Warum wird die Generation immer schlimmer?

13 Antworten

@ Amritt

Deiner Frage nach sollte man das annehmen, aber man sollte nicht alle Jugendliche in einen Topf werfen. Gehe jetzt mal davon aus, dass du das auch nicht vorhast.

Tatsache aber ist, dass heute schon Kinder viel zu früh alleingelassen werden von zuhause aus. Viele Eltern müssen teilweise beide arbeiten, weil die Lebenskosten gestiegen sind und ein Verdienst nicht mehr ausreicht.

Viele Eltern, da wollen beide arbeiten, weil sie sich verwirklichen wollen und beides unter einen Hut zu bringen, da muss eines auf der Strecke bleiben.

Dann war früher der Einfluß von außen nicht so stark und Fakt ist auch, wenn Kinder und Eltern zuhause ein inniges Verhältnis haben, viel miteinander reden, wenn Kinder zuerst zuhause ihre Probleme abladen können, die Eltern immer für sie da sind und sie auffangen, diese Kinder werden weniger für die den äußeren Einflüsse empfänglich sein. Siehe Alkohol, Zigaretten, Drogen und viele andere Dinge.

Alles was verboten ist reizt, wir waren doch kein bisschen anders. Nicht nur verbieten, sondern auch erklären, aus welchem Beweggrund man das eine oder andere verbietet.

Man sieht es an den erschreckend vielen Fragen, die hier landen, wenn Kiddies keinen Ausweg mehr sehen, als sich Fremden im Internet anzuvertrauen, sofern es keine Fake-Fragen sind. Was geht in solchen Familien vor?

Früher gab es kein Internet, da kam schon von der Seite her kein Einfluß. Die Kinder waren mit 12,13,14 noch Kinder, heute sieht das ganz anders aus.

Heute kommt schon auf teilweise 2-Jährige der Einfluß von außen, wenn beide Eltern arbeiten müssen und ihren Sprößling in den Kinderhort geben. WO ist hier der Einfluß der Eltern von der Erziehung her den ganzen Tag über. Den übernehmen andere. Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber zwangsläufig das Ergebnis, wenn die Eltern nur abends ein paar Stunden Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Jugendliche entziehen sich immer mehr und dem Einfluß der Eltern, gehen früher ihren eigenen Weg und die Autorität (nicht autoritär) der Eltern bröckelt immer mehr. Viele Eltern wissen nicht, was in den Köpfen ihrer Kinder vorsichgeht. Wie soll das auch gehen? Keiner hat doch mehr Zeit, viele sind mit sich beschäftigt und dann, wird den Kindern alles erlaubt, es werden keine Grenzen mehr gezogen und ich persönlich nenne das jetzt mal Interessenlosigkeit. Wenn ich meine Kinder liebe, dann will ich nicht, dass sie Schaden nehmen und dann kann ich ihnen nicht einfach alles wahllos erlauben.

Jetzt kommt es allerdings darauf an, welcher Grundstock wurde von den Eltern in den ersten Jahren beim Kind gelegt? Psychologen und Ärzte sagen nicht umsonst: was ein Kind bis zu 4 Jahren lernt (von der Erziehung her) das wird sich später zeigen.

Jugendliche wollen sich ausprobieren und das sollten sie auch, wie sonst wollen sie ihren Weg finden. Da kommt wieder das Elternhaus ins Spiel. Reden die Eltern mit ihren Kindern, welche Gefahren ausgehen von Drogen, Zigaretten und anderen Dingen, ja auch das Internet? Auch negative Seiten, wenn man denkt, dass man bei Masserzwang in alle Richtungen mithalten muss? Vielfach machen die Eltern das ihren Kindern noch vor oder denken sich das sei harmlos.

Nur wenn man mit Reden erst anfängt, wenn die Kinder schon halbwegs flügge sind, dann ist man zu spät dran.

