Mein Vater ist psysisch erkrankt und sitzt seit 3 Jahren Zuhause was tun??
Hallo liebe gutefrage.net Nutzer, ich bin m 16 Jahre alt und wohne seit November 2020 offiziell bei meinem Vater(43 Jahre, alleinerziehend) , er hat aber eine psychische Krankheit, Angstörungen, Depressionen usw (seit Mitte 2018) und arbeitet seit 3 Jahren nicht und verlässt sehr selten das Haus weil er draußen Panik bekommt.
Er hat mit dem Rauchen angefangen raucht oft um seine Panik unter Kontrolle zu halten, es nützt aber nix.Er ist zu Hause ab und zu aggressiv und bekommt Panik wenn ich den z.b Fernseher einschalte weil er dort Stimmen hört. Er pflegt sich nicht mehr,rasieren. usw. Er hat fast keinen Kontakt mehr zur Familie und schottet sich immer weiter ab. Sein Tagesablauf ist komplett unstruckturiert.
Ich war deswegen aus Verzweiflung selber in Therapie(Psychiatrie) , dort wurde mir aber empfohlen in ein Heim (WG) zu ziehen weil ich nirgendwo anders bei Familienmitgliedern wohnen konnte, lehnte jedoch ab(trotz des Druckes vom Arzt) .
Er will sich nicht therapieren lassen als auch arbeiten, es wird leider nicht besser. Wüssten Sie Gutefrage.net User was man da tun könnte?
PS:Ich empfehle ihm jeden Tag aufs Neue sich therapieren und behandeln zu lassen:)
3 Antworten
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Das wird nichts nützen, ihn jeden Tag wieder zu bitten, Therapie zu machen. Da müsste man ihm schon die Pistole auf die Brust setzen, also Druck machen. Nach dem Motto: "Wenn du keine Therapie machst, dann tue ich dies oder das …"
Aber der Prophet gilt nichts im eigenen Land – dein Vater wird von dir nichts annehemen. Das müsste schon ein Außenstehender machen.
Du kannst dich ans Jugendamt wenden (einfach anrufen). Die müssen dir in so einem Fall helfen. Die werden dich wohl an eine Pflegefamilie oder eine WG vermitteln.
Ich habe aber den Verdacht, dass du dich so sehr für deinen Vater verantwortlich fühlst, dass du ihn vielleicht gar nicht allein lassen willst. Das kann ich zwar nachfühlen, es ist aber auf Dauer nicht gesund für dich, weil du ja nichts damit erreichen kannst. Du musst die Sorge um das Wohlergehen von ihm anderen überlassen.
Zuallererst kannst du auch die Nummer gegen Kummer anrufen. Die sind für Jugendliche da und helfen dir ganz diskret und wissen immer einen Rat.
116111 oder
https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung/kinder-und-jugendtelefon/
Lass dir sagen, dass du wirklich sehr stark und taff bist. Und lass dir helfen.
Alles Gute und viel Kraft wünsch ich dir.
Rolf
![](https://images.gutefrage.net/media/user/PsychoRolf/1652183876877_nmmslarge__57_116_245_245_3cb69ff236a0d6491c281a7ddbb8d950.jpg?v=1652183877000)
Kam grad erst nach Hause. Kannst du denn nicht bei deiner Oma wohnen? Und wenn das nicht geht: Kann das Jugendamt dich nicht in eine WG vermitteln? Das ist nicht so blöd wie in einem Heim. Aber ich hab so das Gefühl, du willst deinen Vater trotz allem nicht im Stich lassen, oder?
Wenn er dich anbrüllt, weil du mit Auszug drohst, scheint er ja sehr an dir zu hängen. Aber du bist nicht sein Besitz und das Opfer seiner Psycho-Störung darfst du auch nicht sein. Er will dich behalten, stößt dich aber mit seinem aggressiven Verhalten ab. Da bist du in einer Zwickmühle. Er wird das aber alles nicht einsehen. Er ist ja krank.
Du bist alt genug, um für dich zu entscheiden. Wenn du aus Liebe oder Mitgefühl bleibst und die Aggressionen einigermaßen wegstecken kannst, dann macht dich das stärker und reifer. Aber sieh zu, dass du die 3 Jahre möglichst heil überstehst, um dich dann aber wirklich unabhängig zu machen.
Musst du etwa auch noch den Haushalt für deinen Vater schmeißen? Das wäre eine Überforderung. Ich hoffe, du kannst auch mal weggehen und Freunde treffen.
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Hallo
Immer weiter versuchen oder vieleicht ein Psychologen aufsuchen hilft auch schon etwas weiter
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Dann solltest du versuchen, ihm in ein Heim zu geben. Er scheint doch ganz schön krank zu sein!
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Mann kann als 16 Jähriger Schüler ohne Einkommen sehr schlecht alleine Leben.Ich will ihn anders als du schreibst, nicht loswerden sondern ihn dazu bringen sich therapieren zu lassen.
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Er will aber anscheinend nicht. Entweder war er früher schon in Therapie und es brachte nichts oder er will in seinem Zustand bleiben! Also würde ich versuchen, woanders zu wohnen.
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Ich würde dir empfehlen mit seinem Hausarzt zu sprechen. Für mich gehört dein Papa in stationäre Behandlung. Das klingt sehr hart und auch sehr schlimm aber so wie du die Situation beschreibst ist das kein Zustand. Weder für dich noch für ihn. Dabei könnte dich SEIN Arzt unterstützen. Danach würde ich nochmals mit dem Jugendamt sprechen das du alleine zu Hause bist und man dir Hilfestellung gibt.
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Ich kenne den aber sehr schlecht und darf er mit mir überhaupt über meinen Vater reden (psysischen Zustand) wegen Datenschutz usw?
Er geht zudem auch letzte Zeit sehr selten zu ihm.
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Schilder ihm die Sachlage. Hol dir seine Meinung ein und frage ob er mal zu euch nach Hause kommt (Hausbesuch), um sich deinen Papa anzusehen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Es ist eine Option.
Du bist der Sohn, also denke ich nicht das es da einen Konflikt mit seiner Schweigepflicht geben wird.
Hallo Rolf danke erstmal für deine hilfreiche Antwort, ich war zusammen mit meiner Oma beim Jugendamt ( vor ca 1 1/2 Jahren) die meinten jedoch, dass sie nix machen könnten außer mich ins Heim zu stecken. Und dass sie ansonst nix mehr machen könnten.Wenn ich meinem Vater auf die WG oder Therapie anspreche,dann kocht er manchmal vor Wut und brüllt mich an.Da ich nächstes Jahr in die Oberstufe (die 3 Jahre geht) komme werd ich wohl noch weiter auf ihn angewiesen sein.