Wie ist das in einer psychiatrischen Klinik?

10 Antworten

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Also, ich war selber nicht in einer einrichtung, habe mir aber einiges schon darüber angehört, weil ich selbst in eine gehen wollte.

Frage 1: Es kommt darauf an, weswegen du da bist. Bist du sehr stark suizidgefährdet und wurdest zwangseingewiesen, dann kommst du definitiv auf die geschlossene Station. Da du aber scheinbar freiwillig gehst, vermute ich eher die offene.

Frage 2: Wie der Tagesablauf ist, weiß ich leider nicht.

Frage 3: Dir werden viele Dinge angeboten, du kannst aber entscheiden, wo du mitmachen möchtest und wo nicht. Ich rate dir jedenfalls, nimm an alles teil was nur geht.

Frage 4: Es kommt ganz darauf an, wann du wieder bereit bist am öffentlichen Leben teilzunehmen. Mit mindestens 4-6 Wochen musst du aber rechnen.

Frage 5: Es können viele in deinem Alter sein, kommt auch wieder auf die Einrichtung an.

Frage 6: In der offenen Abteilung darfst du dein Handy haben, in der geschlossenen meist jedoch nicht.

Frage 7: Anfangs auf keinen Fall, aber das ist alles eine Sache der Absprache. Ich jedoch habe nie jemanden gesehen, der am wochenende Zuhause war.

Erstmal, in eine geschlossenen Psychiatrie kommst du heutzutage nur noch, wenn du eine Straftat begangen hast. Alle anderen Psychiatrien sind offen und werden nur bei Bedarf geschlossen. Man kann also auch mal rausgehen, man muss sich aber abmelden.

Der Tagesablauf wird durch den Therapieplan bestimmt. Die Essenszeiten sind festgelegt, in der Zwischenzeit hat man verschiedene Therapien, Gesprächsgruppen. Ansonsten ist das Leben dort wie in einer Wohngemeinschaft. Wohnzimmer und Küche sind Gemeinschaftsräume. Du hast dein eigenes Zimmer, das du in der Regel mit einem weiteren Patienten teilst.

Üblicherweise gibt es auch Sport, in der Psychiatrie, die ich immer mal wieder besuche gibt es eine richtige Sporthalle mit Kletterwand.

Der Erst-Aufenthalt liegt üblicherweise bei rund 6 Wochen, das Alter ist gemischt, ich kenne das Spektrum von 18-70, das kann sehr lustig sein.

In manchen Einrichtungen sind Handys nicht erlaubt, in meiner gibt es sogar freies W-Lan.

Ob du in eine Tagesklinik oder oder offenen oder geschlossenen Psychiatrischen Klinik kommst müsste dir deine zuständige Ärztin sagen können. Die Länge der Behandlung kommt auf deine psyschischen Erkrankungen an und wie schnell es dir dort hilft.Sofern du nicht Eigen oder Fremdgefährdet bist (also die Gefahr besteht dass du dir oder anderen was antust) kannst du an den Wochenenden nach Hause.Da du 18 bist wirst du schon in eine Klinik für erwachsene eingewiesen werden und da werden Personen unterschiedlichen Alters sein kann sein das welche in deinem Alter dort sich sind aber kann auch sein dass es nicht so ist.Ich denke mal handy darfst du behalten.Und zum Tagesablauf: Du bekommst einen therapie Plan wo verschiedene Therapien wie Ergotherapie oder Entspannungstherapie auch Einzelgespräche und so weiter draufsteht den du aber vorher mit dem Arzt absprechen kannst, also wenn du kein sport mitmachen willst musst du das auch nicht.

In psychiatrischen Kliniken werden dir je nach Schwere des Krankheitsbildes meistens Medikamente angeboten. Die du ablehnen kannst. Aber es ist eher so, dass Ärzte einem dringend anraten, die Medikamente auch zu nehmen, denn das ist der eigentliche Grund, weshalb dich der Arzt in die Psychiatrie schickt.

Stimmst du zu, Medikamente einzunehmen, bist du compliant, d. h. Du bist als Patient bereit, mitzuarbeiten. Dann wird geschaut, wie du das Medikament verträgst, und ob es dir hilft.

Wenn die Nebenwirkungen die erhoffte Wirkung überschreiten, bekommst du ein anderes Medikament. Das geht so lange, bis die der Meinung sind, du kannst mit dem entsprechenden Medikament die Klinik verlassen, weil sich das Krankheitsbild verbessert hat.

Dazu solltest du wissen, dass Psychopharmaka die Symptome imitieren können und dass nur sehr erfahrene Ärzte den Unterschied zwischen krankhafte Symptomen und medikamenteninduzierten Symptomen erkennen.

Das liegt an der Machart der Medikamente. Die sind so konzipiert, dass sie in den Hirnstoffwechsel eingreifen und dessen Arbeit praktisch übernehmen und imitieren. Aber das machen sie eher schlecht als recht, weil es eigentlich heutzutage noch nicht ausreichend möglich ist, eine psychische Krankheit mit Psychopharmaka zu behandeln, denn der Grund liegt nicht im Hirnstoffwechsel, sondern woanders.


curlyannyy 
Beitragsersteller
 08.04.2021, 11:51

Ich bin nicht so der Tablettennehmer, nicht mal bei einer Erkältung oder so ich lass das meistens von alleine wieder heilen, darum weis ich nicht so. Ich hab zwar Tabletten bekommen aber nehme sie nicht, einfach aus dem Grund weil ich das sowieso nicht regelmäßig mache und dann bringt es ja nichts

curlyannyy 
Beitragsersteller
 08.04.2021, 14:29
@kapundkappa

Da ich keine Medikamente nehme und versuche das so in den Griff zu bekommen? Versteh ich das richtig

Also du darfst handy mitnehmen,hast visite,therapien sport kunst ergo,leckeres mittagessen morgens essen was du magst nutella oder marmelade oder käse kaffee den ganzen tag soviel du willst,ärzte und pfleger immer freundlich,ich fands nicht schlimm

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung