Stress & Überstunden besteuern?

1 Antwort

Ungesunde Dinge wie Alkohol, Tabak, zuckerhaltige Getränke/Lebensmittel werden (oder sollen in Zukunft) ja stark besteuert werden, um sie unattraktiv zu machen. Soweit, so gut.

Ich finde die Besteuerung nicht gut. Ich bin der Meinung, dass das nichts bringt und jeder sollte selbst entscheiden, was er (ungesundes) konsumieren möchte.

Nun gibt es ja Branchen, in denen nicht aus Fachkräftemangel (wie zB in MINT-Berufen), sondern aus Profitmaximierung bewusst zu wenig Personal eingestellt wird

Würde ich bei MINT-Berufen nicht unterschreiben. An meiner FH haben vor 6 Jahren ca. 180 MINT Studenten angefangen. Mittlerweile sind wir bei ca. 50 Leuten. Von diesen 50 Leuten bricht die Hälfte das Studium ab. Und ein weiterer Teil ist später im Beruf doch zu unqualifiziert. Die Unternehmen kämpfen aktuell um MINT-Studenten, wie noch nie zuvor. Kommt allerdings auch stark darauf an wo man studiert oder wo man arbeiten möchte. Hier auf dem Land geht es aktuell eher bergab, weil es nicht genug Leute gibt.

Wäre es da nicht fair, konsequent und glaubwürdiger, wenn man das Einsparen von Personal für Arbeitgeber unattraktiv machen würde, zum Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmern?

Wenn es eine Branche ist, wo Fachkräftemangel herrscht, dann bringt so eine Konsequenz gar nichts. Deiner Logik nach müssten demnach auch Entbindungsstationen bestraft werden, wenn sie nicht genug Hebammen zur Verfügung haben. – Inwiefern das der Allgemeinheit oder auch Unternehmen etwas bringt; Keine Ahnung.

Ich persönlich würde bei öffentlichen Berufen auf Anreize setzen und die privaten Unternehmen à la Kapitalismus ihr Ding durchziehen lassen.