Also bis zu einem gewisssen Grad spielt schon das Elternhaus eine große Rolle, aber mit zunehmendem Alter kommt auch der Einfuß von außen dazu und in der Pubertät spielt doch alles eine größere Rolle, als das was die Eltern meinen. Man rebelliert, weil die Eltern es verbieten beim ersten Freund zu übernachten, dann sind die Eltern so grausam, weil sie alles verbieten wollen und dann sind die Eltern ja soo spießig. Durch diese Phase müssen alle Eltern durch und heute ist es noch schwieriger geworden.

Auch die Hemmschwelle was Gewalt betrifft ist sehr niedrig geworden. Früher hat man sich auch mal geprügelt und gezofft, aber heute wird nachgetreten, wenn einer schon unten liegt.

Nicht nur die Gewalt, sondern  auch die Respektlosigkeit lässt zu wünschen übrig und hier kann mir einer sagen was er will, kommt wieder das Elternhaus ins Spiel. Welchen Umgang erleben die Kinder zuhause und welchen Umgang pflegen sie später was Freunde betrifft? Kinder, Jugendliche suchen sich ihren Umgang nach dem aus: bekommen sie zuhause die Zuwendungen nicht nur in Form von materiellen Dingen, dann werden sie sich weniger Gruppen anschließen, von denen sie aufgenommen werden und dort ihren Halt finden. Auch wenn das der falsche Halt ist.

Aber es gibt auch noch die andere Seite. Es gibt noch genügend Eltern die ihren Kindern das vorleben, wie man respektvoll miteinander umgeht, dass nicht alles zum Vorteil ist, was von außen auf uns alle einstürmt und man auch nicht alles mitmachen muss, nur weil es cool ist und es alle tun und das in alle Richtungen.

Das ist doch die Frage einer Erziehung der Eltern. Hier hapert es in vielen Elternhäusern. Die Eltern haben oft Stress im Beruf und sind im Alltag überfordert. So machen sie beide Augen zu und die Kinder sind sich allein überlassen. Ohne Kontrolle und ohne moralischen Werte passiert dann so etwas.

Leider wird die Generation von Jahr zu Jahr schlimmer und viel erwachsener. Daran sind aber nicht sie schuld, denn eigentlich sind es alle drum herum. Die gucken sich heutzutage soviel ab und handeln so, wie es Menschen tun die sie sehen... Eltern können da oft nicht viel machen wenn Kinder rauchen.. Sie müssen nur in die Schule gehen und schwups passiert ist..

Man kann nicht sagen dass alle so sind, in meinen Klassen waren/sind fast alle Nichtraucher (war auf ner Hauptschule und bin jetzt in einer Fachabitur Klasse). Aber es gibt natürlich einige die dass Rauchen anfangen, da frage ich mich auch wieso niemand besser Kontrolliert dass die in dem Alter noch garnicht an Zigaretten drankommen. Es darf eigentlich nicht sein, dass jemand Kindern/Jugendlichen in dem Alter Zigaretten verkauft oder gibt. Bei Alkohol ist es ähnlich.

Das ist noch gar nix ! Als ich letztens an einem Spielplatz vorbeiging habe ich gesehen wie eine Gruppe von ein paar etwa 11 - Jährigen geübt hat wie man jemanden gezielt zu Boden bringt und reintritt !!!

Grundursache ist das die Elterngeneration zu waschlappig geworden ist.

Früher waren die Erwachsenen eher Hardliner und es herrschte allgemein in der Gesellschaft ein Klima von Respekt gegenüber Älteren. Früher zB hätte sich KEIN Jugendlicher getraut auch nur daran zu denken einen Erwachsenen körperlich anzugreifen ( wäre auch ungut ausgegangen ).

Wir haben heute einerseits eine Gesellschaft von Menschen  denen Gewalt fremd ist und andererseits kleine Schmierlappen bei denen Gewalt was ganz normales ist. Angesichts dieser Gemengelage haben wir noch Glück das recht wenig passiert.

Wenn du heute einem älteren Menschen erzählst das es sogar Eltern gibt die Angst vor ihren Kindern haben können die nur lachen ... ).