er will einfach nicht aufhören. Würden wir kein Kind bekommen würde ich ihn mit diesem Thema auch nicht ganz so stark konfrontieren… aber es ist nunmal einfach schädlich fürs Kind.

Er müsste sich nach jedem Rauchen einer gesamten körperwäsche unterziehen und nach jeder Zigarette die Klamotten wechseln um die Stoffe wirklich von ihm fern zu halten.

Vielleicht bin ich übervorsichtig aber in seiner Familie ist der zum Todführende Krebs stark vertreten gewesen und da es eben sein Kind ist besteht vielleicht auch für das Kind ein Risiko. Ich finde nicht das man das dann damit noch auskosten sollte.

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VivaVi82  20.06.2023, 08:16
@LaLiLu891

Finde ich persönlich etwas übertrieben, also das mit dem Gewand und Händewaschen und bei der Nachbarin kann man ja mal nachfragen, ob es sie es riecht. Aber auf jeden Fall klingst du eh recht vehement und wirst dich sicher in einigen Punkten durchsetzen können.

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VivaVi82  20.06.2023, 08:23
@VivaVi82

Die giftigsten Stoffe entstehen ja bei der Verbrennung selbst.

Wenn eine Frau schwanger ist, ist es für sie oft schneller umsetzbar, weil sie die ganzen Veränderungen in ihrem Körper spürt. Für einen Mann wird das manchmal erst fassbar, wenn das Baby auf der Welt ist.

Vielleicht kann er ja auf Iqos oder dergleichen umsteigen? Das qualmt kaum und die Hände stinken nicht.

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Elli113  20.06.2023, 09:58
@VivaVi82

Frag mal Google nach "Third hand smoke". Was LaLiLu schreibt, ist nicht übertrieben.

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