Jura Studium oder doch Polizei?

5 Antworten

Ja, die Auswahl ist groß und irgendwann muss man eine Entscheidung treffen.

Du solltest dir nicht nur überlegen z.B. ob dir das Jura-Studium gefällt, sondern welche Fachrichtung du dann wählen würdest und ob dir der Arbeitstag davon gefällt.

Zudem auch andere Dinge z.B. wie örtlich flexibel du bist, ob du mal Familie möchtest oder Hobbys die feste Zeiten haben und ggf. mit manchen Jobs nicht so leicht kompatibel sind. All die Lebensumstände sollten im Optimalfall passen, nicht nur ein Aspekt.

Und selbst dann gibt es vermutlich noch mehrere Möglichkeiten, ich kenne einige die sich auf verschiedene Berufe beworben haben und dann das genommen haben, wo sie eine Zusage hatten. Oder wenn mehrere, die Firma die am besten beim Gespräch auf sie wirkte. Wobei "beste" da von eigenen Kriterien abhängt, jedem sind andere Dinge wichtig.

Von daher stresse dich nicht zu sehr, behalte verschiedene Optionen im Kopf und dann schau, wie es sich die nächsten Jahre entwickelt. Die Entschiedung für viele Bewerbungen wäre dann ja Herbst 2026, bis dahin ist noch einiges an Zeit und ggf. auch Lebenswandel bei dir der Fall.

und mache gerade mein Abitur welches ich 2027 fertig haben werde.

Du machst gerade (jetzt gerade?) dein Abitur, und das dauert 3 Jahre? Merkwürdig!

wenn ich Jura studiere, habe ich ein Haufen Geld

Du hast anscheinend völlig falsche Vorstellungen davon, was man als Rechtsanwalt verdient. Da bist du zunächst einmal ein besserer Praktikant, der in einer großen Kanzlei die Sachen bearbeitet darf, die sonst keiner möchte. Ob du das Zeug dazu hast, zu den großen aufzusteigen, oder es nur für die Rechtsabteilung einer Firma reicht (wo die meisten für einen Hungerlohn arbeiten), das weißt du nicht.

Ich habe keine Tipps für dich, außer dem: lerne landen, bevor du fliegst. Starten kann jeder. Ein gutes Selbstbewusstsein ist ein erster Schritt.

Das Jurastudium ist nicht ohne. Du musst ja nicht nur das Studium bestehen, sondern auch noch das zweite Staatsexamen.

"wenn ich Jura studiere, habe ich ein Haufen Geld" Hast du nur, wenn du ein Prädikatexamen machst und in einer renommierten Kanzlei wie Linklaters, Freshfields usw. angestellt wird (und 60 Std. in der Woche arbeitest). Selbst als Richter oder Staatsanwalt verdienst du zwar gut, aber keine Reichtümer.

Würde dir in deiner Situation eher zum Polizeidienst raten.

Habe immer gedacht: wenn ich Jura studiere, habe ich ein Haufen Geld

An dieser Stelle mal eine Warnung: das kann zutreffen, wenn du anschließend als Anwalt in eine Top-Sozietät einsteigen kannst.

Ohne Beziehungen bist du da allerdings einer von vielen.

Nicht wenige Anwälte enden mit einer eigenen kleinen Kanzlei, mit der sie sich mühsam über Wasser halten.

Die breite Masse der Anwälte kommt wirtschaftlich ganz gut zurecht, dass man unermessliche Reichtümer anhäuft würde ich im Vorfeld nicht erwarten.

Mit BAföG plus Job sollte sich ein Studium aber finanziell stemmen lassen.

Bei der Polizei kommst du mit Abitur in die QE3/gehobener Dienst. Da wirst du nach der Ausbildung eher nicht in irgendeiner Hundertschaft verheizt.


Aaronbikerguy 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 17:43

Wenn ich dann sozusagen in den gehobenen Dienst kommen würde, würden meine Chancen denn gut stehen, hinterher zum Sek zu kommen? (klar, muss ich mich dafür bewerben und die Prüfungen dafür schaffen, dem bin ich mir bewusst 😊) aber so theoretisch: stünden die Chancen allgemein mit Abitur gut? :) Und danke für die Antwort!!

Ich empfehle Polizei über Jura. Das Studium ist sehr hart und lang und im schlimmsten Fall ist es für die Katz, wenn du am Staatsexamen scheiterst. Gerade in deiner Position erscheint mir das sehr riskant.